Ausgabe 194 | Seite 4 3. April 2011 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Heil- und Nutzpflanzen

Die Rübe


Rüben gehören zu einer Pflanzenart aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Zuckerrübe (Beta vulgaris subsp. vulgaris var. altissima) (Tafel aus -Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz- von Otto Wilhelm Thomé von 1885 Für die vielen Kulturformen ist nur eine Wildart als Ausgangsform bekannt: die Wild-Bete, auch See-Mangold genannt. See-Mangold ist eine salzliebende mehrjährige krautige Pflanze. Ursprünglich stammt er aus den Salzwüsten Asiens und von den dortigen Küsten. Von dort ist er frühzeitig (immer die Küste entlang) bis zum Mittelmeer und die europäischen Küsten hinauf bis zur Nordsee gewandert. Inzwischen findet man Wild-Bete auch auf Ödland. Die ältesten archäologischen Funde stammen aus einer jungsteinzeitlichen Küstensiedlung im nördlichen Holland. Die Menschen haben das vorhandene Wildgemüse gesammelt und die Blätter gegessen.

Im ersten Jahr bilden die Pflanzen eine Blattrosette mit etwa 20 Blättern aus (und gegebenenfalls eine Verdickung der Sproßachse), im zweiten Jahr schieben sie einen bis 150 cm hohen Blütenstand mit traubig gestellten unscheinbaren Blüten. Nach der Samenreife stirbt die Pflanze ab. Sie können bis 150 cm tief wurzeln.

Zu den Rüben gehören: Mangold, Rote Bete, Runkelrübe und Zuckerrübe. Die übrigen Rüben (Speiserübe, Mairübchen, Teltower Rübchen) gehören in die Familie der Kohlgewächse, also nicht hierher.

Mangold gehörte bis ins 17. Jahrhundert zu den beliebtesten Gemüsen. Dann wurde er langsam vom Spinat verdrängt. Es gibt Stiel-Mangold (auch Römischer Mangold genannt) und Schnittmangold (früher auch Beißkohl genannt). Dieser treibt nach dem Schnitt wieder aus für eine weitere Ernte und ist winterhart. Stielmangold hat meist weiße Rippen, es gibt ihn aber auch in gelb oder rot. Die bunten Varietäten sind aromatischer. Heutzutage bereitet man ein spargelähnliches Gemüse aus den Mangoldstielen. Die Wurzel von Mangold wurde nicht verwendet, allenfalls wegen des merklichen Zuckergehaltes ausgekocht. Mangold hat ungemein viel Vitamin K, auch viel Vitamin A und E, dazu Natrium, Magnesium, Kalium und Eisen. Sein hoher Gehalt an Oxalsäure ist leider für Menschen mit der Neigung zu Nierensteinen nicht zuträglich. Die meisten Nierensteine bestehen aus Calciumoxalat; wer diese produziert, muß beim Verzehr von Rübengewächsen Augenmaß walten lassen.

Die Rote Bete (von lat. 'beta' = Rübe) kam mit den Römern nach Mitteleuropa. Sie hat ihre Herkunft wohl in Nordafrika. Rote Bete bilden in ersten Jahr eine Verdickung der Sproßachse ("Rübe") als Speicherorgan und eine Blattrosette aus. Diese Verdickung ist nicht Teil der Wurzel, sondern sitzt darüber und ragt deswegen zu einem Gutteil aus der Erde heraus. Die unterschiedlich geformten Rüben können bis 600 g schwer werden. Neben den bekannten Roten Rüben mit dem purpurroten Fruchtfleisch gibt es auch farblose bis hellgelbe Sorten. Rote Bete haben einen hohen Gehalt an Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure. Auch die jungen Blätter können (roh oder gekocht) verwendet werden. Auch bei ihnen ist der Oxalsäure-Gehalt hoch, was für Nierensteinproduzenten nicht gut ist. Rote Bete sind ein klassisches Wintergemüse. Sie gehören in Labskaus und Borschtsch, können aber auch in anderen Gemüsegerichten verwendet werden. Rote Bete-Saft verwendet man als Lebensmittelfarbe. Das färbende Betanin ist allerdings nicht sehr hitzebeständig.

