Öl heiß werden lassen, Fleisch bei hoher Hitze anbraten, von allen Seiten gut dunkel braun werden lassen; Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Möhren, Selleriekraut dann mit andünsten. Wenn das Gemüse dann leicht mit braun geworden ist, alles mit dem Essig ablöschen und Salz, Pfeffer, Senfkörner reingehen.
Das ganze ca. 1 ½ Std auf kleiner Flamme Garen.
Achtung, nicht kochen!
Wenn das Fleisch schön weich ist, den Soßensud in einem Sieb durchpassieren, der Soße dann den Kaffee und das Rübenkraut beigeben, Mehl mit Wasser anrühren und die Soße andicken. Fleisch in Scheiben schneiden, in die Soße geben und 1 Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag Kartoffeln und Makkaroni sowie 1 Scheibe Fleisch auf Tellern anrichten. Soße und 1 Schälchen Apfelmus dazu reichen.
Bei diesem Schreibwettbewerb geht es nicht darum, Gewinner durch massenhaftes Einsenden literarisch mehr oder weniger hochqualitativen Geschreibsels zu werden. Es geht vielmehr darum, sich zu einem bestimmten Thema Gedanken zu machen und diese in eine textliche Form zu bringen, die als Begleit- bzw. Eröffnungstexte für einen Wettbewerb oder Gildenwettbewerb im Tagblatt zur Veröffentlichung taugt.
Also möchten wir euch bitten, zu folgenden Produkten Wettbewerbstexte zu verfassen. Es sind dies' die Waren, die diesen Sommer neu ins Spiel integriert wurden:
Birnenschnaps, Eier, Käse, Kandierte Äpfel, Kirschwasser, Lebkuchen, Lederwams, Mehl, Schilde, Sirup und Süsses Brot.
Jeder kann sich gerne an einem oder auch mehreren Produkten versuchen. Wie ihr sie verpackt, ist eurer Kreativität überlassen: Ob als Dialog, Gedicht, Prosa, alles ist recht, nur sollten die Texte nicht zu lang werden. Maßgeblich sei die durchschnittliche Länge der bisherigen WBW-Texte. Das gilt auch für die GWBW-Texte.
Wegen der bald beginnenden Herbstferien gestalten wir den Einsendezeitraum großzügig; der Schreibwettbewerb endet am 31.10.2010. Danach ist es praktisch möglich, dass die ersten eurer Einsendungen im Tagblatt erscheinen. Es findet also vorher keine Bewertung oder Belohnung statt, denn jeder Autor eines veröffentlichten Beitrags wird mit dem sehr seltenen Statussymbol "Penna Aureum" gewürdigt.
Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Schreibwettbewerb" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert
werden soll.
Und nun: An die Federn, fertig, los - und viel Spass und Erfolg!
Dunkel ist's nun geworden, es war mal wieder ein langer, arbeitsreicher Tag. Endlich sitze ich in meinem Kontor und einige Scheite Holz knistern im Kamin. Diese kühlen Herbsttage mit ihren kalten Nächten haben es in sich. Im ganzen Hause die Kamine zu beheizen erlaube ich allerdings noch nicht, sonst reicht der Holzvorrat vielleicht nicht über die nahenden Wintertage. Wer kann schon wissen, wie kalt es in diesem Jahr wieder werden wird und wie lange die Kälte andauert? Das Kräuterweib meinte zwar, es würd ein milder Winter werden, doch das hat sie bereits vor einigen Jahren einmal geweissagt, gestimmt hats aber nicht. Die kennt sich wohl ganz gut aus, wenn's drum geht, welches Kräutlein gegen welches Zipperlein gewachsen ist. Die Wahrsagerei mit dem Wetter liegt ihr aber wohl nicht so ganz.
Nun müssen wir uns wappnen gegen die rauhe Zeit, genug Holz schlagen fürs kommende Jahr, möcht ja gut abgelagert sein, sonst gibts nur Rauch beim Verbrennen. Außerdem ist noch die letzte Ernte einzubringen und in den Scheunen zu lagern. Die Äpfel werden auch schon reif und fallen bereits von den Bäumen. Die Köchin bäckt zwar ganz leckere Apfelküchlein, doch nach einigen Mahlzeiten davon steht mir der Sinne auch mal wieder nach was Anderem. Der Nachbar hatte beim letzten Dorffest Apfelbrand ausgeschenkt, vielleicht sollte man das auch mal probieren, werd ihn bei nächster Gelegenheit nach seiner Rezeptur befragen. Zwei Kornfelder stehen zur Ernte bereit, die Sensen sind schon gedengelt und geschärft. Wenns Wetter hält, wird morgen der erste Teil eingebracht und übermorgen schon gedroschen. Die Dreschtenne ist bereits gefegt und die Aufregung unter den jungen Leuten wegen des üblicherweise nach getaner Arbeit stattfindenden Heubodenfests schon groß. Da werden wohl wieder schöne Augen gemacht und schüchterne Blicke hin- und hergeworfen. Aber was solls, gönnen wir den Jungen den Spaß, bietet sich doch sonst nicht so viel Gelegenheit zur Brautschau. Den Richtigen für meine Tochter werd allerdings ich aussuchen, wär ja noch schöner, wenn so ein dahergelaufener Habenichts ankäme und mein einzig Kind mir entreißen möcht.
