Von dieser ehemaligen hochmittelalterlichen Höhenburg ist heute nur noch eine Ruine erhalten. Sie findet man über dem Ort Steinamwasser im oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern.
Die Burgruine, welche auch Veste Strebenstein genannt wird, wurde vermutlich schon während des 12. Jhd gebaut. In einer Urkunde aus dem Jahr 1144 nämlich findet sich der Name "Syboto von Steinigewasser" als Urkundenzeuge des Bischofs Egilbert aus Bamberg. Dieser war jedoch nicht für das Bistum Bamberg tätig, er wurde deutlich von den bischöflich-bambergischen Ministerialen durch ein "außerdem" ausgegrenzt. Weitere Zeugen sind Syboto von Turndorf sowie sein gleichnamiger Sohn und seinem vermutlichem Bruder Luitpold.
Die Burg selbst wurde im September des Jahres 1295 das erste Mal urkundlich erwähnt, als sie von Bischof Arnold von Solms an Jutta (Witwe des 1293 verstorbenen Landgrafen Gebhard von Leuchtenberg) und ihren Sohn verpfändet wurde. Diese gaben die Burg an ihre Vasallen, den "Stören von Störenstein" weiter. Im Jahr 1348 war sie im Besitz von Heinrich Stör.
Zu Beginn des 15 Jhd. kam die Burg wieder an das Bistum Bamberg zurück, allerdings war sie nur noch eine Ruine. Man vermutet das sie während des Krieges zwischen den bayrischen Pfalzgrafen und König Wenzel zerstört wurde.
Der bamberger Fürstbischof Albrecht von Wertheim verlieh im Jahr 1405 Hans Streber „daz Burgstal zu Strebenstein in Villa Steingenwasser“. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Burg "Strebenstein genannt. Hans Streber musste sich verpflichten, dem Bischof mit der Burg gegen jedermann zu dienen, ausgenommen dem Bayernherzog Johann. Streber, ein Bürger der Reichsstadt Nürnberg, baute die Burg innerhalb von 2 Jahren wieder auf. Allerdings waren ihm dabei Beschränkungen auferlegt worden: So durften sie nur einen dünnwandigen Fachwerkbau errichten (Eine Verpflichtung gegenüber des Herzogs Johann in Payern vom März 1407 war: „daz wir dasselb haus fürbaß von maurwerck weder inwendig noch außwendig nit bevesten sollen in dhein weise dann als ez itzund bevest und gepaut ist, aber mit holtzwerck mögen wir daz wol pauen und mit ziegeln decken und eins zigelsteins dick in dy wende mauren, als vil dez an dem haus note ist“.
Im Jahr 1412 wurde die Burg zur Hälfte an Hans Nankenreuther als Lehen aufgetragen. Die andere Hälfte verlieh man im Jahr 1422 an Hans Streber zu Strebenstein. 8 Jahre später, 1430, fand die zweite Zerstörung der Burg statt. Sie wurde während des Hussitenkrieges (zwischen 1419 und 1439) niedergebrannt. Der Wiederaufbau der Burg durch Hans Streber durch Fachwerkbauten erleichterte die Eroberung. Bis 1441 wurde die Burg nun als Burgstall an verschiedene Besitzer verliehen, ab 1446 ist wieder vom Schloss Strebenstein die Rede. Der Wiederaufbau fiel also zwischen die Jahre 1441 und 1446.
Im Fürstenkrieg zwischen 1459 und 1463 fand die dritte und vermutlich letzte Zerstörung statt. Ob die Burg Steinamwasser danach nochmal aufgebaut wurde, ist nicht überliefert. Möglicherweise wurde sie auch im 30-jährigen Krieg endgültig zerstört.
Heute sind von dieser Burg nur noch Mauerreste übrig, welche von Bäumen überwachsen sind. Da sie auf einem Felsturm liegt, ist sie nur von erfahrenen Kletterern zu ersteigen.
Vom gleichnamigen Ort Steinamwasser aus ist von der Ruine kaum etwas zu sehen. Die Ruine ist vom bayrischen Landesamt für Denkmalpflege als Bodendenkmal erfasst.
Ich melde mich zurück von langer Reise quer durch unser geliebtes Reich. Und ich verkünde hier nun mit Stolz, dass ich die lange entbehrte Rubrik „Zitate“ wieder zu alter Blüte führen will.
Nach Absprache mit unserem obersten Redakteur, Hinrik, werde ich von nun an wieder lateinische Zitate und ihre Bedeutung aufschreiben, um euch zu unterhalten, ehrenwerte Leser! Ich spreche für diese Zusammenarbeit dem Tagblatt meinen ganz persönlichen Dank aus!
So freuet euch denn mit mir auf ernste, erquickende, anregende und auch unsinnig anmutende Zitate aus vergangenen Zeiten.
Euer ergebener Schreiberling,
Mausburg
"Ab alio exspectes, alteri quod feceris!"
"Erwarte vom anderen, was du selbst ihm tatest!"
(Publilius Syrus)
"Omnia humana brevia et caduca sunt et infiniti temporis nullam partem occupantia. Terram hanc cum urbibus populisque et fluminibus et ambitu maris puncti loco ponimus ad universa referentes: minorem portionem aetas nostra quam puncti habet, si omni tempori comparetur, cuius maior est mensura quam mundi, utpote cum ille se intra huius spatium totiens remetiatur."
"Alles irdische ist unbedeutend und vergänglich und beanspruchet nicht einmal einen Bruchteil der unermeßlichen Zeit. Die Erde hier mit ihren Städten und Völkern und Flüssen und dem weiten Meer müssen wir als Punkte darstellen im Verhältnis zum Weltall.
Kürzer bemißt sich unser Leben als ein Augenblick, wenn man es mit der Zeit insgesamt vergleichet; deren Dauer gehet weit über die des Alls hinaus, da dieses sich in ihrem Verlauf ja so oft erneuert."
(Seneca)
23. Januar 1571
In London wird mit der “Royal Exchange” die erste Boerse der Stadt von Koenigin Elisabeth I. eroeffnet.
Waehrend die oration of London und die ortsansaessige Gilde der Tuchhaendler das Gelaende zur Verfuegung stellten, uebernahm Thomas Gresham die Finanzierung des Baus. Letzterer war ein bedeutender Kaufmann Englands und Berater der Herrscherin.
Die urspruengliche Form des auf dem dreieckigen Gelaende errichteten Gebaeudes war der Boerse von Antwerpen nachempfunden. Ausschlaggebend dafuer war wohl nicht zuletzt der Umstand, dass ein Flame die Bauleitung inne hatte.
Der grosse Brand von London im Jahre 1666 verschonte auch diesen Finanzplatz nicht und die Royal Exchange wurde zerstoert.
Im neuerrichteten Gebaeude wurde dann ab 1669 bereits wieder gehandelt.
1838 brannte es erneut ab und wurde ein drittes Mal errichtet und 1844 diesmal von Koenigin Victoria eroeffnet.
Dieses dritte Gebaude der Royal Exchange, der Londoner Boerse, im klassizistischen Stil steht heute noch und beherbergt ein Einkaufszentrum.