Am nächsten Morgen begab er sich wieder in die Bibliothek, wo er sich an einem Tisch mit mehreren Büchern gleichzeitig beschäftigte. Tief versunken in seine Arbeit bemerkte er auch den Knaben nicht, der sich ihm genähert hatte und abwartend neben ihm verharrte. Als Cherubias in einem Buch blätterte, staubte es ein wenig und der Knabe musste niesen. Cherubias sah ihn erstaunt an. "Was wartest du?" "Regent Thalredo wünscht Euch im Speisesaal zu sehen!" Cherubias nickte, schob das Buch zur Seite und bedeutete dem Knaben, ihm den Weg zu zeigen.
Als Cherubias in den Speisesaal geleitet wurde, hatten Marxellus, Thalredo und einige weitere hochgestellte Personen des Hofes bereits Platz genommen. Für Cherubias und Marxellus waren die Plätze direkt zu Seiten des Regenten reserviert. Mitten im Essen beugte sich Thalredo leicht zu ihm herüber. "Haben Eure Recherchen bereits Ergebnisse gebracht?" Cherubias nickte. "Ich bin mir sicher, dass Clavius eine Zuflucht besitzt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wo diese zu finden ist." "Kann ich helfen?"
Cherubias nickte. "Es gäbe da eine Sache." Er spülte mit einem Schluck Wein nach. "Schickt Boten in alle Häfen und Grenzstädte. Ich brauche Informationen darüber, ob Clavius oder eine sonstige große Gruppe das Land verlassen hat. Vielleicht reist er unter falschem Namen. Und möglicherweise hat er seine Truppe aufgeteilt. Dass einige hochgestellte Vertreter die Gefangenen aus dem Lande bringen." Thalredo nickte versonnen. "Ein guter Einfall." Er winkte einem Höfling und flüsterte ihm etwas zu. Dann nickte er Cherubias verschworen zu. "Ich habe alles Notwendige auf den Pfad gebracht."
"Gut. Ich habe mich auch mit den Santeril beschäftigt. Es gab einige Mischlinge. Die meisten von ihnen entstammen meist unfreiwilligen Beziehungen zwischen Lahatra-Männern und Santeril-Frauen." Thalredo schwieg, doch sein Gesicht hatte sich verfinstert. Cherubias tat, als bliebe ihm dies verborgen. "Diese Mischlinge wurden meist von ihren Vätern vergessen und von den Müttern verstoßen. Viele von ihnen wuchsen in Hass auf ihre Eltern auf."
Thalredo schloss die Augen. "Ein unrühmliches Kapitel der Geschichte. Die ersten Entdecker der Lahatra benahmen sich wie Götter. Und die Santeril waren ihnen zunächst unterlegen. Zu sanftmütig waren sie für die wilden Lahatra. Zu lange waren sie unter sich."
"Doch es gibt einige wenige Kinder, die aus echtem Gefühl entstanden." Thalredo lächelte. "Ja, die meisten leben heute in Santeril. Mit ihren Eltern." Cherubias zog sich nach dem Essen wieder in die Bibliothek zurück. Marxellus genoss ein Schläfchen.
Die folgenden sechs Tage verliefen alle nach dem gleichen Muster. Cherubias hielt sich in der Bibliothek auf, Marxellus kümmerte sich um ihre Ausrüstung. Cherubias brütete über einem Buch, als ein Bote die Lesewerkstatt betrat. „"Ihr seid Cherubias?" fragte er ohne Umschweife. Der Magier nickte. Der Bote legte ein Päckchen auf den Tisch. "Aus dem Archiv!" Er salutierte und verschwand wieder. Cherubias begann, die Seiten zu überfliegen. Plötzlich brüllte er nach dem Bibliothekar. "Ich brauche Karten des Kontinentes. Auf einem großen Brett!“ Der Bibliothekar beeilte sich, während Cherubias aufgeregt in den Papieren wühlte. Irgendwo in der Halle hörte er Lärm, doch er beachtete ihn nicht.
Bis der Bibliothekar zu ihm trat. "Wir haben keine Karte auf ein Brett nageln können, aber vielleicht hilft Euch das?" Er deutete auf zusammengeschobene Tische, auf denen man mehrere Karten ausgebreitet hatte. Cherubias lachte laut. "Das ist absolut besser, als mein Wunsch es zu erklären vermocht hätte!" In den nächsten Stunden war Cherubias damit beschäftigt, Papierfetzen, die er mit Daten und Ortsnamen beschriftet hatte, auf der riesigen Karte zu verteilen. Schließlich bat er den Bibliothekar, mit ihm einen Tisch zu verrücken, stellte einen Stuhl auf diesen und kletterte auf dieses Gestell. Die Karte des Kontinents, bedeckt mit Clavius Betätigungen, konnte so mit einem Blick erfasst werden. "Ruft den Regenten!" rief er dem Bibliothekar zu.