Da fällt mir wieder die Brautwerberin aus dem Nachbardorf ein, die hat beim letzten Kirchfest so komisch rumgefragt, was denn mit meiner Tochter wär, käm sie doch langsam ins heiratsfähige Alter und ob die Truhen denn schon gefüllt und die Tücher schon bestickt wären. Hat sie dann nicht auch ständig von einem jungen Burschen erzählt, der als 3. Sohn wohl nicht als Hoferbe in Frage käme, sich wohl aber auch nicht für den Klosterdienst entscheiden könne. Was solls, die alte Vettel versucht wahrscheinlich wieder nur, sich einen neuen Kuppelpelz zu verdienen, ist
der alte doch schon recht schäbig und abgetragen.
Meine Gedanken sind wohl etwas abgeschweift, hab mich im Moment doch um wichtigere Angelegenheiten zu kümmern. Gewürze sind zu bestellen für die Herstellung wohlschmeckender Würste, vor allem Salz wird benötigt für die Einlagerung von Kraut und die Pökelung von Fleisch. Wenns nur nicht gar so teuer wär. Geben solls welches auf dem Markt, gestern erst fuhren die Treidelkähne durch unser beschauliches Städtchen und hatten wohl Salz als Fracht geladen. Die benötigten Mengen hab ich notiert und werde morgen früh den Karren zum Markt schicken.
Nun sind auch die Scheite im Kamin runtergebrannt und es fröstelt mich bereits. Werd mich wohl aufmachen in meine Kemenate, da erwartet mich mein Daunenbett. Was bin ich froh, daß ich mir diesen Luxus nun erlauben kann und nicht mehr mit einem einfachen Strohsack vorlieb nehmen muß. Also gehabt Euch wohl, morgen früh gehts weiter, gleich nach dem ersten Hahnenschrei.
Mirtlbauer von Dydersdorf
Zum Artikel "Theophanu, Äbtissin von Essen". Rekonstruktionszeichnung des Westbaues des Essener Münster im Ursprungszustand
03. Oktober 1226
In der Kapelle Santa Maria degli Angeli - auch als Portiuncula-Kapelle bezeichnet – stirbt Franziskus von Assisi.
Geboren etwa 1181 als Giovanni Battista Bernardone fuehrte er dem Vernehmen nach in seiner Jugend ein recht ausschweifendes Leben. Das aenderte sich erst, als er als Kaempfer auszog, um an einem Kreuzzug teilzunehmen. Er erreichte den Sammelpunkt des Heeres nicht. Stattdessen kehrte er nach Assisi zurueck und begann bald darauf, als Einsiedler in freiwilliger Armut zu leben.
Nachdem sich einige andere von seinem Vorbild haben beeinflussen lassen und mit ihm gemeinsam ein Leben nach dem Evangelium fuehrten, gruendeten sie den Orden der Minderen Brueder.
Zu zwoelft gingen sie nach Rom, um den Orden vom Papst bestaetigen zu lassen, was ihnen auch gelang – trotz der ablehnenden Haltung der Kurie gegenueber anderen Armutsbewegungen dieser Zeit.
Nach einer Reise in den Orient waehrend des 5. Kreuzzuges kehrte Franziskus gesundheitlich angeschlagen nach Assisi zurueck. Er erholte sich nicht mehr, sondern sein Gesundheitszustand verschlechterte sich in der Folgezeit.
Zwei Tage vor seinem Tod liess er sich zur Portiuncula-Kapelle bringen, wo er am Abend des 3. Oktober 1226 verstarb.
Sein Orden lebte allerdings fort, wie auch die Legenden um seine Person. Bereits zwei Jahre spaeter wurde Franziskus von Assisi von Papst Gregor IX. heiliggesprochen.
1939 erklaerte ihn Papst Pius XII. zum Nationalheiligen fuer Italien.
