Ausgabe 195 | Seite 3 10. April 2011 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 


Rezepte

Eier in Senfsosse (Für 2 Personen)

Zutaten:

Man gehe auf den Hof und nehme den Hühnern 4 Eier aus dem Nest. Aus dem Keller holt man sich 6 mittelgrosse Kartoffeln. Zusätzlich stellt man sich noch einen Topf Senf, ein wenig Zitronensaft, etwas Mehl, ein wenig gute Butter und einen grossen Becher Wasser bereit.

Zubereitung:

Nun geht’s los.

Zunächst werden die Eier gekocht. Sie platzen seltener wenn sie bereits im kalten Wasser liegen und langsam erwärmt werden. Wenn das Wasser kocht, nach 5 Minuten abschrecken.

Während das Wasser langsam warm wird, schält man die Kartoffeln und stellt sie auf den Herd. Ins Wasser gibt man eine Prise Salz und kocht die Kartoffeln dann 20 Minuten.

Ein grosses Stück der guten Butter (ungefähr 50 Gramm) wird in einem Topf ausgelassen und mit Mehl abgelöscht. Es gibt eine klassische Mehlschwitze. Bevor das Mehl dunkel wird, vorsichtig unter ständigem Rühren Wasser hinzugeben. Die Sosse wird nach und nach mit Wasser aufgefüllt bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nun rührt man zwei bis drei gehäufte Teelöffel Senf in die Sosse und kocht das ganze nochmal kurz auf.

Die Sosse wird mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abgeschmeckt.

Nun kommen auf jeden Teller zwei ganze Eier (am besten ohne Schale) und 3 Kartoffeln und das ganze wird mit reichlich Senfsosse übergossen.

Da das Auge mitisst, kann man noch etwas Petersilie darüberstreuen.

Auf Gemüse wird bei diesem Gericht komplett verzichtet. Die Vitamine muss man sich ausnahmsweise aus den Eiern ziehen.

© St.Kortiniburg / Die Handelsgilde – der Erfolg spricht für sich




Aus dem Archiv

Das Mondscheinkind

Teil 1

Schon seit längerem steigerten sich im Dorf die Redereien über das Mondscheinkind. Am Anfang gab man weniger auf diesen Dorfklatsch, aber nun nahm er langsam überhand. Je mehr darüber geredet wurde, je mehr Leuten fiel ein, dass es sich früh abgezeichnet hatte. Die Rede war von der Tochter des Bäckers und seiner Frau.

Schon in der Schule fiel, natürlich im Nachhinein, einigen auf, dass sie sich sonderbar verhalten hatte. Nie spielte sie mit anderen Kindern in den Pausen. Sie hielt sich meist etwas abseits und beobachtete die andern Kinder oder sie verschwand in den Pausen in den Wiesen um das Schulgelände, um anschließend mit einem Bündel Blumen aufzutauchen und zu sagen: die habe ich gepflückt.

In der Schule gewöhnte man sich an ihre Eigenart und später fiel auf, dass sie weniger als die anderen Kinder im elterlichen Betrieb geholfen hatte…….bis sie mit 16 Jahren zu Vater und Mutter sagte: Ich werde jetzt nicht mehr in der Backstube helfen. Ich bin alt genug, mir eine eigene Hütte zu suchen und mein Leben selber in die Hand zu nehmen. Die Mutter war voller Verzweiflung, was das „Kind“ da wieder für Flausen im Kopf habe und redete nur noch von ihrer Tochter, die nicht mehr zu verstehen sei, und der Vater weigerte sich hartnäckig, der Tochter eine eigene Hütte zu bauen.

So bekam man eigentlich nur am Rande mit, dass sie immer häufiger im Wald verschwand, doch eines Tages war klar, dass sie sich aus alten Baumstümpfen und Ästen, mit allem was die Natur zu geben hatte, eine kleine Hütte zusammen gebaut hatte, die eher an ein Erdloch erinnerte als an ein Haus, wo sie sich langsam aber sicher ihre eigene Bleibe suchte.

Vor lauter Scham des Geredes wegen erbarmte sich der Vater und nahm an den Wochenenden nun seinen Bäckerlehrling mit, den er auszubilden gewillt war. Da seine Tochter ja weder der Kunst der Broterzeugung mächtig war, geschweige denn sie erlernen wollte, baute er ihr, um nicht seinen Kopf zu verlieren, eine richtige kleine Hütte genau da, wo sie es haben wollte.

Dass sie nie einen gescheiten Mann heiraten würde, der die Backstube fortführen würde, war ihm inzwischen klar geworden, und so konzentrierte sich seine ganze Aufmerksamkeit auf den Bäckerburschen. So nannte er den Jungen eines verstorbenen Bauern nun, da dessen Familie nicht mehr in der Lage war, ohne ihn als Geldverdiener zu überleben.

