Tiere vor Gericht
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Schon im Alten Testament ist im 2. Buch Moses zu finden: Wenn ein Ochse einen Mann oder ein Weib stösst, dass sie sterben, so soll man den Ochsen steinigen und sein Fleisch nicht essen; so ist der Herr des Ochsens unschuldig. Auch im Sachsenspiegel aus dem 13. Jahrhundert ist festgehalten, dass Tiere als Zeugen eines Verbrechens, etwa eines Mordes, einer Vergewaltigung oder eines Raubes bestraft werden können, so sie diese Untat nicht verhindert haben.
Es kam zu Prozessen gegen Tiere, die ähnlich einem Gerichtsverfahren gegen Menschen geführt wurden. Dem angeklagten Tier wurde ein gerichtlicher Vertreter bestellt. Unterlag dieser dann im Prozess, wurden die Tiere wiederum analog verurteilter Menschen bestraft. Da wurden dann Schweine geköpft und Hunde gehenkt, im Namen des Rechts.
Aus unserer Sicht ist diese Rechtsprechung nicht nachvollziehbar. Die Menschen im Mittelalter glaubten allerdings, dass solche Tiere von Dämonen besessen sein müssen, anders ließe sich das Verhalten sonst nicht erklären. Der Prozess und die nachfolgende Strafe war also nicht gegen das Tier gerichtet, sondern gegen den verantwortlichen Dämon.
Selbst 1685 wurde ein Wolf, obwohl er schon erschlagen war, in menschliche Kleider gesteckt und gehenkt. Es wurde daran geglaubt, dass in diesem Wolf der Geist eines kurz zuvor verstorbenen, betrügerischen, Landstreichers steckte. Und noch 1740 wurde in Frankreich eine Kuh abgeurteilt. Sie war der Zauberei angeklagt und wurde ebenfalls gehenkt.
Auch kirchliche Strafen gegen Tiere waren möglich. Der Bischof von Lausanne eröffnete einen Prozess gegen schädliche Maikäfer. Nachdem der gerichtliche Vertreter nicht erschienen war, wurde der Bannfluch im Namen Gottes gegen die Schädlinge verhängt, auf das sie sofort das Land verlassen. Allerdings scherten die Insekten sich nicht um diese kirchliche Anordnung.
1388 wurde ein Prozess gegen Heuschrecken eröffnet. Der Pfarrer von Kaltern (Südtirol) verwies diese Tiere des Landes, weil sie Land und Leuten Schaden zugefügt hatten. Im Jahre 1559 wurden in Deutschland Vögel verbannt. Das Vergehen: Störung einer heiligen Messe.
Zum Schluss noch eine Legende, allerdings verlassen wir hierzu die Zeit des Mittelalters:
In Hartlepool, England war während der Napoleonische Kriege (1792 - 1815) ein französisches Schiff gestrandet. Der einzige Überlebende war ein Affe. Weil die Einwohner nicht wussten, wie ein Franzose aussieht, wurde der Affe der Spionage beschuldigt und gehenkt.
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
Anmerkung: Das Bild zeigt Justitia, die römische Göttin der Gerechtigkeit
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Mittelalterliche Zitate gesucht!
Jede Zeitung ist nur so schlau wie ihre Leser.
Keine Ahnung, wer dieses gesagt haben könnte. Das kleine Zitat hatte ich mir auch eben erst ausgedacht. Aber es gibt richtig kluge und interessante Anmerkungen, die die Großen dieser Welt von sich gegeben haben. Diese streuen wir gerne zur Auflockerung in das Tagblatt. Kennst du auch ein schönes Zitat oder eine geistreiche Anmerkung, die unbedingt veröffentlicht werden soll?
Immer her damit! Einfach an das Tagblatt schicken, mit dem Betreff: Zitate.
Wichtig: Das Zitat sollte schon ins Mittelalter passen!
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Was ist eine 'eiserne Jungfrau'?
In einem Hohlkörper aus Holz oder Metall sind innenseitig lange Dornen befestigt, die bei Schließen des Kastens den Delinquenten durchbohren. Experten sind sich allerdings nicht schlüssig, ob diese Vorrichtungen zu Hinrichtungen genutzt wurden. Die vorhandenen Exemplare hatten sich als Fälschungen erwiesen, die Dornen wurden erst später angebracht. Vermutet wird, dass Ausführungen mit kürzeren Dornen als Folterinstrument verwendet wurden.
