Haiku ist eine sehr kurze japanische Gedichtform, die immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt wird.
In loser Folge veröffentlichen wir selbstverfaßte Haiku unserer Leser.
Kapi-Hospital
Betten und auch Kassen leer
Freunde das wird schwer
Am Wegesrand und Ackerrain steht dieses "Unkraut" derzeit häufiger. In Mitteleuropa ist die Wegwarte verbreitet. Wo sie noch vorkommt - denn die Wegwarte ist gefährdet - wächst sie auf Weiden, Ödland und Äckern. Ursprünglich ist sie in Europa, Westasien und Nordwestafrika beheimatet - anderswo wurde sie eingeschleppt oder eingebürgert. Als Pionierpflanze verträgt sie Trockenheit und toleriert eine gewisse Salzlast im Boden.
Die Wegwarte ist ein ausdauerndes Kraut, das für den Winter einzieht. Im Sommer ist sie dann bis 140 cm hoch. Ihre kräftige Pfahlwurzel reicht tief in den Boden. In der Wurzel speichert die Pflanze Inulin, ein Kohlehydrat. Auffällig an der Wegwarte ist ihr sparriger Wuchs.
Die grundständige Blattrosette erinnert mit ihren gezackten Blättern an Löwenzahn, allerdings sind die Blätter behaart.
Die himmelblauen Blütenköpfchen bestehen aus Zungenblüten mit bis zu 5 cm Durchmesser. Sie stehen meist zu zweit bis fünft zusammen und sind kurz gestielt oder sitzend. Ab und zu kommen auch rein weisse Blüten vor. Die Blüten sind nur vormittags und für einen Tag geöffnet. Sind die Blüten geschlossen, hebt sich die Pflanze kaum von der Umgebung ab.
Die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch Bienen und Schwebfliegen. Ausser Inulin enthält die Pflanze vorwiegend Bitterstoffe.
Die Wegwarte wird spätestens seit dem Mittelalter als Arzneipflanze genutzt. Schon die Ägypter, Griechen und Römer kannten ihre Wirkung. Möglicherweise wird sie als "solsequium" im "Capitulare de Villis" Karls des Grossen erwähnt. Der Name ist nicht eindeutig und wurde auch für Ringelblume, Löwenzahn und Johanniskraut gebraucht. "Solsequium" bedeutet 'der Sonne folgend' und nimmt die Beobachtung auf, dass die Wegwarte sich zum Ende des Tages schliesst.
Paracelsus empfiehlt sie als schweisstreibend. Wegwarte ist eines der wenigen Phytopharmaka für die Milz, wirkt ebenso aber auch auf Leber und Galle sowie bei Hautkrankheiten. Die Bitterstoffe wirken appetitanregend.
Aus der Wegwarte wurden Chicoree, Endivie und Radicchio herausgezüchtet. Aus den Wurzeln macht(e) man Ersatzkaffee ("Zichorie"). In den USA und in China baut man Wegwarte feldmässig als Futterpflanze an.
Die Gruppe lief langsam die Straße entlang. Es waren nur zehn Männer unter Waffen. Aber sie hatten etwa fünfzig gefangene Nagima bei sich, mit rasselnden Ketten verbunden und mit Peitschenhieben angetrieben. Pferde hatten sie keine, die Nagima dienten als Gepäckträger.
Die Karawane stoppte, als plötzlich eine Gestalt vor ihnen erschien. Aus einem Luftwirbel heraus schien die Gestalt zu entstehen, gehüllt in einen dunklen Mantel, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, den Blick auf den Boden gerichtet. Langsam löste sich der Wirbel, den Cherubias als Illusion manifestiert hatte, auf, und die Gestalt schien fester zu werden.
Die Peitschenträger starrten die Gestalt an, die nun langsam den Kopf hob. Aus dem schwarzen Schatten der Kapuze schienen zwei Augen rot zu glühen. Marxellus und Belsendra hockten hinter einem Baum und konnten das Schauspiel betrachten. Jedoch wirkte die Illusion nicht auf sie. So konnten sie auch nicht sehen, dass das scheinbare Glühen der Augen schwächer wurde.
