Auch Marxellus liess seine Schwerter kreisen. Jedes seiner Schwerter hatte einen eigenen Gegner. Die kräftigen Arme des Kämpfers durchbrachen die Deckungen der Gegner wie Rammböcke. Belsendra hatte ihr Schwert gezogen, kämpfte gegen den Mann, den die Ranken hielten. Sie schlug zu, sprang zurück und schlug wieder zu.
Die kleine Santeril war dem Mann zwar körperlich unterlegen, doch sie nutzte ihre Kleinheit und ihre Geschwindigkeit zu ihrem Vorteil und unterlief die Verteidigung des Mannes geschickt. Vorspringen, schlagen, wegspringen. Wie ein Wirbelwind umrundete sie den Mann, der mindestens zwei Köpfe größer war und das Doppelte wog.
Marxellus hatte indes einen seiner Gegner in den Staub geschickt, sein Schwert hatte ihm ein Bein unter dem Körper weggeschlagen. Mit zwei Schwertern in den Händen drang er auf den nächsten Gegner ein und schien ihn regelrecht in kleine Stücke zerhäckseln zu wollen. Cherubias hatte sich seines Gegners erledigt, sprang zu Belsendra und half ihr bei dem letzten Schläger. Sie wandten sich dem Schwein zu und zu zweit war dieser Gegner kein Problem. Auch weil Marxellus seinen letzten Gegner vor seinen Vater geschickt hatte. So hatte der Letzte drei Angreifer gegen sich. Ein Kampf, der nur einen Verlierer hatte.
Als der Mann zu Boden sank, starrte Marxellus Cherubias an. „Musst du vor jedem Kampf solch ein Theaterspiel veranstalten?“ Cherubias wischte sich die Stirn ab. „Stört es dich?“ „Ja!“ brummte Marxellus lachend. Belsendra hatte sich erschöpft auf dem Boden niedergelassen. „Ich fand es irgendwie lustig, als der eine schreiend durch den Wald rannte!“ keuchte sie.
„Ja danke, wo bleibt eigentlich Adular?“ fragte Marxellus. Wie zur Antwort trabte der Wolf den Weg heran, sein Opfer zog er am Kragen hinter sich her. Cherubias schleppte sich zu den gefesselten Nagima. „Ich bin Cherubias. Einer eurer Brüder nannte mich einen Bruder der Nagima.“ Einer der Nagima erhob sich. „Du Freund?“ Cherubias nickte. „Ihr könnt gehen oder mit uns kommen. Viele Brüder sind noch gefangen. Helft uns oder versteckt euch. Wenn wir es schaffen, die Brüder zu befreien, werden wir euch heimbringen!“
Die Nagima schnatterten miteinander, während Marxellus und Belsendra die toten Gegner durchsuchten und ihnen die Waffen abnahmen. „Ihr haben Plan?“ Cherubias schüttelte den Kopf. „Wir wissen nicht, was uns erwartet. Ein Plan ist daher nicht wirklich möglich!“ „Wir trotzdem helfen!“ lachte der Nagima. Dann hob er die Hände mit den Ketten. „Das machen wir gleich im Versteck!“ Marxellus und Cherubias führten die Nagima in ihr kleines Lager, das nun plötzlich viel zu klein war. In den nächsten Stunden waren Marxellus und Cherubias damit beschäftigt, die Fesseln der Nagima zu öffnen. Mit einem Dolch der Sklaventreiber und einem Stein als Hammer zerschlugen sie die Ketten.
Die Nagima lagerten sich um das Feuer und schwatzten miteinander. Allmählich entschwand ihre Angst, die natürliche Fröhlichkeit der Nagima kehrte zurück.
Da sie fast den halben Tag für die Fesseln verbraucht hatten, beschlossen sie, erst am nächsten Tag weiterzugehen. Cherubias gab den Nagima die Waffen der Sklaventreiber und gab ihnen den Rat, sich im Wald nach Waffen umzusehen. Tatsächlich kamen sie schnell aus dem Wald wieder, jeder hatte irgend etwas, das verwertbar war. Speere, selbstgebaute Steinäxte. Was der Wald hergab, verarbeiteten die Nagima in eine Waffe.