Das älteste, noch zu Lebzeiten entstandene Bild des Franz von Assisi, ein Wandgemälde im Sacro Speco in Subiaco.
Persönlichkeiten des Mittelalters
Theophanu, Äbtissin von Essen
"Diese Tochter haben Ezzo, der Pfalzgraf von Lothringen, und seine Frau Mathilde nach der Großmutter mütterlicherseits benannt, nach Kaiserin Theophanu. Dies spricht dafür, daß sie eine der älteren Töchter sein muß, vermutlich die dritte. Sie legte auf ihre Abkunft aus dem ottonischen Kaiserhaus sehr großen Wert. Noch auf ihrer Grabinschrift nimmt sie darauf Bezug - den Vater erwähnt sie gar nicht.
Theophanu ist vermutlich um 998 geboren worden. Sie wurde wohl im Klosterstift Essen erzogen und ausgebildet. Dort ist auch ihre Mutter aufgewachsen, bis sie im Alter von etwa zwölf Jahren mit Ezzo von Lothringen verheiratet wurde. Das Stift Essen war eine Reichsabtei wie Gandersheim und Quedlinburg. Hier hatten Töchter der kaiserlichen Familie als Äbtissin das Regiment und sorgten für die profunde Ausbildung der ihnen anvertrauten Mädchen. Die Übergabe einer Prinzessin zur Ausbildung wertete jedes Stift auf. Nach Mathilde II., einer Enkeltochter Kaiser Ottos des Großen, ist Theophanu die bedeutendste Äbtissin dieses Klosterstiftes.
"Reichsabtei" bedeutet, daß die königliche und kaiserliche Hofhaltung hier für Wochen Station machen konnte. Eine feste Residenz gab es zu dieser Zeit nämlich noch nicht. Die Übermittlung von Nachrichten dauerte Wochen. Und obendrein war die Hofhaltung teuer. Vernünftiger Weise wurden Entfernungen verkürzt, indem der Herrscher sein Reich bereiste und auf diese Art auch die Kosten auf mehrere Geldbeutel verteilte. Die hatte nämlich der Gastgeber mit seinem Umland zu tragen! Kaiser Otto III. war mehrfach in Essen.
Von 1039 bis 1058 war Theophanu Äbtissin der Reichsabtei Essen, außerdem Äbtissin des Stiftes Gerresheim und Pröpstin der Kirche zu Rellinghausen.
Um das Stift Essen herum bestand eine Siedlung von stiftseigenen Handwerkern und Bauern. Theophanu erwirkte 1041 von Kaiser Heinrich III. (mit Befürwortung durch ihren Bruder, Erzbischof Heinrich von Köln) das Marktrecht für das Stift. Der Markt, der drei Tage vor und drei Tage nach dem 26.09., dem Gedenktag der Stiftspatrone Cosmas und Damian, abgehalten werden durfte, bedeutete nicht nur bares Geld für das Stift. Er war auch unschätzbar wichtig für die Stiftssiedlung, die sich langsam zur Stadt entwickelte.
Zu dieser Zeit hat Theophanu vermutlich auch die Gertrudis-Kapelle errichten lassen. Sie ist die Vorgängerin der heutigen Marktkirche in der Essener Innenstadt. Das Patrozinium der Heiligen Gertrud ist vor Theophanu in Essen nicht bezeugt. Die für die Kirchenstiftung notwenigen Reliquien konnte sie von ihrer Schwester Adelheid aus Nivelles erhalten.
Nach der Bautätigkeit von Mathilde II. am Essener Münster setzte Theophanu den dortigen Neubau fort. Sie ließ die Krypta bauen und den Ostchor (der nicht mehr erhalten ist) sowie das von Mathilde konzipierte Westwerk ausmalen. Ursprünglich hatte Theophanu wohl vor, sich in der Familiengrablege Brauweiler bestatten zu lassen. Doch Erfahrungen mit dem sehr machtbewußten Nachfolger ihres Bruders, Erzbischof Anno von Köln, müssen sie zu einer Änderung ihrer Absichten bewogen haben. Sie ließ die Krypta am Essener Münster um einen Anbau im Osten erweitern und bestimmte diese kleine Kapelle zur Grablege. Dieser Anbau existiert nicht mehr, da er bereits im Mittelalter wieder abgetragen wurden. Bei Ausgrabungen im kriegszerstörten Essen wurden 1952 die Fundamente dieses Anbaues und der Sarkophag Theophanus wiederentdeckt.
