Ausgabe 20 | Seite 3 16. September 2007 AD
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Böhmische Erbsen


Bildquelle:pixelio.de

Zutaten:
  • 750 g Erbsen, frische, grüne (nur im Notfall als TK)
  • 250 g Speck, durchwachsen
  • 3 Zwiebel(n)
  • 60 g Schmalz
  • 1 Bund Petersilie, glatte, gehackte
  • 2 EL Kerbel, gehackte
  • 1 TL Honig
  • Salz und Pfeffer

Erbsen putzen. Den durchwachsenen Speck sowie die Zwiebeln fein würfeln und im erhitzten Schmalz solange dünsten, bis sie glasig sind. Sobald die Zwiebeln zu bräunen beginnen, die Erbsen zugeben und gut durchmischen. Die fein gehackten Kräuter und den Honig nach ca. 5 Min. zugeben. Im zugedeckten Topf noch ca. 20 Min. unter häufigem Wenden dünsten. Zum Schluss abschmecken und servieren.

© MurmelTown






Hypocras


Bildquelle:pixelio.de

Zutaten:
  • 1 Flasche Wein, (roter Burgunder)
  • 30 g Zimt, ganz
  • 60 g Ingwer - Wurzel
  • 1 Tropfen Öl, (echtes Rosenöl)
  • 400 g Zucker

Den Wein gut mit dem Rosenöl und dem Zucker vermischen. Die Gewürze ein wenig zerkleinern, in einen Teesack aus Baumwolle geben, mit einem Bindfaden zubinden, und mindestens 3 Stunden in dem Wein ziehen lassen. Danach filtern, bis er klar ist.

Ich empfehle nicht die Verwendung von bereits gemahlenen Gewürzen, Zimt enthält viele Gerb- und Schleimstoffe, die den Wein ein wenig unahnsehnlich machen könnten, dies tritt bei gemahlenem Zimt eher auf.

Man kann den Hypocras auch mit folgenden Gewürzen abrunden und experimentieren:
1 Prise Weihrauch ( ein paar zerstoßene Weihrauchkörnchen) Weihrauch ist in kleinsten Mengen unbedenklich, in größeren Mengen bewirkt er Rauschzustände.
oder/und 1 Prise schwarzen Pfeffer
oder/und 1 Prise Muskatnuss
Der Ingwer, welcher ein wenig scharf ist, kann durchaus mit derselben Menge Galgant ersetzt werden. Er ist weniger scharf als Ingwer, schmeckt etwas parfümartig und verleiht dem Wein eine gewisse aromatische Schärfe, man bekommt ihn in Asialäden oder in der Apotheke.

© MurmelTown





Patrizier


Patrizierhaus
Bildquelle:pixelio.de

Patrizier waren ursprünglich Angehörige der Oberschicht im alten Rom. Der Begriff Patrizier (Patricius) leitet sich vom lateinischen pater oder patres (Vater, Ahnen) ab, da angeblich die Oberschicht direkte Nachfahren der Gründer Roms waren.

Im Mittelalter entstand in den Städten mit wachsendem Wohlstand und Einfluss ebenfalls eine Oberschicht, die die Bezeichnung Patrizier übernahm. Aus dieser Schicht wurden die wichtigsten Ämter einer Stadt besetzt. Das ging soweit, dass sie sich das alleinige Recht auf diese Ämter vorbehielten. Hierfür wurden Gilden gegründet, die ein erbliches Anrecht auf Ratssitze durchsetzten.

Mit steigendem Einfluss der Zünfte wollten auch diese angemessen im Stadtrat vertreten sein. Es kam zu Streitigkeiten um die Vorrechte, die sich die Gilden angeeignet hatten. In Köln setzten sich die Zünfte durch, die Stadtverfassung wurde entsprechend geändert. In anderen größeren Städten wie Augsburg, Nürnberg oder den Hansestädten blieben die Patrizier fast unverändert an der Macht.

Der Name Patrizier wird vielen auch als Computerspiel geläufig sein. Hier galt es durch Handel mit anderen Hansestädten mittels einer eigenen Handelsflotte so reich zu werden, um zum Eldermann (Vorsitzender der Hanse) gewählt zu werden

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle






Woher stammt "Schwein haben"?


Der Schlechteste bei mittelalterlichen Wettkämpfen soll als Trostpreis ein Schwein geschenkt bekommen haben. So hatte der Verlierer doch noch Glück, nämlich ein "Schwein gehabt".





© Schloss Spangenberg




Mittelalterliche Zitate gesucht!


Errare humanum est

Übersetzt heißt das: "Irren ist menschlich" und stammt von Hieronymus.

Die Literatur ist voll mit geistreichen und interessanten Aussprüchen unserer Altvorderen. Diese streuen wir gerne zur Auflockerung in das Tagblatt. Kennst du auch ein schönes Zitat oder eine geistreiche Anmerkung, die unbedingt veröffentlicht werden soll?

Immer her damit! Einfach an das Tagblatt schicken, mit dem Betreff: Zitate.

Wichtig: Das Zitat sollte schon ins Mittelalter passen!





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