Geboren um 922, fällt der Schwiegersohn Kaiser Ottos des Großen am 10.08.955 auf dem Lechfeld. Konrad entstammt einer der ersten Familien im Reich. Sein Vater ist Werner V., Graf im Worms- und Speyergau. Worms ist eine karolingische Kaiserpfalz, der Graf hier ist der Stellvertreter des Herrschers. Seit dem 7. Jahrhundert zählt die Familie zur Führungsschicht zuerst des Merowinger-, dann des Karolingerreiches. Durch Heiraten sind sie mit den Karolingern versippt.
Im Mittelalter wurden die Namen der Kinder nicht ausgesucht - sie waren "gegeben": der älteste Sohn hieß nach dem Vater, der zweite nach dem Vater der Mutter - die älteste Tochter nach der Mutter, dann waren die Namen der Großmütter an der Reihe. Konrad nun heißt nicht 'Werner'.. folglich müßte er nach dem Vater der Mutter benannt sein. Damit deutet sich an, daß seine Mutter aus der Familie der Konradiner stammt. Mit Konrad I. stellt sie 911 den ersten Nicht-Karolinger auf dem Thron des Ostfränkischen Reiches.
941 wird Konrad als Graf im Speyergau, Wormsgau und Nahegau benannt. Er steht auf Seiten Ottos I. gegen den Bruder des Königs, Heinrich. Als der der Verschwörung verdächtige Prinz inhaftiert wird, geschieht dies in Ingelheim, einer der Burgen Konrads des Roten. Ein Jahr später hat sich der Machtbereich Konrads vergrößert. Nun ist er Graf in Franken, einem Stammesgebiet, in dem die Gaue liegen, die er schon vorher besessen hat.
Ab 944 greift Konrad, der nach seinem Haarschopf "der Rote" genannt wird, als Interessenwahrer Ottos I. in die Streitigkeiten zwischen Ludwig IV. und Hugo Magnus ein. Seine militärische und politische Klugheit wird mit dem Dukat in Lothringen belohnt: der Graf ist zum Herzog aufgestiegen. In seinen Stammgauen nimmt Konrad das Münzrecht war, das ursprünglich ein königliches Privileg ist: in Bingen, Mainz und Speyer läßt er Münzen schlagen.
947 heiratet er Liutgard, die Tochter Ottos I. aus erster Ehe, mit der er einen Sohn hat, Otto von Worms. Liutgard stirbt bereits 953.
Im Jahre 951 begleitet Konrad den König auf dem Zuge nach Italien, der Otto I. durch die Ehe mit Adelheid die langobardische Krone einbringt und die Aussicht auf die Kaiserwürde eröffnet. Als das Paar 952 ins Ostfrankenreich zurückkehrt, läßt Otto seinen Schwiegersohn Konrad als Statthalter in Pavia zurück. Hier verhandelt er mit Berengar von Ivrea, um auf politischem Wege den Anspruch Ottos I. auf Oberhoheit durchzusetzen. Anscheinend hat er Berengar für seine Anerkenntnis dieser Oberhoheit weitreichende Zugeständnisse gemacht, die Otto I. aber 953 auf dem Hoftag zu Augsburg nicht einlöst. Daraufhin, weil brüskiert und tief in seiner Ehre getroffen, verbündet sich Konrad mit seinem Schwager, Ottos I. Sohn Liudolf. Beiden geht es darum, den Königsbruder Heinrich, inzwischen Herzog von Bayern, zu stürzen. Die Fehde wird auch mit militärischen Mitteln ausgetragen. Mainz und Regensburg werden besetzt, belagert, gehalten - aber nicht erobert. Aber die Aufständischen bekommen ihre Herzogtümer entzogen. Freilich erreicht Konrad es nach seiner Unterwerfung 954, daß er den Titel eines Herzogs ("Dux") weiter führen kann, ohne allerdings tatsächlich ein Herzogtum inne zu haben.
Zu den Mißstimmungen innerhalb der königlichen Familie trägt nicht nur das intrigante Verhalten Heinrichs ein gut Teil bei - auch Otto nimmt auf die Gefühle seines Sohnes und Schwiegersohnes wenig Rücksicht. Je älter sein kleiner Bruder Bruno wird, der Geistlicher ist und hoch gebildet, um so mehr Befugnisse überträgt er ihm. Damit greift der König tief in die Zuständigkeit auch seines Schwiegersohnes Konrad ein. Sein politisches Gewicht wird zunehmend gemindert. Nach Konrads Beteiligung am Liudolfinischen Aufstand verliert er das Herzogtum Lothringen 953 an Bruno, der - nur wenig jünger als Konrad - zugleich Reichskanzler und Erzbischof von Köln wird.