Von Gebäuden, die Theophanu in Gerreshausen und Rellinghausen hätte errichtet haben können, ist nichts bekannt. Beide Orte aber benennt sie in ihrem "Testament", das ihre "Memoria" regelt. Diese Urkunde wurde im Reichsstift Essen aufbewahrt und kam nach der Säkularisation 1803 in das Hauptstaatsarchiv nach Düsseldorf.
Möglicherweise ist Theophanu am Bau der St.Nikolaus-Kapelle der ehemaligen Kaiserpfalz Nimwegen beteiligt gewesen. Ihre Großmutter, Kaiserin Theophanu, ist dort gestorben. Die Kapelle ist ein Memorialbau für die Kaiserin und zitiert sehr deutlich die Aachener Pfalzkapelle - wie das Essener Münster und St. Maria im Kapitol zu Köln, an deren Bau Theophanus Schwester Ida, Äbtissin von Köln, beteiligt ist.
An Kunstschätzen sind von Theophanu in den Essener Domschatz gekommen: das Theophanu-Evangeliar sowie ein Kreuznagel- und ein Kreuzsplitter-Reliquiar (das Theophanu-Kreuz); das "jüngere Mathildenkreuz"; der silberne Schrein der Hl. Pinnosa (nicht erhalten). Die beiden Reliquiare - sie bergen verehrungswürdige Teile des Kreuzes Christi - hatten eine wichtige Funktion in der Liturgie von Karfreitag und Ostern.
Das Evangeliar ist eine wunderbare Arbeit aus Elfenbein, Goldblech und Edelsteinen im Buchdeckel und 157 beschriebenen Pergamentblättern. Im Stifterbild überreicht Theophanu es der thronenden Muttergottes. Damit wird die Absicht der Stiftung deutlich: durch den Gebrauch des Buches in jedem Gottesdienst, wenn schon der Name der Stifterin im Hochgebet nicht mehr genannt wird, würde Theophanu an der Messe bis zum Jüngsten Tage teilnehmen. Diese Erinnerung an sie ("Memoria") war nach mittelalterlicher Überzeugung dienlich für die Auferstehung beim Jüngsten Gericht.
Mit dem jüngeren Mathildenkreuz fördert Theophanu die Verehrung ihrer Vorgängerin Mathilde II. als Vorbild für die Stiftsdamen.
Theophanu starb am 05.03.1058 in Essen und wurde im dortigen Münster beigesetzt.
Als Ursache für den Krebs sah man im Mittelalter eine Störung des Säftegleichgewichts an, speziell das Überwiegen der Schwarzgalle. Schon damals kannte man verschiedene Erscheinungsformen des Krebs, z.B. Brust– und Gebärmutterkrebs, Speiseröhren-, Magen- und Mastdarmcarzinom. Außerdem unterschied man schmerzfreie und schmerzhafte Carzinome. Die Ärzte waren in der Lage, eine Geschwulst nach Konsistenz, Wachstum und Geschwürs– und Metastasenbildung zu beurteilen.
Als Behandlung empfahl man z.B. den Aderlass und Abführmittel, sowie die Einnahme von pflanzlichen Extrakten. Äußerlich wurden Salben und Angüsse oder/und chirurgische Eingriffe angewandt. Operationen sollten nur vorgenommen werden, wenn die Möglichkeit bestand, das befallene Gewebe entfernen zu können, z.B. beim Brustkrebs. Ein Krebsbefall in der Gebärmutter oder dem Darm wurde nicht operiert. Entfernt werden sollten nur kleine, junge Tumore, jedoch nicht die älteren und größeren Tumore. Jeder dieser Eingriffe verlief unter starkem Blutverlust, der durch Gefäßunterbindung und Kauterisieren (Gewebsreizung/-zerstörung durch Hitze) gemindert werden sollte. Zur Schmerzlinderung verabreichte man Mohnaufgüsse.
Krebsoperationen waren Sache der handwerklich geschulten Wund- oder Schneidärzte, einer der ersten Schulmediziner, der sich mit diesen Operationen befasste, war Henri de Mondeville. Er schreibt: "Kein Krebs heilt, er wäre denn ganz und gar radikal herausgeschnitten; wenn nämlich etwas zurückbleibt, steigert die Bösartigkeit sich von der Wurzel aus."
Im Volksmund galt so ein Krebsgeschwür durch Verwünschung oder einen Dämonenbiss verursacht. Vielfältig sind die Versuche, den Krebs zu heilen, so z.B. durch Auflegen von noch frischem, blutigem Fleisch oder eines lebenden Krebses, der solange auf dem Carzinom zu liegen hatte, bis er tot war. Man nahm diverse Mittel zum Einnehmen bzw. zur äußerlichen Anwendung und sprach Segenssprüche. So wollte man die Krankheit besiegen.