Ausgabe 172 | Seite 2 10. Oktober 2010 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Aufruf zum Schreibwettbewerb

Bei diesem Schreibwettbewerb geht es nicht darum, Gewinner durch massenhaftes Einsenden literarisch mehr oder weniger hochqualitativen Geschreibsels zu werden. Es geht vielmehr darum, sich zu einem bestimmten Thema Gedanken zu machen und diese in eine textliche Form zu bringen, die als Begleit- bzw. Eröffnungstexte für einen Wettbewerb oder Gildenwettbewerb im Tagblatt zur Veröffentlichung taugt.

Also möchten wir euch bitten, zu folgenden Produkten Wettbewerbstexte zu verfassen. Es sind dies' die Waren, die diesen Sommer neu ins Spiel integriert wurden:
Birnenschnaps, Eier, Käse, Kandierte Äpfel, Kirschwasser, Lebkuchen, Lederwams, Mehl, Schilde, Sirup und Süsses Brot.

Jeder kann sich gerne an einem oder auch mehreren Produkten versuchen. Wie ihr sie verpackt, ist eurer Kreativität überlassen: Ob als Dialog, Gedicht, Prosa, alles ist recht, nur sollten die Texte nicht zu lang werden. Maßgeblich sei die durchschnittliche Länge der bisherigen WBW-Texte. Das gilt auch für die GWBW-Texte.

Wegen der bald beginnenden Herbstferien gestalten wir den Einsendezeitraum großzügig; der Schreibwettbewerb endet am 31.10.2010. Danach ist es praktisch möglich, dass die ersten eurer Einsendungen im Tagblatt erscheinen. Es findet also vorher keine Bewertung oder Belohnung statt, denn jeder Autor eines veröffentlichten Beitrags wird mit dem sehr seltenen Statussymbol "Penna Aureum" gewürdigt.

Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Schreibwettbewerb" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert werden soll.

Und nun: An die Federn, fertig, los - und viel Spass und Erfolg!

© Das Tagblatt



Rezepte aus dem Mittelalter

Epfel in Vine mith Mandel
(Bratäpfel in Wein gedünstet)

Zutaten:

  • 4 große Äpfel
  • 4 TL Butter
  • 4 EL Johannisbeergelee
  • ¼ l Weißwein
  • 20 Sultaninen
  • 4 TL Zucker
  • 10 gehäutete Mandeln
  • 1 TL Zimt

Zubereitung:

Die Äpfel nicht schälen, aber waschen oder gut abreiben und das Kernhaus so herausstechen, dass der Boden der Äpfel nicht verletzt wird. Das Johannisbeergelee mit den Sultaninen und den gestiftelten Mandeln vermengen und in die Äpfel füllen. Auf jeden Apfel einen TL Butter geben. Den Wein in eine Auflaufform gießen, die Äpfel hineinstellen und im vorgeheizten Backofen (E: 200, U: 180 und G: Stufe 3) solange (ca. 20 Min.) braten, bis sie einmal aufplatzen. Herausnehmen, anrichten, mit Zimtzucker bestreuen und dampfend heiß servieren.

© Strahlestädtle




Sprechende Steine

Buchstabe E - Fortsetzung

Das, was uns selbstverständlich ist, die Fähigkeit des Lesens und Schreibens, war für den Menschen des Mittelalters bis zu Zeit der Reformation das Vorrecht einer kleinen Minderheit. Selbst der Adel und die Könige hatten ihre Schreiber und Vorleser.

Symbole an den Wänden waren wie Bilderbücher. Hier konnte man erfahren, um was es in der Bibel eigentlich ging. Welche gewaltige Umwälzung, ja Revolution zur Zeitenwende, war die Übersetzung der Bibel durch Martin Luther im Zusammenwirken des Drucks des ersten Buches, der Bibel, durch Johannes Gutenberg. Es lernten immer mehr Kinder auch in den Dörfern Lesen und Schreiben. Jetzt hatten die Menschen einen direkten Zugang zum Wort Gottes und brauchten keine Mittler in Gestalt von Priestern mehr. Niemand konnte mehr dem anderen ein X für ein U vormachen.

