Alles spricht von Ostern, Auferstehung und derlei Dingen. Wer´s mag, mag´s mögen.
Ich mach´s mir lieber im Diesseits kommod, als mich von leeren Versprechungen ins Jenseits locken zu lassen. Wäre das Jenseits so toll, wieso zieren sich selbst die Prediger so vor dem Tod, bitteschön?
Daher rasch 'ne Maß Bier geschnappt, in den Garten gefläzt und diese Zeilen getippt. Sonnenschein prickelt auf der Haut, der Hund liegt mit dem Kopf im Schatten des Apfelbaumes, Bienen summen, Holz knackt und der Duft frisch geschnittenen Grases erfüllt die Luft.
Das Einzige, das diese Idylle trübt, ist das leidige Lärmen eines Rasenmähers, von dem man weiß, dass er ein Herdengerät ist. Prompt setzt der nächste in die Kakophonie ein, gefolgt von weiteren.
Grummelnd sind die ersten Zeilen getippt, als eine Lichtreflektion Aufmerksamkeit erregt. Die Sonne spiegelt sich in den Augen des Kruges, die aufsteigenden Kohlensäurebläschen flirren im Licht, ehe sie mit der hellweißen Schaumkrone verschmelzen.
Hachja, himmlisches Paradies, geh mir weg, da werd a so a Zeigl drom sei!
Selbst wenn hier auf Erden beinahe immer etwas die Ruhe stört, ist es im Himmel doch auch nicht anders. Kaum hat man es sich, wenn's überhaupt was gibt, mit seinem Manna (lecker Ausscheidungssekret der Schildläuse)
auf einer Wolke bequem gemacht, kommt so ein boaniger Engel daher und verlangt, dass man mit ihm frohlockt.
Ja Herrschaftszeiten, luhja sog i! ´zeefix Halleluja!
Dann scho lieber an Rasenmäher als so 'nen vergeistigten Engelsmist. Prost Herr Thoma!
Am heutigen 24.April 2011 ist Ostern, klar soweit. Doch das, was am 23.April des Jahres 1516 geschah, geschah wirklich, wirkt bis heute nach und ist hoffentlich noch lange Zeit von Bestand.
Am 23.April 1516 erließ Herzog Wilhelm IV. auf dem Landstädtetag in Ingolstadt das bayerische Reinheitsgebot. Dieses verkörpert eine Neufassung des vormals im Herzogtum Landshut erlassenen
Reinheitsgebots. Im Gegensatz zu diesem sollte das von Wilhelm IV. erlassene künftig in ganz Bayern gelten.
Das neue Reinheitsgebot besagte, dass forthin überall im Fürstentum Bayern, auf dem Lande wie auch in den Städten und Märkten, die bislang keine besondere Ordnung dafür hatten, die gleichen Regelungen gelten sollten.
So sollte von Michaeli, 29.September, bis Georgi, 23.April, eine Maß oder ein Kopf (ne knappe Maß) Bier für nicht mehr als einen Pfennig Münchener Währung gegeben und ausgeschenkt werden.
Von Georgi bis Michaeli sollte die Maß nicht mehr als zwei Pfennig und der Kopf nicht mehr als drei Heller (i.d.R. ein Heller gleich ein halber Pfennig) kosten.
Wer aber nicht Märzen sondern anderes Bier brauen würde, dürfe dies ebenso keineswegs höher als um einen Pfennig die Maß ausschenken und verkaufen.
Ganz besonders aber solle forthin zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gersten, Hopfen und Wasser verwendet und gebrauchet werden.
Wer diese Anordnungen wissentlich übertrete und nicht einhalte, dem solle von der Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Fass Bier, so oft es geschah, unnachsichtig weggenommen werden.
Kaufe ein Gastwirt einen, zwei oder drei Eimer Bierbräu (ca. 60 Liter/Eimer) und schenke dies an das gemeine Bauernvolk aus, solle ihm allein und sonst niemandem erlaubt und unverboten sein, die Maß oder den Kopf um einen Heller teurer als oben vorgeschrieben, auszuschenken.
Darüberhinaus behielten es sich die Landesfürsten vor, bei einer Verknappung des Getreides Einschränkungen zu verordnen.
Was waren die Beweggründe für dieses Reinheitsgebot?