Nach seiner Unterwerfung unter Otto I. unterstützt Konrad den Heerbann des ostfränkischen Reiches maßgeblich mit dem fränkischen Aufgebot für die Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn. Diesen war es gelungen, den Heerzug zu umgehen und den Troß zu erobern, was zu einer wilden Flucht der angegriffenen letzten drei 'Heerhaufen' aus Schwaben und Böhmen in das marschierende Heer Ottos I. hinein zu führen drohte. Zwei Umstände verhindern dies: Konrad führt seine Tausend Franken in wilden Angriffsritten gegen die Magyaren, die sich mit dem Plündern des Trosses aufhalten. Das stoppt die Flucht der letzten drei Heerhaufen und zieht Angehörige der Legio Regia in die rückwärtige Verteidigung, sodaß die vordersten drei Heerhaufen (vornehmlich Bayern) das Lechfeld erreichen können, wo sie der Hauptstreitmacht der Ungarn gegenüber stehen. Auch im weiteren Verlauf der Schlacht hat Konrad maßgeblichen Anteil am schließlichen Sieg. Seine Krieger sind zwar jung und unerfahren, aber unbändig und todesmutig. Er selbst erlebt den Sieg nicht mehr. Als er seine Rüstung lockert, um Luft zu holen, trifft ihn ein Pfeil tödlich in den Hals. Die Ungarn sind ausgezeichnete Bogenschützen...
Konrad der Rote wird in der Grablege seiner Familie im Dom zu Worms beigesetzt. Er ist der Stammvater der salischen Kaiser. Otto der Große nimmt an den Beisetzungsfeierlichkeiten in Worms teil.
Zeitgenössische Quellen rühmen Konrads Tapferkeit und Kühnheit, seine Freundlichkeit gegenüber Untergebenen, seine hervorragenden strategischen Talente und seine "Klugheit im Rate".
Die Saliergruft im Dom zu Worms, ein Neubau von 1909, enthält neben dem Steinsarkophag von Konrad dem Roten noch drei weitere aus dem 11. Jahrhundert.
Es begab sich im Jahre 1282, dass kortini eine Nachricht erhielt. So er denn wolle, sollte er seine Ansprüche auf die Erbnachfolge von Irmgard von Geldern anmelden. Lange musste er nicht überlegen.
kortini Fürst von St. Kortiniburg, Herzog von Geldern, Limburg und Niederlothringen hörte sich nicht schlecht an und würde vielleicht den Preis für seine Rüben ein wenig nach oben treiben.
kortini meldete also seine Ansprüche an und führte an, dass seine Frau Mutter in jungen Jahren den Herzog Walram V., den Vater von Irmgard, gut gekannt habe und kortini ihn als kleiner Knabe immer Onkel Wali nennen durfte.
Natürlich war kortini bereit, am 02. Februar 1284 zu dem Treffen zu reisen, wo unter allen Erbberechtigten der Nachfolger mit der Unterstützung der Anderen bestimmt werden sollte.
Leider kam es zu dieser Versammlung nie.
Einige Anspruchsteller konnten ihre Erbansprüche nicht wirklich nachweisen. So hatte der Herzog von Brabant nicht wirklich etwas mit der Linie derer zu Limburg zu tun und versuchte sein Glück über seine entfernte Verbindung zu Niederlothringen. Es ging ihm allerdings nur um die Erweiterung seiner Macht und um die wirtschaftlichen Vorteile, die diese Erbfolge ihm bringen würde.
Dies erkannte der Erzbischof von Köln. Als Landesherr des Kurfürstentums Köln konnte er eine Machtvergrösserung von Brabant nicht dulden.
In der Folge wurden Intrigen geschmiedet, Bündnisse geschlossen und kleine Kriege geführt. Und im Juni des Jahres 1288 spitzte sich die Lage zu.
Der Erzbischof von Köln zog auf Seiten der Luxemburger Truppen gegen die Brabanter, welche sich mit bergischen Bauern und Kölner Milizen verbündet hatten und die Burg zu Worringen belagerten.
Es tobte eine blutige Schlacht, die viele Opfer kostete. Der Sieg der brabanter Truppen brachte viele Veränderungen für die gesamte Region. Und die Kölner Bürger, die auf Seiten der Sieger gekämpft hatten, hatten das meiste Leid zu tragen. Nicht nur dass auf ihrer Seite die höchsten Verluste zu beklagen waren, bekam doch Düsseldorf am 14. August 1288 das Stadtrecht verliehen, um sich neben Köln als wichtiger Standort am Niederrhein zu entwickeln. Diese Konkurrenz besteht bis zum heutigen Tage fort.
Es kann durchaus sein, dass einige Geschichtsschreiber die ganzen Ereignisse ein wenig anders darstellen werden. Aber es hat sich genau so zugetragen.
kortini selbst war froh, keiner der beteiligten Streitparteien zur Heerfolge verpflichtet gewesen zu sein. Auch hatte ihm im Trubel der Ereignisse niemand nachgetragen, dass er wegen der bevorstehenden Rübenernte nicht nach Worringen gereist war.
Er bestellte weiter seine Felder und hatte nie wieder den Wunsch, nach Höherem zu streben.