Eidechse

Das flinke und geschmeidige Tier, das in warmen und trockenen Gegenden verbreitet ist, wurde verhältnismässig schnell mit der Auferstehungssymbolik verbunden. Wie es sich nach Wärme und Licht sehnt, so sollte auch der Christ die Nähe Gottes suchen.

Der Winterschlaf und das Wiedererwachen stehen für Tod und Auferstehung.

Das Abstreifen der Haut während des Wachstums der Eidechse spiegelt den neutestamentlichen Vergleich mit dem Lösen von der vergänglichen Hülle (sterblicher Körper) und Anziehen des neuen ewigen Kleides/Leibes nach dem Tod wider. So im 2. Korintherbrief des Apostels Paulus.

Das Motiv der Eidechse ist auf zahlreichen Leuchtern oder Weihrauchgefäßen zu sehen (z.B. in Braunschweig oder in Trier). Besonders sehenswert ist jedoch der Wandfries im Kloster Maulbronn.

Das Eidechsenmotiv scheint besonders in Deutschland großen Gefallen gefunden zu haben. Vielleicht, weil die Eidechse die Sehnsucht nach Licht verkörpert. Im Münster zu Ulm ist ein Treppenaufgang mit Eidechsen gestaltet.

Es gibt noch eine zweite Variante der Deutung der Eidechse: Das Stiftermosaik des Statthalters Ursus ist ein frühchristliches Mosaik in der Memorialkirche der römischen Stadt Teurnia im heutigen Kärnten, die 1910 bis 1911 von Rudolf Egger ausgegraben wurde. Das Mosaik befindet sich heute – von einem Gebäude geschützt – am Fundort. Das Mosaik wird wie die Kirche in die Mitte bis zweite Hälfte des fünften Jahrhunderts datiert und ist zusammen mit den Mosaiken auf dem Hemmaberg das einzige frühchristliche Mosaik im heutigen Österreich.

Hier werden verschiedene Tier dargestellt, die im Physiologus aufgezählt sind. Das Mosaik zeigt einen Storch, der eine Eidechse am Schwanz erwischt hat. Der Storch wird als Christus gedeutet, der den sündigen Menschen im Schnabel trägt. So, wie die Eidechse ihren Schwanz abwerfen kann, so kann der Mensch sich auch für einen Weg ohne Christus entscheiden.

Möge Euch ein Lichtstrahl des liebenden Vaters treffen, bis die Steine der alten Gemäuer der Kathedralen das nächste Mal zu uns sprechen.

© Thalassa von Kerygma




Burgen

Burg Rockenberg

Heute stelle ich die Burg Rockenberg vor, welche manchmal auch Rockenburg genannt wird. Von dieser Höhenburg sind wesentliche Teile erhalten. Sie liegt auf einem Bergvorsprung am Rand des alten Ortskerns der Gemeinde Rockenberg in Hessen.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Rockenberg im Jahr 1191, die Burg wurde wahrscheinlich Anfang des 14. Jhd von Ritter Johannes von Bellersheim gebaut. Dieser nannte sich zunehmend „von Rockenberg“. Der Bau des Wohnturms wurde auf das Jahr 1317 datiert. Möglicherweise wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts die Burg im Rahmen von Bauarbeiten an einer Dorfbefestigung erweitert.

Bis zum 17. Jhd wechselte die Burg mehrmals die Besitzer, danach wurde sie als Wohnsitz aufgegeben. Danach diente sie vermutlich längere Zeit als Lager- und Stallfläche. Zu Beginn des 18. Jhd musste die Ostmauer der Burg einem repräsentativen Bauwerk weichen. Dieses Bauwerk wurde Amts- und Verwaltungssitz der kurmainzischen Kellerei Rockenberg, welches heute „Rotes Haus“ genannt wird.