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MARKT REPORT: Teil 2
Ziegen: Luxusartikel in Regnum?
ARMUT IN KAPI REGNUM, BETRUNKENE EINWOHNER HUNGERN UND FRIEREN
Seyd gegrüßt edle Damen und Herren,
in dieser Woche haben wir uns entschlossen über die Lebensbedingen in Kapi-Regnum zu berichten. Woche für Woche
gibt es hier Nachrichten, das die Stadthalter reicher und reicher werden und wie man noch mehr Profit macht,
aber die Einwohner Kapi-Regnums haben nichts davon.
Hier sind die Ergebnisse unserer Nachforschungen:
Pro Einwohner wurden am Freitag 2,7 Bier getrunken! Wenn man bedenkt, dass gut die halbe Bevölkerung Kinder
sind, waren also die Erwachsenen alle sturzbetrunken, schließlich haben sie außerdem noch Wein, Met und Schnaps
genossen. Für die Kinder gab es je ein halbes Viertel feinster Milch.
Zu trinken gibt es also genug, aber wie sieht es mit dem Essen aus? Die Einwohner Kapi-Regnums müssen
scheinbar etwas hungern, ernähren sich dafür aber sehr gesund, mit je einer halben Metze Trauben, einem drittel
Apfel und einem halben Fisch pro Tag. Dazu gibt es noch pro Person einen Scheffel Getreide.
Als wir immer mehr Fragen stellten, kamen auf einmal die richtig traurigen Wahrheiten raus. Die Einwohner
Kapi-Regnums leben in absolut bitterer Armut. Nur etwa jeder 5te nennt eine Ziege sein eigen, von Hühner oder
Schweinen ganz zu schweigen. Aber am furchtbarsten ist die bittere Armut, wenn man sich die Einwohner der
Städte genau ansieht. Dreckig und kalt stehen sie da. Nur eine von 17 Personen hat ein paar Schuhe! Nur einer
von 12 etwas gute Kleidung oder Gewänder. Es ist klar, es muss etwas passieren, die Stadthalter denken nur an
Profite und in ihrer Gier nach mehr Reichtum, verlangen sie unhaltbare Preise für lebenswichtige Güter.
Über Luxusprodukte brauchen wir gar nicht zu reden: Nur etwa 2 von 1000 Einwohnern besitzen Gold-, oder
Silbergeschmeide, Perlen-, oder Muschelketten.
Hiermit appellieren wir an alle Stadthalter, kümmert euch besser um eure Bürger! Sonst wird es bald zu
Aufständen kommen!
PS: Kann man mit der Gewänderproduktion Geld verdienen kommt demnächst!
Der "Markt Report" dient ausschließlich zu Informationszwecken. Alle Informationen und Daten in den
Veröffentlichungen stammen aus den Stats, vom großen Markt und dem Forum. Trotzdem übernehmen wir keine Gewähr
für Richtigkeit, Genauigkeit, Vollständigkeit und Angemessenheit der dargestellten Sachverhalte. Die Aussagen
und Meinungen des "Markt Report" stellen keine Empfehlung dar.
© Schweinshaupt
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Preisempfehlung für Silbergeschmeide
Hallo Juweliere und Waffenhändler,
seit gut einem Monat verkaufe ich Silbergeschmeide im Waffenhändler. Ich habe insgesamt 7.500 m² Verkaufsfläche und verkaufe damit jede Woche ca. 9.000 Silbergeschmeide zu folgenden Preisen:
- q0 für 1.500 ¢τ
- q4 für 1.800 ¢τ
- q8 für 2.100 ¢τ
Das ist ca. 40% über Stats-Wert. Der Stats-Wert ist der der Durchschnittspreis aller Verkäufer in ganz Kapi Regnum. Wenn viele Händler über Stats verkaufen (pushen), dann steigen die Stats, wenn viele billiger verkaufen (dumpen), dann sinken die Stats. Wenn die Stats steigen, verkaufen alle mehr Geschmeide in der gleichen Zeit. Oder wir verkaufen die gleiche Menge und können mehr verlangen ...
Ich empfehle jedem, zu oben genannten Preisen zu verkaufen. Wenn wir zusammenhalten, steigen die Stats und unsere Gewinne.
mit freundlichen Grüßen,
Xyll
© Xyll
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