Cherubias schlug mit einer fließenden Bewegung die Kapuze nach hinten. Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Guten Morgen, ihr Spitzbuben.“ Einer der Männer trat vor. „Wer seid Ihr?“ fragte er vorsichtig. In seiner Stimme klang Verunsicherung mit. „Ich bin die Stimme eures Gewissens. Da ihr mir bisher nicht gelauscht habt, habe ich mir erlaubt, mich persönlich vorzustellen.“ Der Mann lachte, während Cherubias vor ihm stand. Der Mantel war zugeschlagen, so konnte der Mann die sachten Handbewegungen des Magiers nicht sehen. Im nächsten Moment schrie der Mann auf. Er stand frei und wand sich, als stünde er in einem Feuer. Dass er tatsächlich von dieser Illusion gepeinigt wurde, konnte kein Außenstehender erkennen. Auch die Schmerzen konnte keiner nachempfinden. Aber der Mann spürte sie wirklich. Die Illusion war für sein Gehirn perfekt.
Plötzlich schnellte die Hand aus dem Mantel und eine Flammenkugel traf den Mann. „Möchte noch einer von euch Spitzbuben vor seine Väter treten?“ Cherubias verschränkte die Arme unter dem Mantel. Und wieder erzeugte er eine Illusion. Scheinbar bildete sich ein Nebel um den Magier, verschluckte ihn vollständig. Plötzlich war er verschwunden.
Cherubias tauchte dafür hinter den Männern wieder auf. „Wer ist bereit, Abbitte zu tun und sein Leben wieder in rechte Bahnen zu leiten?“ donnerte er. Die Männer fuhren herum. „Was sind das für Tricks?“ schrie einer der Männer. Ein Flammenball traf ihn. „Noch ist Zeit zur Umkehr!“ Einer der Männer warf seine Peitsche weg und rannte schreiend zurück in Richtung Fluss. „Noch sieben“ sagte Cherubias sich leise. Er konnte sehen, dass ein großer Schatten hinter dem Mann herhetzte. Adular machte sich nützlich.
„Will keiner von euch sein Leben überdenken und auf den rechten Pfad zurückkehren?“ Cherubias lächelte die Männer gewinnend an. „Ich biete euch die Gelegenheit der Wahl zwischen Leben und Tod!“ Einer der Männer machte einen Schritt vorwärts, seine Hand wanderte zum Schwert. Cherubias reagierte. Ein Blitz zuckte aus seinen Fingern, traf den Mann und begann sich zu teilen. Überall traten die Entladungen in den Körper des Mannes. Er wand sich wie am Spieß und brüllte vor Schmerzen, bis seine Stimme versagte. Schließlich brach er zusammen.
Cherubias' Augen richteten sich auf den nächsten Mann. „Willst auch du die Bekanntschaft mit deinen Vätern machen?“ Die sechs Kerle rotteten sich zusammen. Dann zogen sie ihre Waffen. „Wir werden dich zu deinen Vätern schicken.“ Cherubias neigte das Haupt zu einem Nicken. „Die Worte vernehme ich, jedoch mangelt es mir an der Zuversicht, welche ihr euer Eigen nennt!“
Blitzschnell schlug er den Mantel zur Seite und seine Rechte zog das Schwert, während sich die Linke auf einen der Männer richtete. Mit einem Knall verwandelte sich der Mann in ein Schwein. Brüllend drangen die Männer auf ihn ein. Noch bevor sie ihn erreichten, erscholl hinter ihnen ein Schrei und Marxellus sprang aus dem Gebüsch, in jeder Hand ein Schwert. So drang er auf die Männer ein. Belsendra nutzte ihre Gaben. Sie beschwor die Erde und aus ihr sprossten Ranken, die einen der Männer einwickelten. Cherubias verteidigte sich mit seinem Schwert gegen einen der Männer, während kleine Feuerbälle aus seiner linken Hand einen zweiten trafen. Die Feuerbälle waren eher eine Verteidigung, da sie den Angreifer nur verwirrten und zurückwarfen. Sein Schwert hingegen bekämpfte den ersten. Und gewann. Es war mehr Glück als Können, dass die Klinge den Hals des Mannes ritzte. Er ging zu Boden, während der Rest seines Blutes durch die Halsschlagader entwich.
Cherubias wandte sich sofort seinem nächsten Gegner zu. Nur noch einen Angreifer vor sich, hatte er diesmal einen Vorteil. Das Schwert zeigte seine Qualität. Der Schwarzstahl schnitt durch den Körper des Mannes wie durch heißes Fett.