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Haiku ist eine sehr kurze japanische Gedichtform, die immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt wird.
In loser Folge veröffentlichen wir selbstverfaßte Haiku unserer Leser.
Seyd doch nicht betrübt,
Wettbewerb ist verloren,
Übung macht Meister.
Schmalzteig für Pasteten und salzige Torten
(Grundrezept)
„Wie man die Pastetenformen machen soll
Nimm zur Hälfte schönes Mehl und zur Hälfte Nachmehl (Vollkornmehl), schlag zwei Eier da hinein und gib ausgelassenes Fett hinein, ungefähr so groß wie ein Ei, und heißes Wasser. Oder lass das Fett im Wasser kochen, und wenn es ein wenig abgekühlt ist, so gieß es zu dem Mehl, und knete den Teig gut durch, daß er trocken und zäh werde; er lässt sich sonst nicht hochstellen. Außer bei der Wildpastete nehme ich ausschließlich schönes Mehl. Und wenn er annähernd genug hat, so rupfe ich ihn, so wird er gut.“
Zutaten:
250g Mehl
2 Eier
25g Schweineschmalz
2-3 EL Wasser
1 Prise Salz
Eigelb zum Bepinseln
Fett für die Form
Zubereitung:
Das Schmalz mit dem Wasser erhitzen und etwas abkühlen lassen. Das Mehl in eine Rührform geben, Eier, Salz und die erkaltete Wasser-Schmalz Mischung hinzugeben und zu einem festen Teig verkneten. Einige Stunden ruhen lassen.
Waehrend eines Sturmes vor dem Kap der Guten Hoffnung versank mit seinem Schiff und der uebrigen Besatzung Bartolomaeus Dias – er selbst hatte das Kap zwei Jahre frueher entdeckt und als erster Europaeer umsegelt.
Der um das Jahr 1450 geborene portugiesische Seefahrer hatte 1488 bereits die Suedspitze Afrikas umsegelt und befand sich – von seiner Mannschaft gezwungen – auf dem Rueckweg Richtung Norden, als er auf das Kap stiess; er gab ihm den Namen “Sturmkap”.
Sein Koenig, Johannes II. von Portugal, benannte es allerdings um. Letzterer meine, damit sei der Seeweg nach Indien entdeckt und entschied sich daher fuer den Namen, den es heute noch traegt.
Zwei Jahre spaeter nahm Dias an der Indienexpedition Cabrals teil. Auf der Ueberfahrt von Suedamerika nach Afrika geriet er in der Naehe "seines" Sturmkaps in einen solchen und sank mit seiner Mannschaft.
Der riesige Reitwolf wirkte fehl auf dem Deck des Schiffes, aber die beiden Männer wollten sich nicht von dem Tier trennen. So saßen sie, ihre Rücken an den liegenden Wolf gelehnt, auf dem Deck und ließen die Seeluft um ihre Nase wehen. Cherubias hatte ihr neues Ziel dem Schließmeister übermitteln lassen, dieser hatte die Information den anderen Briefen beigefügt.
Cherubias hatte bei einem Krämer ein Weitsichtglas erstanden, eine Röhre mit einer Linsenoptik. Dabei hatte er Glück gehabt. Der Händler hatte schon eines der neueren Systeme. Zwei Röhren waren irgendwie verbunden über ein Spiegelsystem. Man konnte damit auch um eine Ecke sehen. Wie es genau funktionierte, war Cherubias nicht bekannt, aber es war ein schönes Gerät, in eine Bronzeröhre gebaut, mit einem Lederfutteral für den Gürtel.
Marxellus bemühte sich, seinen Magen unter Kontrolle zu halten. Seine Hauptarbeit für die nächsten drei Wochen. Erst nach dieser Zeit hatte er sich an das ewige geschwanke des Schiffes gewöhnt. Die folgenden acht Wochen konnte er genießen. Cherubias pflegte einen freundlichen, aber eher distanzierten Umgang mit den anderen Menschen an Bord. Manchmal hielt er ein Schwätzchen mit dem Kapitän, einem schwergewichtigen Borrellianer, den Rest der Passagiere mied er unauffällig.
Marxellus freundete sich ein wenig mit einer älteren Matrone an, die eine Familie eines Diplomaten auf der Überfahrt begleitete. Daher erfuhr er auch von Cherubias' Problemen, bevor dieser sie erkannte. So hockte Cherubias eines Abends an Deck und genoss die Seeluft, während er die Karten von Santeril studierte. Marxellus setzte sich neben ihn und hielt ihm schweigend einen Krug Bier hin. Cherubias schüttelte den Kopf.
"Ich habe mit Norega gesprochen." Cherubias zog eine Braue hoch. "Was sagt die Matrone denn Wichtiges?" "Sie betreut die Töchter des Konsuls." Cherubias nickte. „Die ältere ist im Heiratsfähigen Alter.“ Cherubias sog die Seeluft ein. "Sie ist Borrelianerin." Cherubias sah Marxellus mit einem gelangweilten Blick an. "UND?" "Borrelianische Frauen suchen sich ihren Mann aus und behalten ihn. Und Sanara will dich!" Cherubias lachte laut auf. "Ach. Du meinst, sie kann mich mal eben gegen meinen Willen ehelichen und hinterm Herd einsperren?" "Dies ist ein borrelianisches Schiff mit einem borrelianischen Kapitän. Da geht das!" "Dann wird sie aber nicht viel Spaß an mir haben." "Ich wollte dich nur warnen, Cheru."