Der hessen-darmstädtische Beamte Freiherr von Wiesenhütten wurde im 19. Jhd neuer Besitzer der Burg Rockenberg. Dieser ließ unter anderem eine Branntweinbrennerei in der Burg betreiben. Im Jahr 1909 wurde die Burg verkauft, und zwar an die Ortsgemeinde Rockenberg, nachdem sie vorher Hofgut des Hessen-Darmstädtischen Hauses war. Die Gemeinde verkaufte die zur Burg gehörenden Ländereien an die Bauern des Ortes. Außerdem verpachtete sie die südliche Burganlage als Bauplätze für Privatbauten. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Burg kurzzeitig als Pferdelazarett für die nahe gelegene Garnison Butzbach genutzt. Nicht lange darauf gelangte Burg Rockenberg wieder in Staatsbesitz.

Im Laufe des zweiten Weltkrieges wurde sie zeitweise militärisch genutzt, jedoch kamen Planungen, die unterirdische Bunkeranlagen vorsahen, nicht zur Ausführung. Allerdings wurden umfangreiche Baumaßnahmen vorgenommen. Unter anderem wurde eine Treppenanlage eingebaut, der die spätgotische Burgkapelle zum Opfer fiel. Nach diesem Krieg diente die Burg als Flüchtlingswohnheim.

In den Jahren von 1985 – 1987 wurde die Burg renoviert, und ist seit kurzem wieder im Besitz der Gemeinde Rockenberg. Burg Rockenberg dient seitdem zu gemeindlichen Zwecken, als Sitzungssaal, zeitweise als Jugendtreff und auch als Hochzeitshaus. Außerdem werden dort Ausstellungen, Vorträge und Schulungen gehalten. Außerdem dient sie als Austragungsort des Vorlesewettbewerbs der Rockenberger Grundschule. Das ehemalige Kellereigebäude wurde als Geschäfts – und Wohnhaus genutzt, zeitweise als Polizeistation, und nun findet man einen Gastronomiebetrieb vor.

© Haidt




10. Oktober 1659

Abel Janszoon Tasman stirbt 56 jaehrig in Batavia, dem heutigen Jakarta (Hauptstadt Indonesiens).

Er befuhr zu Lebzeiten als Matrose und spaeter als Kapitaen fuer die Niederlaendische Ostindien-Kompanie die Meere – hauptsaechlich den pazifischen Ozean.

Auf seinen Fahrten entdeckte er das heute nach ihm benannte Tasmanien – ein Bundesstaat Australiens, die Fidschi – und die Tongainseln in der Suedsee.

Ausserdem betrat er als wahrscheinblich erster Europaeer Neuseeland.

In Batavia, von wo aus er seine Expeditionen meistens startete, starb Abel Tasman am 10. Oktober 1659.

© Askanum




Abel Tasman, Ausschnitt aus einem Gemälde von Jacob Cuyp, 1637






Krankheiten im Mittelalter

Geschlechtskrankheiten

Im Mittelalter gab es selbstverständlich auch Geschlechtskrankheiten. Die ansteckenden Krankheiten, welche überwiegend beim Geschlechtsverkehr übertragen wurden, waren:

Gonorrhoe (Tripper): Erreger waren Gonokokken, hatte ein Mann diese Krankheit waren die Symptome z.B. Brennen beim Urinieren oder eitriger Ausfluss. Bei Frauen waren eitrige Sekrete und brennende Schleimhäute ebenfalls ein Symptom. Anfangs wurde die Krankheit fehlgedeutet, so dachte man dass es beim Mann ein spontaner Samenerguss wäre und bei Frauen einfach der Austritt schlechter Säfte. Später erkannte man aber den Zusammenhang mit der Ansteckungsgefahr durch Geschlechtsverkehr. Um Ansteckungen zu vermeiden wurde unter anderem die Reinigung der Geschlechtsorgane vorgeschlagen, sowie sich nach dem Akt zu reinigen.