Die Runkelrübe - auch Futterrübe, Rahner, Burgunder-Rübe oder Vieh-Mangold genannt - ist eine Hackfrucht. Aus ihr wurde seit dem späten 18. Jahrhundert die Zuckerrübe herausgezüchtet. Sie ist nicht so anspruchsvoll wie die Zuckerrübe, verträgt aber - anders als der Mangold - keinen Frost. Sie bildet im ersten Jahr einen unterschiedlich gefärbten Wurzelkörper aus. Wenn sie im zweiten Jahr den Blütenstand ausbildet, geht alle gespeicherte Energie aus der Wurzelrübe in die Samenbildung. Sie verholzt und wird für den menschlichen Gebrauch nutzlos. Daher läßt man es gar nicht erst so weit kommen und erntet die Rüben vorher. Wie ihr Name schon sagt, dient diese Rübe hauptsächlich als Viehfutter. Als "Arme-Leute-Essen" kann man sie aber auch gebrauchen - und neuerdings natürlich in Biogasanlagen.

Die Zuckerrübe wurde seit dem späten 18. Jahrhundert aus der Futterrübe herausgezüchtet. Die Runkel hat "nur" 1,8% Zucker, die "weiße schlesische Rübe" brachte es schon auf 8% und wurde wirtschaftlich interessant. Heutige Zuckerrüben kommen auf einen Zuckergehalt von 18-20%. In den gemäßigten Breiten ist sie die bedeutendste Zuckerpflanze für die Lieferung von Kristallzucker. In Europa wird sie von Finnland bis in die Mittelmeerländer angebaut. Im Jugendstadium ist sie frostempfindlich; bei -5° erfrieren die Pflanzen. Für einen hohen Ertrag stellt die Zuckerrübe hohe Ansprüche: der Boden muß tief und steinfrei sein, nährstoffreich und feucht - aber nicht naß. Sie braucht viel Licht und mag mäßige Temperaturen. Zum Erntezeitpunkt bringt die Zuckerrübe ein Gewicht von 700 - 1200 g auf die Waage. Die nach der Ernte anfallenden Blätter können als Viehfutter oder zur Gründüngung verwendet werden. An Rübenmieten habe ich schon oft Rehe stehen und sich bedienen sehen...

Vor der Entwicklung des Rübenzuckers süßten die Menschen in Europa mit Honig. Nur die sehr Reichen konnten sich den aus Indien oder Persien importierten Rohrzucker leisten. Erst ab etwa 1860 ist der Zuckerpreis so weit gefallen, daß Zucker zu einem alltäglichen Genußmittel wird.

© Amhara zu Agorá




Frühes Mittelalter

In der Nachfolge Petri
Der Bischof von Rom

Im frühen Christentum war an eine zentrale Organisation der Kirche nicht gedacht worden. So wählten die Gemeinden selbst ihre Bischöfe, die ihre Ämter ausübten, ohne jemandem über ihnen verantwortlich zu sein. Am Ende des 2. Jhd. gab es jedoch Anzeichen dafür, dass der Bischof von Rom eine Sonderstellung beanspruchte. Er ist nämlich der Nachfolger des Apostels Petrus, dem Christus aufgetragen hatte, seine Kirche zu gründen. Dieser Apostel ist in Rom als Märtyrer gestorben; über seinem Grab am Vatikanshügel wurde die Peterskirche gebaut. Außerdem kam hinzu, dass Rom nicht irgendeine Stadt war, sondern die Hauptstadt eines Weltreiches. So hatte der geistliche Oberhirte in Rom an der Autorität des römischen Imperiums Teil.