Natürlich diente es durch die Vereinheitlichung der Preise der Regulierung ebendieser. Desweiteren sollte damit geregelt werden, welche Zutaten die Brauer ihrem Bier beigaben.
Dadurch blieben wertvollere Getreide wie Weizen oder Roggen einzig den Bäckern vorbehalten, was die Lebensmittelversorgung stabilisierte.
Ein aus Weizen oder Roggen gebrautes Bier stellte freilich für den Konsumenten kein Gesundheitsrisiko dar. Doch wurden dem Bier vorher auch allerlei höchst bedenkliche Zutaten beigemischt, um es angeblich
schmackhafter und haltbarer zu machen. Dieser Bierpanscherei wollte Wilhelm IV. einen Riegel vorschieben.
Diese "Zutaten" waren beispielsweise Ochsengallen, Pech, Ruß, Porst, Bilsenkraut, Tollkirschen, Schlafmohn, Wermut und allerlei andere gemeinhin höchst unbekömmliche Dinge. Wohl bekomm´s!
Hopfen wurde 1516 erstmals urkundlich als Bierbeigabe festgeschrieben, aus gutem Grund. Egal, ob Aroma- oder Bitterhopfen, er beruhigt und konserviert. Ohne ihn wäre die ohnehin recht kurzlebige Schaumkrone praktisch gar nicht existent. Wie traurig ein schaumloses Bier im Glase schwappt - lieber nicht dran denken. Schließlich ißt das Auge nicht nur mit, es trinkt auch.
Die für den Brauprozess unabdingbare Hefe, sie wandelt die Stammwürze durch Gärung in Ethanol und Kohlenstoffdioxid, fand in der mittelalterlichen Fassung des Reinheitsgebotes keine Erwähnung. Das lag
daran, dass die Hefe zwar sehr wohl bekannt war, über ihr genaues Treiben während der Gärung aber eben noch nichts.
So wurde die Gährung entweder durch Hefesporen in der Luft ausgelöst, oder, sofern die Hefe vom letzten Gärvorgang noch lebendig genug war, diese der zu vergärenden Bierwürze beigemischt.
Das historische "elfte Gebot" der Brauer ist heute im deutschen Biersteuergesetz verankert. Bedingt durch dieses ist das deutsche Bier das einzige deutsche Lebensmittel, dem die europäische Union das Zertifikat "traditionelles Lebensmittel" verlieh.
Es ist das einzige Lebensmittel, das garantiert frei ist von Malzersatz- oder anderen Zusatzstoffen, Konservierungsmitteln sowie den teilweise äußerst fragwürdigen Innovationen der Lebensmittelchemie.
Schöner, bekömmlicher und beruhigender kann ein Schlußwort kaum sein, daher wünsche ich nun vollsten Ernstes: "Wohlsein und frohes irdisches Frohlocken im Anschluß!!
Achja, wer dies anständigerweise nicht schon automatisch tat: Dies ist ein Artikel über Bier, dh. sobald ihr 'Bayern', 'Bier', 'Maß', 'Kopf' oder einen Trinkspruch lest, muß mindestens ein Schluck Bier getrunken werden!
Also nochmals lesen das Ganze, ich freue mich auf heitere Tauben
Ein Schock traf mich an einem verregneten Montagnachmittag beim Lesen
des Tagblatts. Der Jäger Regnums lässt seinen Köter ausgerechnet auf den Osterhasen los.
Nach kurzer Beratschlagung mit den Einwohnern stand schnell fest, dass wir Potenzial hatten, dem
Königreich zu helfen, waren doch 15 Viehzuchten und 42 Bauernhöfe im Ort versammelt, alle bei nicht
unerheblicher Fläche. Auch waren Statussymbole gehortet, die vorwiegend der Dunkle Mann geliefert hat.
Die Forscher Wunderbars freuten sich über die Fertigstellung einer neuen Qualität bei Wolle und fingen
umgehend an, Osterhasen auszubilden.
Eine chaotische Zeit begann: es wurden schnell viele Hasen, die in Wunderbar umherhopsten, aber da sie ja
noch nicht voll ausgebildet waren, hinterließen sie auch Eier der unerwünschten Art, und es gab auch
gebrochene Beine, da man nicht ungestört über die Straße gehen konnte. Auch fanden sich Hasen in jeder
Ecke Wunderbars, sei es in den Küchenschränken oder auch den Latrinen. Für die Bewohner war es nur
schwer nachvollziehbar, dass sie die Hasen nicht einfach in die Pfanne tun durften, aber schließlich
hatten sie noch eine Aufgabe.
