Haiku ist eine sehr kurze japanische Gedichtform, die immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt wird.
In loser Folge veröffentlichen wir selbstverfaßte Haiku unserer Leser.
Lothar ist Karolinger und Ottone - sein Vater ist Ludwig IV. d'Outre-Mer und seine Mutter Gerberga, verwitwete Herzogin von Lothringen und Schwester Ottos des Großen. Er kommt Ende 941 zur Welt. Beim Unfalltod seines Vaters 954 ist Lothar gerade 13 Jahre alt. Mutter, Onkel und Tante (alle Geschwister Ottos des Großen) betreiben seine Königswahl, die am 12.11.954 mit der Krönung in der Kathedrale zu Reims besiegelt wird. Sein erst einjähriger Bruder Karl wird bei diesem Verfahren übergangen, obwohl nach fränkischem Recht prinzipiell alle ebenbürtigen Söhne gleichberechtigt erbberechtigt waren..
Dafür gibt es viele gute Gründe: die Kindersterblichkeit ist groß, der Zwillingsbruder Karls ist bald nach der Taufe gestorben und ob dieses Kind überleben wird, wird sich erst in den nächsten fünf Jahren herausstellen. Zudem würde eine Erbauseinandersetzung auf eine Reichsteilung hinauslaufen. Dabei aber würde für kein Territorium eine ausreichend große Machtfülle übrig bleiben, um den Anspruch auf die Königswürde untermauern zu können. Und die übrigen Fürstentümer sind schon zu mächtig geworden, als daß man sie in ihrem Zuständigkeitsbereich einfach beschneiden oder im Rang herunterstufen könnte.
Hugo Magnus, Herzog von Franzien und angeheirateter Onkel Lothars, bekommt für seine Zustimmung zur Königswahl die Herzogtümer Aquitanien und Burgund zu Lehen. Die dortigen Herzöge werden damit zu Vasallen Hugos heruntergestuft - und Wilhelm III. Werghaupt, Herzog von Aquitanien, läßt sich das auch nicht gefallen.
Zu Beginn der Regierung Lothars haben Regenten das Sagen: die energische Mutter Gerberga, Onkel Hugo als Graue Eminenz im Hintergrund, Onkel Brun, Erzbischof von Köln und zugleich Herzog von Lothringen, der auch bei Bedarf militärisch eingreift, und Onkel Otto, König des Ostfränkischen Reiches, der auf ein Gleichgewicht der Kräfte im Westfrankenreich bedacht ist. Zum Arbeiten an der Balance gehört die Heirat mit Ottos Stieftochter Emma.
Diese Heirat wird auf dem Hoftag zu Köln 965 verabredet, ebenso die Eheschließung von Lothars Schwester Mathilde mit Konrad III. von Burgund. Dieser Hoftag wird zur glanzvollsten Fürstenversammlung des 10. Jahrhunderts: Kaiser Otto I. und Kaiserin Adelheid sowie die Kaiserinmutter Mathilde empfangen Herzog Heinrich von Bayern, Herzog Hermann Billung von Sachsen, Herzog Friedrich von Ober-Lothringen mit seiner Gattin, einer Schwester Hugo Capets, König Konrad von Burgund, die Erzbischöfe von Köln und Trier, neun weitere Bischöfe....
Nach dem Tode Bruns (965) und Gerbergas (968) beginnt Lothar, eine eigenständigere Politik zu betreiben. Und nach dem Tode Ottos I. kommt es zu einem völligen außenpolitischen Kurswechsel. Aus dem jungen Schwiegersohn Lothar ist quasi über Nacht ein "elder statesman" geworden - Ludwig ist fast 32, Otto II. erst 18 Jahre alt. Der kaiserliche Ehrenvorrang des Jüngeren ist für den Karolinger kaum erträglich. Der neue König östlich des Rheins wird zum militärischen und politischen Gegenspieler. Der Konflikt entzündet sich an Lothringen, dem Ursprungsland der "Lotharinger". Obwohl der Graf des Hennegau durch seinen Angriff im Jahre 956 auf Brüssel, Morgengabe des lothringischen Herzogs Giselbert an seine Gattin Gerberga, die königliche Familie attackiert hatte, hilft Lothar nach dem Tode Ottos des Großen den Grafensöhnen bei ihrem Versuch, ihre Erbgüter zurückzuerobern. Ein erster Angriff auf den Hennegau verläuft zunächst erfolgreich. 976 aber, als sich der gesamte westfränkische Adel an der Invasion beteiligt, erleiden die vereinigten Streitkräfte bei Mons gegen Otto II. eine Niederlage.