Der Bischof von Rom, der bald "Papa" (Papst) genannt wurde, wurde immer öfter gerufen, um theologische Streitigkeiten zu schlichten. Die Gemeinden im westlichen Mittelmeerraum erkannten ihn bald als Oberhaupt an. Leo I. mit Attila (14. Jh.) (D) iniciálé a Képes Krónikában (1358)Als das Weströmische Reich in den Wirren der Zeiten der Völkerwanderung zusammenbrach, war der Papst für staatliche Funktionen wie Armenfürsorge oder Schutz vor Invasoren zuständig. So hielt Leo I. der Große im Jahr 452 den Hunnenkönig Attila davon ab, Italien zu erobern, und schaffte es, dem Wandalenkönig Geiserich im Jahr 455 bei der Besetzung Roms eine milde Behandlung des Volkes abzuringen. Das konnte die Stellung des Papstes im Christentum nur festigen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde das ursprüngliche Stimmrecht des Volkes für die Papstwahl zur bloßen Akklamation abgeschwächt. Die christlichen Kaiser sowie die germanischen Herrscher nahmen Einfluss. Hauptsächlich mischten sich aber der römische und mittelitalienische Adel ein. So wurde das Papsttum in politische Parteikämpfe hineingezogen. Im 9. und 10. Jhd., der sogenannten dunklen Zeit des Papsttums, kam es vor, dass die Stellvertreter Christi ins Gefängnis geworfen oder sogar ermordet wurden. Auch machte man ihnen sogar noch nach dem Tode den Prozess, wie es bei der Leichensynode im Jahr 897 geschehen ist. An der Regierung der Kirche waren die Kardinäle maßgeblich beteiligt. Sie vereinten sich mit den Regionaldiakonen und Bischöfen aus der Umgebung Roms zum Heiligen Kardinalskollegium. Diesem stand seit 1059 das alleinige Recht zur Papstwahl zu.

© Haidt




Aufruf zum Haiku-Wettbewerb

Dem geneigten Leser mag aufgefallen sein, dass ab und zu ein Gildenwettbewerbsproduktbekanntmachungstext als kurz-und-knapper Dreizeiler erschien und in der Überschrift das Wort "Haiku" führte.

Haiku ???

Was ist das denn? Kann man das Essen?

Nein, ein Haiku ist eine besondere japanische Gedichtform, zudem auch noch weltweit eine der kürzesten. Haiku heißt übersetzt "Lustiger Vers" und ist in seiner Urform seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Es kommt bei ihm weniger auf den Reis - Pardon - den Reim an, wie wir es von europäischen Gedichten kennen, sondern auf Wortwitz und Humor. Das Haiku beschreibt nicht alles, sondern läßt viel Raum für die Phantasie des Lesers. Ein Haiku spielt mit Worten und Bildern und lädt zum Schmunzeln ein.

Dazu kommt eine Besonderheit. Ein Haiku wird immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt. Die Worte der ersten Verszeile haben zusammen also genau fünf Silben, der mittleren sieben und der letzten wiederum fünf Silben.
Hier zum Beispiel eines der meistzitierten japanischen Haiku in deutscher Übersetzung

Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein. Oh! Das
Geräusch des Wassers.

Wir möchten von euch jetzt nicht, dass ihr japanisch lernt, sondern, dass ihr uns eure Haiku schickt!
Natürlich gibt es ein paar Bedingungen:

  • Die Form 5-7-5 Silben muß eingehalten werden
  • Es muss vorkommen ein Wort aus der Kapi-Regnum-Welt, d.h. ein Produkt- oder ein Gebäudename (auch Spezialgebäude) oder auch cT, Coin, KapiTaler ... Erlaubt sind auch Nasenprinz, frecker, Johann, Tagblatt, upjers, sowie die Namen aller upjers-Spiele (wobei Kapi Hospital schon mal eine komplette Verszeile einnimmt)

Der Wettbewerb ist zeitlich nicht begrenzt, auch nicht mengenmäßig. Das heißt, jeder darf so viele Haiku einsenden, wie er möchte und wann er will. Allerdings wiegt Masse keine Klasse auf. Wir werden die besten und schönsten Haiku regelmäßig veröffentlichen und jeden Autor eines veröffentlichten Beitrags mit dem seltenen Statussymbol "Penna Aureum" würdigen.

Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Haiku" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert werden soll.

Und nun: An die Federn, fertig, los und viel Spass und Erfolg!

© Das Tagblatt


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