Eine andere Krankheit war der Weiche Schanker, bei dem man mit schmerzhaften, eiternden Geschwüren an Penis, Hoden und Vaginalschleimhaut zu kämpfen hatte. Diese Krankheit wurde als Strafe Gottes gedeutet, bestraft wurde man für einen sündigen Lebenswandel. Auslöser der Krankheit war immer die Frau, da sie nach damaligem Glauben unreine Säfte in der Gebärmutter hatte, mit dem sie den Partner ansteckte.

Ein Virus ist der Erreger der Venerischen Hautwucherung, die Symptome waren bei Frauen und Männern die selben. Beide bekamen Wucherungen an Haut und Schleimhaut in der Genitalregion. Auch bei dieser Krankheit wusste man schon wie sie übertragen wird.

© Haidt




Die Historie von Oslinfjord und Thiaragard

Im Süden Dänemark, an der Grenze zu Schleswig, befindet sich der Staat Sonderjylland - noch heuer. Zwischen Vilsby und Hadersleff, in einem fruchtbaren Tal zwischen Wäldern und langgezogenen Gebirgsketten, liegt das Städtchen Oslinfjord, späterhin aus gegebenen Anlässen in Thiaragard umbenannt. Wir schreiben das Jahr 1520 n. Chr.

Die kleine Stadt, anno dazumal mit dreißigtausend Einwohnern besiedelt, wurde im 13. Jahrhundert nach Christus unter dem Namen Oslinfjord von Pilgern gegründet. Im Jahre 1520 n. Chr. kam in einem feudalen Herrenhaus ein kleines Mädchen zur Welt. Von ihren Eltern, die von zwei alteingesessenen Adelsgeschlechtern – den Häusern de Vilje und da Mojna – abstammten, erhielt sie den Namen Thiara.

Bereits im frühesten Kindesalter zeichnete sich eine Andersartigkeit bei dem Mädchen ab, die ihre Eltern ängstigte. Durch ein unerklärliches Phänomen wandelte sich das lange Blondhaar des fünfjährigen Mädchens in eine einzigartige, silbrige Farbe, die zudem metallisch glänzte. Ihre bis dahin blauen Augen veränderten sich in einen katzenhaften Grünton, der am Rande der Iris goldfarben umrandet war. Darüber hinaus begann Thiara, mit Tieren und Pflanzen zu reden. Das kleine Mädchen verfiel des Öfteren in Trance und beherrschte in jenem unsäglichem Zustand, der ihr offensichtlich Schmerzen bereitete, eine unbekannte Sprache. Wenn sie aus ihrer Entrückung erwachte, nahm sie zunächst nichts mehr von ihrer Umgebung wahr und schien die mysteriösen Folgen ihrer Anfälle vergessen zu haben. Allein ihre Haar- und Augenfarbe stieß in weitläufiger Umgebung bei der abergläubischen Bevölkerung auf großes Befremden. Hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass dieses Kind des Teufels sei. Verschiedene Diener des Christentums gaben sich in dem schlossartigen Gebäude am Stadtrand die Klinke in die Hand, um das Rätsel, welches Thiara umgab, zu ergründen. Ein um das andere Mal wurde von den Befehlshabern der Stadt erwogen, das unheimliche Wesen aus dem Weg zu schaffen. Lediglich die Macht ihrer Eltern und der Respekt, der ihnen entgegen gebracht wurde, verhinderten ein größeres Unglück!