Lothar hat gute Gründe, eine Erweiterung des Grundbesitzes anzustreben: Bruder Karl, am Hofe aufgewachsen und inzwischen 23 Jahre alt, hat keinerlei Funktion, aber macht immer dringender seine Erbansprüche geltend. Das karolingische Krongut ist aber zu gering für eine Teilung - Lothar kann ihm nichts abtreten. Er selbst hat kaum mehr als das auf karolingischer Tradition beruhende Selbstbewußtsein, um seinen Anspruch auf die Krone aufrecht zu erhalten.
Durch geschicktes Nachgeben kann Otto II. die Lage entschärfen: die Söhne des verbannten Grafen bekommen, mit Ausnahme von Mons, ihre Erbgüter zurück. Der Habenichts Karl intrigiert gegen seine Schwägerin und den Kanzler Lothars, Bischof Ascelin von Laon, und setzt das Gerücht einer ehebrecherischen Beziehung in die Welt. Wegen des Skandals muß Karl den Hof und das Westfrankenreich verlassen. Ascelin und Königin Emma werden auf der Synode von Saint-Macre bei Reims von allen Vorwürfen entlastet. Otto II. gibt Karl, dem Bruder seines Schwagers, Nieder-Lothringen zu Lehen. Damit hat er die karolingischen Ansprüche zwar quasi anerkannt, zugleich aber den Karolinger zu einem ottonischen Vasallen gemacht. Und er macht Lothar deutlich, daß der Kaiser die Mittel hat, ein Herzogtum zu verlehnen, während der westfränkische König seinem Bruder nicht einmal eine Grafschaft geben kann. Kein Wunder, daß Lothar dies als feindlichen Akt ansieht!
Er versucht, in einem Überraschungsangriff auf Aachen Otto II. gefangen zu nehmen. Nur mit Mühe kann dieser mit der schwangeren Kaiserin Theophanu nach Köln entkommen. Lothar kann die alte (karolingische! wie er betont) Kaiserpfalz zwar einnehmen und plündern - mehr aber auch nicht. Und Otto holt zu einem Gegenschlag aus, den er noch dazu ankündigt: Noch im Herbst, wo kein vernünftiger Mensch des Mittelalters zum Krieg auszieht, nimmt Otto II. die Pfalzen Attigny und Compiègne ein und setzt sie in Brand, kann aber Paris nicht bezwingen, weil Hugo Capet den Seine-Übergang besetzt hält. Daß Lothar den Troß des ostfränkischen Heeres am Übergang über die Aisne aufreiben kann, fällt militärisch kaum ins Gewicht. Karl nimmt an diesem Rachefeldzug Ottos teil und hat damit seine Reputation ziemlich verspielt. Falls Otto II. vorgehabt haben sollte, ihn zum Gegenkönig im Westfrankenreich einzusetzen, blieb es beim Vorhaben.
Die Versuche Lothars, Lothringen oder wenigstens Teile davon dem westfränkischen Reich wieder einzugliedern, finden die Unterstützung der Fürsten von Burgund und der Francia. Da alle Kräfte Lothars darauf gerichtet sind, können sie in ihren Territorien unbehelligt schalten und walten. Zudem sind diese Versuche, bei Lichte besehen, nicht sehr erfolgversprechend, also für die Macht der Fürsten von Burgund und der Francia ungefährlich...
Mit einem Friedensvertrag vom Mai 980 verzichtet Lothar förmlich auf Lothringen. Durch diesen Friedensschluß hat er den Kopf wieder frei für Burgund und Francia, was sofort das Klima zwischen den führenden Adelsfamilien des Westfrankenreiches trübt.