Schnell waren die Hasen in q3 ausgebildet und wir mussten feststellen, dass die Reiche Regnums ganz schön
gewachsen sind, so dass die Eigenproduktion an Hasen wohl nicht ausreichen würde. Wir mussten uns also
langsam damit beschäftigen, weitere Hoppler zu beschaffen. Am Samstag dann begann meine Taubenzucht zu
fliegen, die Osterhasen im ganzen Reiche Regnums bestellte. Es meldeten sich 53 Lieferanten von Hasen.
Als Statthalter wurde ich damit betraut, passende Texte zu schreiben und durch die Kneipen zu ziehen, um
gegebenenfalls unser Ansehen in bare Münze zu wandeln. So nett das Kneipentingeln auch ist: unendliche Biere
mussten getrunken werden, um die Leute zu überzeugen, Statussymbole zu kaufen. Dieses ist schlußendlich hervorragend
gelungen, alle Statussymbole sind verkauft bzw. beliehen worden. Zudem konnte ich auf den Touren nebenbei
den Verkauf einiger Gebäude aushandeln, so ging ein Zuchtmeister an einen Ort mit Schreinereiprodukten
(Puh, das kostet Überzeugung). Damit konnte ich insgesamt 15,04 mrd für den Einsatz an der Hasenfront
gewinnen.
Der Durchschnittshase aus Eigenproduktion kostete 265 ct, der zugekaufte Hase im Schnitt 595 ct.
Um den Markt konstant hoch zu halten, musste auch da interveniert werden. Der Durchschnittskaufpreis am
Markt lag bei 620 ct. Der Gesamtdurchschnittspreis pro Hase lag bei 521 ct.
Es war sehr stressig, aber auch sehr spassig; ich habe viele liebe Kontakte hinzugewonnen und danke allen,
die zum Sieg an der Hasenfront beigetragen haben.
Es grüßt
Fletch zu Wunderbar
Fletch zu Wunderbar
Rezepte
Huhn geplättet
Zutaten (für 4 Personen):
1 Hähnchen
5-6 Zweige Rosmarin
2 Zucchini
100 g kleine Tomaten
400 g weiße Bohnen
10 Schalotten
etwas Olivenöl
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Das ganze Gericht wird im Ofen zubereitet. Bitte denkt daran, dass im Umgang mit Geflügel Salmonellengefahr besteht. Reinigt also alles sorgfältig und wäscht euch zwischendurch immer mal die Hände. Der Backofen wird auf 200 °C vorgeheizt. Dann beginnt ihr damit das Hähnchen am Rückgrat aufzuschneiden. Noch ein kleiner Schnitt am Brustbein und ihr könnt die Geflügelschere beiseitelegen. Nun wird das Hähnchen ordentlich gewaschen und trocken getupft. Jetzt könnt ihr es mit den Händen schön platt drücken. Gewürzt wird es mit Pfeffer und Salz von allen Seiten. Nachdem die Haut an Brust und Keulen vorsichtig gelöst ist und der Rosmarin gewaschen werden 4 Zweige unter die Haut geschoben. Das Hähnchen mit der Brust nach oben auf das Blech legen und für 1 Stunde braten lassen.
In der Zwischenzeit wascht ihr das Gemüse. Sollten die Tomaten zu groß sein einfach halbieren. Die Zucchini in Scheiben schneiden. Die Schalotten können nach dem schälen in halbiert oder geviertelt werden. Den übrigen Rosmarin hackt ihr klein. Nach etwa 30 Minuten wird alles zu dem Hähnchen auf das Blech verteilt, mit dem Olivenöl beträufelt sowie mit Pfeffer und Salz gewürzt und weiter gebraten. Zum Schluss nur noch die Bohnen abtropfen lassen. Auch diese kommen mit auf das Blech. Es reicht aber die Bohnen ca. 15 Minuten vor Ende zuzugeben.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Je nach Geschmack kann man andere Gemüsesorten verwenden. Also einfach ausprobieren. Viel Spaß dabei.