Weit ab von all diesem Handeln aber lebte die Tochter alleine und inzwischen 20 Jahre alt in ihre Hütte. Immer noch sah man sie, bevorzugt bei Mondschein, über Wiesen und Weiden ziehen und sich, weiter fern ab der Dorfgemeinschaft, ihr eigenes Reich schaffen. Abgesondert als Sonderling, mit dem Hintergedanken auf eine Geisteskrankheit, ließ man sie in Ruhe, oder anders gesagt, man ging ihr aus dem Weg und schwieg sie mehr oder weniger langsam tot.

Um so erstaunlicher, dass wie am Anfang beschrieben, der Dorfklatsch wieder aufflammte. Der Grund war ein ganz einfacher…………..auf ihren nächtlichen Streifzügen stieß sie auf eine von jungen Wölfen angefallene Ziege. Die brachte sie in ihre Hütte und pflegte sie und am Morgen brachte sie sie zu dem Besitzer zurück und übergab ihm ein Säckchen mit Kräutern, die er auf die Wunden legen sollte und sie würde in kurzer Zeit wieder gesund. Natürlich sagte der Viehzüchter nichts davon, wer glaubt auch an solchen Hokuspokus einer absonderlichen alten Jungfrau, aber das Zicklein wurde gesund und dank des Dorfklatsches kam diese Sache ans Tageslicht. So begab es sich, dass Kinder, mit denen sich die Tochter des Bäckers immer gut verstanden hatte, ihr auch andere Tiere brachten, um diese zu heilen.

Der Bäcker und seine Frau wollten nichts davon wissen, für sie war ihre Tochter eine Geisteskranke, sowas, was vor 100 Jahren noch als Dorftrottel oder Hexe gegolten hatte, und somit schwiegen sie sie einfach weiter tot. Man wollte nichts mit der absonderlichen Frau zu tun haben, die inzwischen zehn Jahre einsam dort lebte und als Dreißigjährige unverheiratet und menschenscheu dort ihr Leben lebte. Manchmal sah man sie auf dem Markt, wo sie Kräuter und Blätter für Tee verkaufte, um sich etwas Geld zu verdienen für Stoffe, um ihre Kleidung zu nähen oder ähnliches. Ansonsten blieb es dabei, dass sie die absonderliche Tochter des armen Bäckers war, der mit der Schmach leben musste, dass es sein Kind war.

Der Bäckerlehrling wurde ein guter Geselle des Bäckerehepaares, arbeitete im Laden wie ein eigener Sohn, heiratete, gründete eine Familie und wurde zum eindeutigen Nachfolger des Bäckers - die Tochter geriet nach und nach in Vergessenheit. Er war eben wie der Sohn einer Familie, der den Familienbetrieb übernehmen sollte, wenn die alten Bäckersleute mal ausfallen/ihm den Betrieb übergeben würden.

Doch wie so manches Mal im Leben, spielte genau dieses Leben allen einen kleinen Streich.

Was das Leben hier für eine Überraschung bereitgehalten hat, könnt ihr nächste Woche lesen.

© Gitoris vom Gut Hatzfeld


Gilden-WBW für alle Welten

Beruhigungsmittel

Verkaufe:
Mehl, Käse, Eier,
und ist Euch das zu teuer,
dann schenk' ich Euch
'nen Birnenschnaps dazu.
Und dann gebt Ruh'!

© Panten W3 - zum WBW-Text-Schreibwettbewerb 2010

Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 03.04. ab sofort bis zum 15.04.2011 um 23:59 Uhr.


Hinweis: Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW. Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt, sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder: Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.

Die Gewinne beim
Gildenwettbewerb (GWBW)




1. Platz --> Goldpokal
2. Platz --> Silberpokal
3. Platz --> Bronzepokal

Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!

© Hinrik


"Vare, Vare, redde mihi legiones meas!"

"Varus, Varus, gib mir meine Legionen zurück!"

(Augustus an seinen Feldherrn nach der Schlacht im Teutoburger Wald, Varus war aber selber gefallen...)

© Mausburg




Heil- und Nutzpflanzen

Bärlauch

Bärlauch (Allium ursinum) (Tafel aus -Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz- von Otto Wilhelm Thomé von 1885
Der Bärlauch ist verwandt mit Zwiebel, Schnittlauch und Knoblauch und ist in Europa und Teilen Asiens vor allem in Wäldern verbreitet. Man findet ihn in fast ganz Europa und bis nach Kleinasien und in den Kaukasus. Früh im Jahr treibt er aus und bereits zwei bis drei Monate später vergilben die Blätter wieder. Dann müssen die Samen ausgereift sein - oder die Zwiebel muß genug Vorrat für den nächsten Austrieb gespeichert haben. Die Samen haben eine Keimdauer von zwei Jahren und brauchen einen Kältereiz ("Frostkeimer"), um zu keimen.

