Ausgabe 17 | Seite 5 26. August 2007 AD
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Das Katzenproblem


Bildquelle: pixelio.de

Ständig trafen neue Karren mit Milchlieferungen ein, wieder waren viele Bürger dem Aufruf von Nasenprinz gefolgt und hatten im Wettbewerb Milch Q1 eingeschickt.

Nasenprinz rieb sich die Hände, endlich konnte er seinen Plan verwirklichen und all die Katzen einfangen, die Milch wird sie schon anlocken! Einige Knechte und Mägde waren ständig damit beschäftigt Milch in Schälchen zu gießen, Katzen einzufangen und in seine Residenz zu schaffen.

Nasenprinz schaute dem Treiben noch einige Zeit zu und ging zurück, um einige Schreibarbeiten zu erledigen. Als er ins Haus zurückkehrte, erschrak er: Katzen, soweit das Auge reicht. Katzen, die schnurrend um seine Beine strichen. Katzen, die an seinen teuren Möbeln ihre Krallen ausprobierten. Katzen, die plätschernd ihr Revier absteckten. Einige Mägde versuchten in dem Chaos etwas Ordnung zu schaffen, mit Lappen und Eimern waren sie damit beschäftigt, die Hinterlassenschaften der Katzen zu beseitigen.

Eine große getigerte Katze sprang mit einem mächtigen Satz auf den Rücken von Nasenprinz, um von dort auf den Kronleuchter zu hechten. Der schwere Leuchter mit einer Unmenge von Kerzenstummeln fing bedrohlich an zu schwanken. Eine kleine schwarze Katze sprang auf eine Anrichte, warf eine große antike Vase um, die auf dem Marmorfußboden in unzählige Einzelteile zersprang.

Fluchend flüchtete Nasenprinz in sein Arbeitszimmer. Aber auch hier hatten die Katzen das Regime übernommen. Das große Tintenfass war umgeworfen worden, die Tinte verbreitete sich breitflächig über alle Dokumente auf seinem Schreibtisch. Auf einer hölzernen Anrichte saß ein kleines Kätzchen, das weiße Fell mit schwarzer Tinte bekleckert. Schnurrend spielte es mit einem goldenen Pokal und verschmierte die Farbe über weitere dort stehende Trophäen.

Zwei Katzen turnten auf einem wertvollen Wandteppich herum und rissen mit ihren Krallen Löcher in die farbenfrohe Darstellung einer Schlacht, an der ein Vorfahre von Nasenprinz persönlich teilgenommen hatte.

Wutentbrannt packte Nasenprinz die beiden Übeltäter beim Genick und beförderte sie aus dem Raum auf den Flur. Neugierig drängten sich drei weitere Katzen durch die nun geöffnete Tür. „Katzen, überall Katzen! Ich werde wahnsinnig!“, rief Nasenprinz aus, als er wieder ins Freie flüchtete. Nach kurzer Überlegung gab er seinem treuen Leibdiener einge Anweisungen.

„Besorg’ sofort im Dorf einen großen Sack mit Katzenminze. Diesen Sack bekommt der kräftige Küchenlehrling auf den Rücken gebunden. Dann soll er langsam in das Waldstück gehen und die ganzen Katzen weglocken. Wenn er weit genug weg ist, kann er den Sack wegwerfen und zurückkehren. Öffnet sämtliche Türen, dass auch alle Katzenviecher verschwinden!“

Und so geschah es. Sobald die Katzen den unwiderstehlichen Geruch von Katzenminze schnupperten, folgten sie willig dem jungen Burschen. Ein schier endloser Strom von miauenden Katzen ergoss sich aus der Residenz und sprang dem Küchenlehrling hinterher.

Erleichtert ging Nasenprinz zurück ins Haus, wo die Bediensteten schon dabei waren, all die angerichteten Schäden zu beseitigen. Mit einem Dankesseufzer betrat er sein Arbeitszimmer. Der Wandteppich war schon zum Ausbessern abgenommen worden, die Tintenflecke schon weggeputzt. Aus der Ecke ertönte ein zaghaftes Miauen. Das kleine weiße tintenbefleckte Kätzchen saß auf der Anrichte und musterte Nasenprinz. „Na, was ist mit dir? Wolltest du nicht mit den anderen Katzen mitgehen?“ Das Kätzchen sprang ihm auf den Arm und ließ sich willig streicheln. Schnurrend rollte es sich zusammen. „Vorsicht, du machst ja alles schmutzig!“, lachte Nasenprinz. „Weißt du was, du kannst gerne bei mir bleiben. So wirst du mich immer daran erinnern, dass nicht jede Idee gut ist! Katzenfangen ist auf alle Fälle keine gute Idee!“

© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle










Weisskohleintopf mit frischen Salbeiblättern


Bildquelle:pixelio.de

Zutaten:
1 mittelgroßer Kopf Weisskohl
2 EL Schmalz
250 g durchwachsenen Speck
5 Knoblauchzehen
6-7 Zwiebeln
2 TL Kümmel
grober Pfeffer und Salz (nach Geschmack)
6-7 Salbeiblätter
Zum Aufgießen evt. etwas heißes Wasser

Zubereitung:
Kohl schneiden (nicht zu fein). Knoblauch und Zwiebeln hacken, Speck in Würfel schneiden. Schmalz erhitzen und den Speck darin glasig anbraten. Dann den Kümmel, danach Knoblauch und Zwiebeln hinzugeben. Alles gut umrühren. Die Salbeiblätter zufügen. Den Kohl darin kochen, bis er weich genug ist. Wenn nötig, etwas heißes Wasser hinzugießen. Gut umrühren. Dazu wird dunkles Brot gegessen.

© MurmelTown






Blancmanger


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Zutaten:
200 g Mandel(n), abgezogen
100 ml Wasser, kaltes
100 ml Milch, kalte
150 g Zucker
6 Blatt Gelatine, weiße
½ Liter Sahne
3 Tropfen Bittermandelöl


Zubereitung:
In einem Mörser die Mandeln so fein wie möglich zerstoßen und nach und nach das Wasser zugießen. Dann die Milch hinzufügen und die Mandeln mit dem Stößel zerreiben. Dieser Schritt funktioniert auch in einem Mixer - aber Geduld, die Masse wird immer dicker. Die so gewonnene Mandelmilch zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben. Die Mischung bei niedriger Temperatur 2 bis 3 Minuten erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen.
Den Topf von der Kochstelle nehmen. Eine Stoffserviette über eine große Schüssel legen und die Mischung nach und nach auf die Serviette gießen. Die Serviette fest zusammendrehen, um die ganze Mandelmilch auszupressen.

Die Gelatine bei schwacher Hitze in einem kleinen Topf mit 200 ml Wasser auflösen. Einige Minuten erhitzen und abschäumen. Die aufgelöste Gelatine unter die Mandelmilch geben; abkühlen lassen, bis sie lauwarm ist. Die Sahne steif schlagen und unterziehen. Das Bittermandelöl mit unterziehen. Die Masse in eine 1 1/4 l fassende Form oder in kleine Flanförmchen geben und für etwa 5 Stunden an einen kühlen Platz oder in den Kühlschrank stellen.

Das Blancmanger war die Hauptspeise im Mittelalter, da Mandeln überall zu ernten waren. Allerdings nicht immer süß, sondern sie wurde mit Brühe und Gewürzen in herzhaften Varianten gereicht.





© MurmelTown




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