Als Otto II. 983 unerwartet verstorben ist und der Thronfolger sehr jung (drei Jahre), nimmt Ludwig die Versuche zur Rückgewinnung Lothringens wieder auf. Dazu unterstützt er die ostfränkische Adelsopposition gegen Otto III. und besetzt 984 den wichtigen Handelsplatz Verdun. Kurzzeitig hat er sogar versucht, wegen des gleichen Verwandtschaftsverhältnisses zu Otto III. wie Heinrich der Zänker, über die Regentschaft für den kindlichen König Einfluß im Ostfrankenreich zu gewinnen. Allerdings hat er als Bewerber um das Regentenamt keine Chancen. Im Hin und Her um Verdun gelingt es ihm, Herzog Dietrich von Ober-Lothringen und Graf Gottfried von Verdun gefangen zu nehmen. Doch nach kurzer Krankheit stirbt Lothar am 02.03.986 und wird in der Basilika Saint-Remi zu Reims beigesetzt.
Sein Sohn Ludwig V. folgt ihm auf dem Thron. Er ist der letzte regierende karolinger. Sein Cousin Otto, Sohn Karls von Nieder-Lothringen, wird "nur" Herzog und stirbt ohne Erben.
Die größte Ausdehnung der islamischen Herrschaft (7. - 14. Jhd.)
Im Namen Allahs
Der Islam, zuerst nur eine örtliche religiöse Gemeinde in Mekka, die sich in Erwartung des Weltgerichts gebildet hatte, musste wegen der Verfolgung durch Heiden nach Medina ausweichen. Hier wurde die religiöse Ordnung sowie ein Staatswesen unter Mohammes Führung begründet. Der Kampf gegen das heidnische Mekka war der erste Missions- und Religionskrieg. Dieser Kampf wurde auf ganz Arabien, danach auf die Mittelmeerwelt übertragen. Die Kalifen, Mohammeds Nachfolger, waren geistliche Führer und weltliche Herrscher. Unter der Dynastie der Omajjaden (661 - 750) begründeten diese das islamisch-arabische Weltreich.
Die politischen Gegensätze zwischen den schiitischen Persern und den Arabern führte zu Bürgerkriegen und zum Aufstieg der Abbasiden-Dynastie (750 - 1258). Unter deren Regiment wurde die islamische Kultur ausgebildet und das Recht kodifiziert. Die Ausbreitung des Islam erfolgte großteils durch große Unterwerfungsfeldzüge. Um 1350 umfasste das islamische Herrschaftsgebiet Afghanistan, Nordindien, Südrussland bis zum Aralsee, Persien, ganz Vorderasien mit Kleinasien und Arabien, Ägypten bis zum Sudan, Nordafrika und in Südspanien das Reich von Granada.
Im Einflussgebiet des Islam bestand eine kulturelle Einheit. Ausdruck fand dies in bedeutenden wissenschaftlichen Leistungen in der Philosophie, Medizin, Geographie und Dichtkunst, in einer einheitlichen Schrift und in einer weitestgehend einheitlichen Lebensweise und Heiligenverehrung. So lernte das Abendland viel von den Muslimen, bei den Kulturkontakten war der Islam der gebende, der Westen der empfangende Part. Über das arabisch besetzte Spanien fanden die geistigen Schätze der antiken Welt zumindest in Bruchstücken ins christliche Europa. Seit dem 9. Jhd. begegneten sich in Sizilien und Süditalien Christen und Muslime.
Kulturkontakte
Die Kreuzzüge im 12. und 13. Jhd. sorgten für eine Zunahme der Kontakte. Durch den Ausbau der Verkehrsverbindungen beschleunigten sie den Prozess. Sie schufen durch das jahrzehnte- und jahrhundertelange Zusammenleben im Heiligen Land die Vorraussetzung dafür, dass es auch in Dingen des Alltags zu Lernprozessen auf christlicher Seite kam. Kulturpflanzen traten ihren Zug nach Westen an, eingeführt wurden Gewürze, Stoffe für Kleider und Kosmetika. Die nautischen Geräte wurden immer weiter verbessert, von den Arabern konnten die christlichen Seefahrer die Kunst der astronomischen Ortsbestimmung lernen. Auch die Rechenkunst machte durch die Araber einen großen Sprung nach vorne. Die medizinischen Methoden aus dem Orient, die bereits in Süditalien an der Schule von Salerno gelehrt wurden, wurden nun ebenfalls nach Europa verbreitet.