Die Pflanze ist ausdauern und wird 20 - 50 cm hoch. Ihr Geruch ist kennzeichnend ("Waldknofel"). Bärlauch blüht mit der für Zwiebelgewächse typischen Kugelform, die Blüten sind weiß und duften. Brutzwiebeln bildet er nicht. Trotz der langen Keimdauer bildet Bärlauch binnen Kurzem durch die Teilungsfähigkeit seiner Zwiebeln dichte Horste. Darauf sollte man im Garten achten.

Bärlauch möchte schattige, feuchte und humusreiche Standorte. Er bevorzugt Auwälder und Laubwälder. In Deutschland ist Bärlauch im Süden verbreitet, im Norden selten. Brandenburg und Hamburg führen ihn in der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten, Bremen stuft ihn als "extrem selten" ein und Schleswig Holstein als "potentiell gefährdet". In Osttirol fehlt Bärlauch, im westlichen und südlichen Alpengebiet Österreichs ist er gefährdet, ansonsten kommt er oft bis vereinzelt vor.

Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Er gehört in die Frühjahrsküche. Allerdings sollte er roh (wie Schnittlauch) verwendet werden, da die wünschenswerten Inhaltsstoffe duch Hitze verändert werden. Man kann ihn einfrieren oder als Pesto im Kühlschrank bis zu einem Jahr gebrauchsfähig lagern.

Im Mittelalter wurde Bärlauch als "herba salutaris" bezeichnet. Er sollte auch Unheil abwehren - getreu dem rumänischen Sprichwort "Er flieht wie eine Hexe vor dem Weißen Lauch". Auch Knoblauch wird dämonenabwehrende Kraft nachgesagt - kein Wunder, bei dem Geruch.... Allerdings riecht Bärlauch weniger stark und man duftet auch nicht am Tage nach dem Verzehr "aus allen Knoblöchern" danach.

Bärlauch hilft bei Blähungen, hohem Blutdruck und Gefäßveränderungen. Man darf das Wildkraut für den Eigenbedarf sammeln. Das sollte vor der Blüte geschehen, da er sonst an Aroma einbüßt. Es besteht Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab. Diese Pflanzen sind hoch giftig. Besser, man pflanzt Bärlauch im Garten an einer schattigen, feuchten Stelle an.

© Amhara zu Agorá




Aufruf zum Haiku-Wettbewerb

Dem geneigten Leser mag aufgefallen sein, dass ab und zu ein Gildenwettbewerbsproduktbekanntmachungstext als kurz-und-knapper Dreizeiler erschien und in der Überschrift das Wort "Haiku" führte.

Haiku ???

Was ist das denn? Kann man das Essen?

Nein, ein Haiku ist eine besondere japanische Gedichtform, zudem auch noch weltweit eine der kürzesten. Haiku heißt übersetzt "Lustiger Vers" und ist in seiner Urform seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Es kommt bei ihm weniger auf den Reis - Pardon - den Reim an, wie wir es von europäischen Gedichten kennen, sondern auf Wortwitz und Humor. Das Haiku beschreibt nicht alles, sondern läßt viel Raum für die Phantasie des Lesers. Ein Haiku spielt mit Worten und Bildern und lädt zum Schmunzeln ein.

Dazu kommt eine Besonderheit. Ein Haiku wird immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt. Die Worte der ersten Verszeile haben zusammen also genau fünf Silben, der mittleren sieben und der letzten wiederum fünf Silben.
Hier zum Beispiel eines der meistzitierten japanischen Haiku in deutscher Übersetzung

Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein. Oh! Das
Geräusch des Wassers.

Wir möchten von euch jetzt nicht, dass ihr japanisch lernt, sondern, dass ihr uns eure Haiku schickt!
Natürlich gibt es ein paar Bedingungen:

  • Die Form 5-7-5 Silben muß eingehalten werden
  • Es muss vorkommen ein Wort aus der Kapi-Regnum-Welt, d.h. ein Produkt- oder ein Gebäudename (auch Spezialgebäude) oder auch cT, Coin, KapiTaler ... Erlaubt sind auch Nasenprinz, frecker, Johann, Tagblatt, upjers, sowie die Namen aller upjers-Spiele (wobei Kapi Hospital schon mal eine komplette Verszeile einnimmt)

Der Wettbewerb ist zeitlich nicht begrenzt, auch nicht mengenmäßig. Das heißt, jeder darf so viele Haiku einsenden, wie er möchte und wann er will. Allerdings wiegt Masse keine Klasse auf. Wir werden die besten und schönsten Haiku regelmäßig veröffentlichen und jeden Autor eines veröffentlichten Beitrags mit dem seltenen Statussymbol "Penna Aureum" würdigen.

Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Haiku" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert werden soll.

Und nun: An die Federn, fertig, los und viel Spass und Erfolg!

© Das Tagblatt


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