Zwei Nagima hatten sich an den Leichen der Sklaventreiber zu schaffen gemacht. Alles, was diese am Körper trugen, wurde ins Lager getragen. Wieder gab es die altbekannten Schleudern, die Stricke mit den beiden Steinen und Taschen. Taschen für Steine, die sich die Nagima um die hageren Hüften banden. Gefüllt mit allem, was eine Schleuder auf den Gegner schleudern konnte. Stoffstreifen nutzten sie, um Steinklingen an Ästen zu befestigen. Cherubias erfuhr auch, was die Nagima mit den Leichen gemacht hatten. Belsendra hatte sie beobachtet. Die Achtung vor den Nagima wuchs. Sie hatten die Leichen in eine Senke gezogen und einfach mit Ästen und Schlamm bedeckt. Ein schlichtes Grab. Viele hätten von den Nagima eher erwartet, dass sie ihre Feinde verspeist hätten.
Als die Nacht anbrach, legten sich die Nagima in Gruppen schlafen. Immer eine Gruppe übernahm die Wache, sodass die drei Gefährten in Ruhe schlafen konnten.
Früh am Morgen machten sie sich wieder auf den Weg. Die Nagima hatten sich wesentlich erholt. Aus den matten Gefangenen waren wieder die einfachen Naturmenschen geworden, die sich geschickt in bewaldeten Bergen bewegen konnten. Cherubias, Marxellus und Belsendra waren wieder aufgesessen, die Nagima jedoch eilten geschickt und behände neben ihnen her. So machten sie ein gutes Stück des Weges an diesem
Tag. Der Weg führte immer steiler bergan, fast zwei Tage brauchten sie, um den Pfad zu ersteigen. Den höchsten Punkt erreichten sie Mitte des dritten Tages.
Cherubias blickte über ein riesiges Tal, von dem sie wussten, dass es kein Tal war. Die Jahrhunderte hatten an den ehemaligen Mauern Pflanzen wachsen lassen,
Erde war angeschwemmt worden und so waren die Mauern in einen Panzer aus Schmutz, Lehm und Pflanzenleichen gekleidet. Die Berge waren tatsächlich eine Mauer, die der Zahn der Zeit in ein kraterförmiges Gebirge verwandelt hatte. Irgendwo hatte es auch Quellen gegeben, doch die Zisternen, die sie gefüllt hatten, existierten nicht mehr. So hatten die Quellen und der Regen den Krater gefüllt. Vielleicht hatte es einen Ablauf
für das Wasser gegeben, doch diesen hatte die Zeit verschlossen. Ein gewaltiges Wasserbecken war entstanden. Mit kleinen Inseln.
Marxellus sah sich um. Irgendetwas schien ihn zu stören. „Wenn das eine überflutete Stadt ist, wie kann es dann Inseln geben?“ Cherubias sah sich die Inseln an. Es waren kleine Kuppen; auf den meisten wuchsen Bäume. „Schau dir die Bäume an.“ Er sah Belsendra an. „Was würdest du über sie sagen?“ „Sie bekommen wenig Nahrung aus der Erde.“ „Warum?“ „Weil wenig Erde unter ihnen ist?“ Belsendra nickte. „Finden wir es heraus?“ Cherubias gab Marxellus die Anweisung, mit den Nagima ein Lager anzulegen und Flöße zu bauen, während er und Belsendra sich entkleideten.