Das ansonsten hübsche Kind führte ein Leben wie im sprichwörtlichen Goldenen Käfig. Ständig war sie von Beschützern und Ammen umgeben. Im Alter von acht Jahren bekam Thiara auf eigenen Wunsch eine Garde von fünf Privatlehrern zur Seite gestellt. Diese unterrichteten sie in den Fächern Lesen und Schreiben, Mathematik, Naturkunde und Erdgeschichte, zu damaligen Zeiten eher verpönt. Später, im Alter von zwölf Jahren, befasste Thiara sich mit Fremdsprachen und Kalligraphie. Sie lernte, mit ihren Besonderheiten umzugehen und diese gezielt einzusetzen. Ab 1536 n. Chr. brachte sie die Visionen, die sie scheinbar während ihrer Trancezustände heimsuchten, zu Papier und verfasste auf diese Weise Chroniken auf etlichen Rollen Pergament. Zu diesem Zwecke benutzte sie mehrere Runenarten, die durch Eingebungen entstanden sein sollen und niemand entziffern konnte. Darüber hinaus verbreitete sie bis zu ihrem zwanzigsten Lebensjahr Lehren, die von der Frömmigkeit als heidnisch angesehen wurden.

1540 n. Chr. festigte die katholische Kirche ihre Macht unter der überwiegend protestantischen Bevölkerung, indem sie in den Grenzgebieten Dänemarks die Inquisition einführte. Thiara war eins der ersten Opfer, an denen unter unsäglichen Folterqualen ein Exempel statuiert wurde. Hexenhinrichtung / Abbilung aus der Wickiana Keine Macht der Welt konnte verhindern, dass die junge Frau, zu unvergleichlicher Schönheit erblüht, als Hexe gefangen genommen wurde. Nach zwei Monaten ständiger, endlos langer Verhöre, in denen ihr nahe gelegt wurde, ihre Lehren zu widerrufen, vollendete sich ihr trauriges Schicksal! In einer Vollmondnacht im Oktober wurde für Thiara auf einem Feld außerhalb der Stadt ihr Scheiterhaufen errichtet. Die von ihr verfassten Chroniken wurden gemeinsam mit ihren sterblichen Überresten, die nahezu bis zur Unkenntlichkeit verkohlt waren, innerhalb eines kleinen, geweihten Grundstücks der katholischen Kirche beigesetzt. Der Balken jedoch, an den Thiara während ihrer Hinrichtung gekettet war, sollte bis in die heutigen Tage bestehen bleiben. Jeder Versuch der nachfolgenden Generationen Stadtväter, das Schandmal – in einer Zeit, zu der es längst keine Hinrichtungen mehr gab – zu entfernen, scheiterte. Sobald Hand an ihn angelegt wurde, stand er lichterloh in Flammen. Der Legende nach brachte er allen den Tod, die unmittelbar an Thiaras Verbrennung beteiligt waren, bis hin zu deren heutigen Nachkommen!

Im 18. Jahrhundert, kurz vor dem Wechsel in ein neues Zeitalter, brachte ein Zufallsfund des damaligen Ortspfarrers im selbigen Gelände einer neu errichteten Kirche die Lehren Thiaras zu Tage. Gleichzeitig wurde ein Dokument gefunden, das den Schlüssel zur Entzifferung der fremden Runen beinhaltete. Nach jahrelangen Studien jener Aufzeichnungen wurden Thiaras Lehren, von ihr in poetischer Form verfasst, sowie ihr grausiges Schicksal offenbar. Das Unheimliche daran war, dass sie über ihre eigene Hinrichtung schrieb. Den Beweis für die Übereinstimmung ihres Epos mit den Geschehnissen boten die Stadtchroniken von Oslinfjord. Sie belegten, dass es sich genauso zugetragen haben musste, wie die vermeintliche Hexe berichtete.

Im Jahre 1850 n. Chr. wurde Thiara rehabilitiert. Auf Betreiben des Pfarrers, der einen maßgeblichen Anteil an ihrem rückwirkenden Freispruch hatte, erhielt Oslinfjord den Namen Thiaragard.

© Sinvilla da Mojna









Die Burg Rockenberg

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