Cherubias erhob sich wortlos und ging in den kleinen Verschlag, den er sich mit Marxellus teilte. Er legte seinen Gürtel ab und hängte ihn an seine Hängematte. Seinen Mantel und seine Tunika fanden einen Platz an einem Haken. Nur mit Hose und Hemd bekleidet, schwang er sich in die Hängematte, wickelte sich in eine Decke und schloss die Augen. Marxellus rauchte an Deck seine Pfeife, wie er es jeden Abend tat, während Cherubias schlief. Erst später stapfte der alte Krieger zu seiner Hängematte und schlief. So ging es fast jeden Abend. Nur an wenigen Abenden ging Marxellus vor Cherubias in die Hängematte.
So auch einige Nächte später. Diesmal war er sogar eingenickt, was schon fast ein Wunder war. Daher bekam er auch den Tumult unter Deck erst spät mit. Cherubias war bereits leicht eingenickt, als sein Gefahrensinn sich meldete. Augenblick war er hellwach, hielt aber die Augen geschlossen. Eine Gestalt huschte ins Zimmer und näherte sich der Hängematte. Als sie die Hand hob, gab Cherubias der Matte Schwung und prallte gegen die Gestalt. Einen Liedschlag später stand er auf den Planken und warf der Person eine Decke über den Kopf.
Ein lauter Schrei kam aus der Decke, eindeutig eine Frau. Keine Minute später hatte sich der Lärm durch das Schiff getragen und es klopfte an der Tür, die im gleichen Moment aufflog. "Was ist passiert?!" brüllte ein Maat. "Diese Person drang hier ein." Cherubias deutete auf die Gestalt unter der Decke. Flugs griff der Maat zu. "SANARA! Was machen Sie hier?" Sie sah den Maat trotzig an.
Cherubias kniff die Augen zusammen und fixierte sie. Sein Blick grub sich wie eine Nadel in ihr Hirn. "WAS?" fragte er einfach und schneidend. "Ich suche meinen Mann!" "Der ist HIER nicht!" "Doch, da!" Sie zeigte auf Cherubias. Der lachte. "Ich bin niemandes Mann!" "Wir befinden uns auf einem borrelianischen Schiff. Nach borrelianischem Gesetz darf ich mir meinen Ehemann aussuchen und er ist verpflichtet einzuwilligen, sofern keine wichtigen Gründe dagegen stehen." "Ich bin kein Borrelianer. Und das Gehabe einer rolligen Katze hat mich noch nie berührt!" Sie lachte.
"Kapitän!" Der Borrelianer näherte sich von hinten. "Wie lautet das borrelianische Ehegesetz?" Der Mann seufzte. "Eine Frau darf sich ihren Gatten aussuchen. Eine Einwilligung ist Pflicht, wenn keine wichtigen Gründe dem entgegenstehen." Cherubias lachte. "Welche Gründe wären das?" "Eine vorhandene Ehefrau ist nicht einverstanden. Abwesenheit der Frau für mehr als drei Jahre. Krankheiten, plötzlicher Tod." "Ach. Und mein Wille zählt nicht?" Der Kapitän schüttelte den Kopf. Cherubias lächelte. "Deswegen sind die Borrelianer so gute Seefahrer." Cherubias lachte.
"Dann wirst du nicht viel Spaß an mir haben, Weib. Ich werde nach unserer Ankunft weitereisen." Der Kapitän schüttelte den Kopf. "Für jungvermählte Ehemänner gilt ein Verbot der Reise ohne Einwilligung ihrer Ehefrau für zwei Jahre." "Wer hat sich diesen Unfug ausgedacht? Der Hofnarr?" "Königin Elara!" Cherubias lachte heiser. "Weib, wenn du deinen Willen bekommen solltest, beschwöre ich alle Geister, mich zu rächen!" Sanara lachte.
Cherubias setzte sich auf den Boden, kreuzte die Beine und schloss die Augen. Tief in seinem Inneren erwuchs seine Magie, formte sich und plötzlich war er in Flammen gehüllt. Kaltes Feuer umgab ihn, verhüllte seine Gestalt, während er in der Flammenwand wuchs. Dann wurden die Flammen weniger und Cherubias hatte sich verwandelt. Seine Haut war schuppig und grün, seine Augen glühten und Flammen schossen aus ihnen hervor. Aus einer riesigen Nase qualmte es und seine Stirn wurde von zwei riesigen Hörnern geziert.
Die Gestalt, einem Alptraum entsprungen, öffnete ihr Maul und eine lange gespaltene Zunge glitt hervor, schlabberte einmal über Sanaras Wangen und kicherte laut. Klauenbewehrte Greifzangen streckten sich aus und eine tiefe Stimme dröhnte: "So sei es denn, aber mein wahres Ich will ich dir nicht vor der Hochzeitsnacht verheimlichen!" Schreiend und in Panik rannte Sanara aus dem Raum. Die Besatzung hatte sich zurückgedrängt.
Cherubias kicherte und mit einem leisen Geräusch verschwand die Illusion wieder. Der Magier stand auf und sah den kreidebleichen Kapitän an. "Ich nehme an, dies war ein wichtiger Grund nach borrelianischem Gesetz!" Der Kapitän, seiner Sprache beraubt, konnte nur nicken.