Thalredo betrat die Bibliothek eine halbe Stunde später. Cherubias betrachtete die Karte von seinem Hochstand aus. "Ihr habt nach mir verlangt? Warum kommt Ihr nicht zu mir?" Thalredo wirkte verärgert. "Deswegen!" Cherubias deutete auf die Karte. Thalredo kletterte auf den Tisch und warf einen Blick auf das Kunstwerk. "Was will Er mir damit sagen?" fragte er unwirsch. "Das sind Clavius' Sichtungen. Folgt meinem Arm." Cherubias folgte den Zetteln in einer Linie. "Er ging diesen Weg. Und nun sagt mir, was Euch auffällt?" "Er geht regelmäßig in einen Hafen. Und dann ins Landesinnere." Thalredo nickte. "Jetzt, wo Ihr es sagt, es scheint, als suche er etwas?" "Ja. Und dort brechen die Sichtungen ab. Er scheint sein Ziel gefunden zu haben."
Thalredo knetete sein Kinn. "Die Wüste von Ha Arum. Es gibt viele Legenden um diese Gegend. Aber Genaues weiß man nicht. Ha Arum ist ein verbotenes Gebiet. Die wenigen, die dort hineingingen, kehrten nie wieder." Cherubias sah geistesabwesend auf die Karte. "Ich glaube, das Geheimnis sollte endlich gelöst werden."
Dem geneigten Leser mag aufgefallen sein, dass ab und zu ein
Gildenwettbewerbsproduktbekanntmachungstext als kurz-und-knapper Dreizeiler erschien und in der
Überschrift das Wort "Haiku" führte.
Haiku ???
Was ist das denn? Kann man das Essen?
Nein, ein Haiku ist eine besondere japanische Gedichtform, zudem auch noch weltweit eine der kürzesten.
Haiku heißt übersetzt "Lustiger Vers" und ist in seiner Urform seit dem 13. Jahrhundert bekannt.
Es kommt bei ihm weniger auf den Reis - Pardon - den Reim an, wie wir es von europäischen Gedichten kennen,
sondern auf Wortwitz und Humor. Das Haiku beschreibt nicht alles, sondern läßt viel Raum für die Phantasie des
Lesers. Ein Haiku spielt mit Worten und Bildern und lädt zum Schmunzeln ein.
Dazu kommt eine Besonderheit. Ein Haiku wird immer in der Form 5-7-5 Silben verfaßt. Die Worte der ersten
Verszeile haben zusammen also genau fünf Silben, der mittleren sieben und der letzten wiederum fünf Silben.
Hier zum Beispiel eines der meistzitierten japanischen Haiku in deutscher Übersetzung
Der alte Weiher:
Ein Frosch springt hinein. Oh! Das
Geräusch des Wassers.
Wir möchten von euch jetzt nicht, dass ihr japanisch lernt, sondern, dass ihr uns eure Haiku schickt!
Natürlich gibt es ein paar Bedingungen:
Die Form 5-7-5 Silben muß eingehalten werden
Es muss vorkommen ein Wort aus der Kapi-Regnum-Welt, d.h. ein Produkt- oder ein Gebäudename (auch Spezialgebäude)
oder auch cT, Coin, KapiTaler ... Erlaubt sind auch Nasenprinz, frecker, Johann, Tagblatt, upjers, sowie die Namen aller
upjers-Spiele (wobei Kapi Hospital schon mal eine komplette Verszeile einnimmt)
Der Wettbewerb ist zeitlich nicht begrenzt, auch nicht mengenmäßig. Das heißt, jeder darf so viele Haiku einsenden, wie
er möchte und wann er will. Allerdings wiegt Masse keine Klasse auf. Wir werden die besten und schönsten Haiku regelmäßig
veröffentlichen und jeden Autor eines veröffentlichten Beitrags mit dem seltenen Statussymbol "Penna Aureum" würdigen.
Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4)
unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt
bitte "Haiku" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert
werden soll.
Und nun: An die Federn, fertig, los und viel Spass und Erfolg!
Die Kartoffeln waschen und 20-25 Min in kochendem Salzwasser kochen. Dabei sollten die Kartoffeln leicht fest bleiben. Leicht ausdampfen lassen. Nun von den Kartoffeln waagerecht einen Deckel abschneiden. Den Unterteil mit einem Löffel zu etwa 2/3 aushöhlen und beiseite legen.
Die Lauchzwiebeln waschen, putzen und in Ringe schneiden. Den Schinken in Streifen schneiden und beides im Olivenöl andünsten. Nun mit Thymian, Pfeffer, Salz und Zucker würzen.
Die Hälfte der ausgehöhlten Kartoffelmasse mit dem Zwiebel-Schinken-Mix, Butter und Käse vermischen. Nun nochmals kräftig abschmecken und die Masse in den ausgehöhlten Unterteil füllen.
Bei 180° 20 Min. im Backofen backen und servieren.