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Pestis ante portas!
Heiliger Rochus von Montpellier! Ora pro nobis! Bete für uns! Der Schrecken der Pestilenz ist zurückgekehrt in unser blühendes Land.
Aus fernen Landen kam er, Landen, in die wir Schiffe und Fuhrwerke entsandten, um kostbare Güter mitzubringen.
Vom Sturm der Gier nach Reichtum getrieben, kehret nun mit jedem Schiff und jedem Karren der Pesthauch des Todes zurück.
Was half es, in Erwartung millionenschwerer Gewinne verfrüht unzählige Behausungen zu errichten, Abertausende von Arbeitern anzusiedeln?
Gerade dort verbreitet sich die Pestilenz rasend schnell und infizieret das ganze Land. Hunderttausende seien schon gestorben, heißet es, und
es werden wohl tausendmal mehr werden.
Die Folgen für unser Land werden unübersehbar sein. Leerstehende Häuser verfallen, die Äcker bleiben unbestellt, die Schmieden kalt, das fröhliche
Klappern des Handwerks verstummt. Die Märkte haben nichts zu verkaufen, Mensch und Tier keine Nahrung. Wer die Pest überlebt, wird Hungers sterben.
Die weithallenden Stimmen der Marktschreier und das helle Plappern der Mägde sind verklungen. Stattdessen hallen das Klagen der Totenglocken
und die Rufe der Totengräber dumpf über Land: "Bringt eure Toten heraus, bringt eure Toten heraus!"
Anmerkung: Im Zuge der Korrektur eines Programmfehlers wurden eine große Zahl Wohngebäude entfernt.
Dies hat möglicherweise geringe Auswirkungen auf die Nachfrage an den Marktständen. (Nur in Welt 1!)
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