Karl der V., seines Zeichens Kaiser des Heiligen Roemischen Reiches, unterzeichnet die Urkunde, die die Belehnung des Ordens vom Spital des Heiligen Johannes von Jerusalem mit der Insel Malta und deren vorgelagerten kleineren Eilanden sowie Tripolis bewahrt.
Nach dem Verlust ihrer Heimat Rhodos, von wo sie vertrieben wurden durch Truppen des Osmanischen Reiches, suchte der Grossmeister der Johanniter, Philippe de Villiers de l`Isle – Adam, einen neuen Sitz fuer seinen Ritterorden. Mehrere Anfragen an europaeische Herrscher blieben erfolglos. Erst der Kaiser hatte etwas fuer sie – Malta.
Schliesslich einigten sich beide Seiten und der Orden erhielt das Lehen und ein neue Heimat fuer die naechsten 268 Jahre. Erst Napoleon Bonaparte beendete die Herrschaft der Ritter ueber die Inseln.
Ihre Bewaehrungsprobe bestanden die neuen Herrscher auf Malta waehrend der grossen Belagerung. Unter ihrem Grossmeister Jean Parisot de Valette hielten 9350 Ritter und die maltesischen Einwohner einer Uebermacht der Osmanen (40.000 Mann stark) vom 18. Mai bis zum 8. September 1565 stand.
Spuren des Ordens findet man auf Malta und Gozo allenthalben, die jetzige Haupstatadt ist nach dem waehrend der Belagerung amtierenden Grossmeister benannt – Valetta. Die Stadt selbst wurde von den Rittern geplant und errichtet.
Doch auch umgekehrt wirkte die lange Herrschaft nach. So heisst der heute noch bestehende katholische Zweig des Ordens allgemein “Malteserorden”.
Dem geneigten Leser mag aufgefallen sein, dass ab und zu ein
Gildenwettbewerbsproduktbekanntmachungstext als kurz-und-knapper Dreizeiler erschien und in der
Überschrift das Wort "Haiku" führte.
Haiku ???
Was ist das denn? Kann man das Essen?
Nein, ein Haiku ist eine besondere japanische Gedichtform, zudem auch noch weltweit eine der kürzesten.
Haiku heißt übersetzt "Lustiger Vers" und ist in seiner Urform seit dem 13. Jahrhundert bekannt.
Es kommt bei ihm weniger auf den Reis - Pardon - den Reim an, wie wir es von europäischen Gedichten kennen,
sondern auf Wortwitz und Humor. Das Haiku beschreibt nicht alles, sondern läßt viel Raum für die Phantasie des
Lesers. Ein Haiku spielt mit Worten und Bildern und lädt zum Schmunzeln ein.
Dazu kommt eine Besonderheit. Ein Haiku wird immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt. Die Worte der ersten
Verszeile haben zusammen also genau fünf Silben, der mittleren sieben und der letzten wiederum fünf Silben.
Hier zum Beispiel eines der meistzitierten japanischen Haiku in deutscher Übersetzung
Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein. Oh! Das
Geräusch des Wassers.
Wir möchten von euch jetzt nicht, dass ihr japanisch lernt, sondern, dass ihr uns eure Haiku schickt!
Natürlich gibt es ein paar Bedingungen:
Die Form 5-7-5 Silben muß eingehalten werden
Es muss vorkommen ein Wort aus der Kapi-Regnum-Welt, d.h. ein Produkt- oder ein Gebäudename (auch Spezialgebäude)
oder auch cT, Coin, KapiTaler ... Erlaubt sind auch Nasenprinz, frecker, Johann, Tagblatt, upjers, sowie die Namen aller
upjers-Spiele (wobei Kapi Hospital schon mal eine komplette Verszeile einnimmt)
Der Wettbewerb ist zeitlich nicht begrenzt, auch nicht mengenmäßig. Das heißt, jeder darf so viele Haiku einsenden, wie
er möchte und wann er will. Allerdings wiegt Masse keine Klasse auf. Wir werden die besten und schönsten Haiku regelmäßig
veröffentlichen und jeden Autor eines veröffentlichten Beitrags mit dem seltenen Statussymbol "Penna Aureum" würdigen.
Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4)
unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt
bitte "Haiku" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert
werden soll.
Und nun: An die Federn, fertig, los und viel Spass und Erfolg!