Das Wasser des Sees war warm und schien in Bewegung zu sein. Sie schwammen auf eine Insel zu und tauchten vor der Insel ab. Tatsächlich war das Wasser klar und sie konnten wirklich gut unter Wasser sehen. Bereits nach wenigen Metern Tiefe bestätigte sich ihre Vermutung. Sie schwammen zu der nächsten Insel und setzten sich an den Strand. „Die Stadt der Ahnen existiert also wirklich. Und lag all die Jahre vor unseren Nasen!“ lächelte sie. „Es gab schon einige Expeditionen, aber angeblich fand keiner eine Spur.“ „Man kann auch mit offenen Augen blind sein.“ Die alten Häuser waren zum Teil verfallen, bei einigen waren die Dächer eingestürzt. Dort hatten sich Pflanzen eingenistet, Erde, Matsch und abgestorbene Pflanzen hatten eine Humusschicht gebildet und aus den Häusern waren die Inseln regelrecht hervorgewachsen.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 24.07. ab sofort bis zum 05.08.2011 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Die Gewinne beim Gildenwettbewerb (GWBW)
1. Platz --> Goldpokal 2. Platz --> Silberpokal 3. Platz --> Bronzepokal
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
Wirsing putzen und in Streifen schneiden und im Gemüsefond ca. 15 Min. dünsten. In dieser Zeit die Pfifferlinge putzen und die Zwiebel fein würfeln, beides in Öl knusprig braten.
(Wer nicht ganz auf Fleisch verzichten möchte, kann noch Schinkenwürfel hinzufügen.)
Den gedünsteten Wirsing durch ein Sieb gießen, dabei den Fond auffangen. Die 2 EL Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl einstreuen und mit dem aufgefangenen Fond gut verquirlen. Zum Schluß die Creme fraiche einrühren (Achtung: die Soße darf nicht mehr kochen). Nun mit Pfeffer und Muskat abschmecken.
Den Wirsing und die Pfifferlinge in eine gefettete Auflaufform geben und die Soße darüber gießen. Mit dem geriebenen Gouda (oder Käse nach eigenem Geschmack) bestreuen und den Gratin im vorgeheizten Backofen bei 250° ca. 10 Min. überbacken.
An einem sonnigen Morgen gingen kortini und Landrichterin im Wald spazieren. Sie hatten Bündel voller Proviant dabei, da sie ein Picknick machen wollten. Die Luft war ganz klar, die Vögel zwitscherten. Einfach herrlich. Mitten im Wald dann hatten sie ein schönes Plätzchen gefunden, wo sie sich niederlassen konnten. Eine Decke wurde ausgebreitet und all die Leckereien, die in der Küche in die Bündel gewandert waren, ausgepackt.
Wie konnte ein solcher Tag nur so wunderbar beginnen? Wie konnten nur all die Tage so wunderbar sein? „Es muss wohl an kortini liegen,“ dachte sich Landrichterin und lächelte ihn an. Wie sie dann, voll gestopft mit all den Köstlichkeiten im Bauch, ihr Mal beendeten hatten, lauschten die beiden noch eine Weile dem Konzert der Vögel.
Das Zwitschern und Tirilieren kam von überall. Gut, die Mücken taten dies auch. Aber der Genuss an den kleinen Tierchen war nicht halb so groß wie bei dem Gesang der Vögel. Was versuchten sie auch kortini bei lebendigem Leibe aufzufressen? Er hatte irgendetwas an sich, dass alle anzog. Landrichterin konnte dies aber nur zu gut verstehen. Auch sie war von ihm angezogen worden.
Plötzlich unterbrach er die Stille und sagte ganz leise: „Ich habe noch Nachtisch.“ Landrichterin wollte erst sagen, dass sie keinen Bissen mehr runter bekommen würde, schwieg dann aber. Gut, dass sie nichts gesagt hatte, denn kortini zog zwei Rosen raus und dann holte er zwei Ringe hervor. „Willst du meine Frau werden?“ Und ehe sie sich versah, hatte sie schon Ja gesagt. Vor Glück strahlend lagen sie sich in den Armen und küssten sich.
Die glückliche Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, sollte also weiter gehen. Auf dem Weg zurück zum Haus, sie konnten kaum sagen, wie viel Zeit vergangen war, schwebten sie nur so dahin. Und selbst kortini konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen.
Wann und wie die Feier stattfinden sollte hatten sich beide noch keine Gedanken gemacht. Aber eins stand fest. Heute Abend würden nur sie beide feiern. Denn dies war der letzte Tag eines wundervollen Jahres. Denn vor einem Jahr waren sich kortini und Landrichterin das erste Mal persönlich begegnet.