Ausgabe 171 | Seite 3 3. Oktober 2010 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Die Wanderer von Elrandier

Die Miliz von Deberin (Fortsetzung)

Nach einer Viertelstunde erreichte er das Lager der Banditen. Fünf saßen um ein Feuer, einer etwas abseits. Leise kroch er auf allen Vieren auf den Banditen zu, der am weitesten von den anderen entfernt saß. Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich. Der Mann wurde von einem leichten Schlag getroffen, wie von einem Stein. Er stand auf und sah sich um. Erneut ließ Cherubias seinen Zauber wirken. Der Mann machte noch weitere Schritte in den Wald, bis ihm Cherubias' Schwert den Kopf von den Schultern hieb. Es gab keinen Schrei. Nur Blut auf dem Boden.

Cherubias durchwühlte kurz die Taschen des Mannes. Einige Geldstücke fielen in seine Hände. Die Waffen des Mannes hätten ihn nur behindert. Also ließ er sie liegen. Vorsichtig schlich er weiter, bis er den nächsten Mann erreichte. Erneut traf den Mann einer von den gedachten Steinen. Diesmal erhob er sich jedoch nicht alleine. Ein zweiter Mann stand auf. Cherubias zückte sein Schwert. Er konzentrierte sich und ließ all seine geistige Kraft auf einmal los. Ein Flammenball stürzte auf den einen Mann und hüllte ihn ein. Im gleichen Moment musste er mit seinem Schwert den Angriff des zweiten Mannes parieren. Jetzt wusste er, warum Gleinar die Jungen im Waisenhaus mit Ästen hatte fechten lassen. Die Schläge des Mannes kamen kraftvoll, aber nicht gezielt. Straßenschlägertaktik.

Cherubias war ihm zwar an Kraft und Statur unterlegen, doch er war schneller. Und parierte den Angriff. Als seine Gelegenheit kam, duckte er sich und ein einziger Streich des Schwertes fuhr seinem Gegner zwischen die Beine und brachte ihn zu Fall. Der zweite Hieb nahm ihm den Kopf. Er fuhr herum und sein Blick traf auf den verbrannten Körper seines ersten Opfers. "Zwei sind noch da!" murmelte er, während er sich hinter einen Baum hockte und einen Schluck Wasser aus einem Schlauch nahm. Leise schlich er sich näher an die beiden Männer an. Sie saßen auf einem Baumstumpf und tranken. Es stank nach billigem Bier.

Plötzlich erhob sich der erste und verschwand im Wald. Cherubias konnte hören, wie er an seiner Kleidung nestelte, um sich zu erleichtern. Er nutzte die Gelegenheit. Sein Schwertknauf sauste auf den kahlen Schädel des zurückgeblieben Trunkenboldes. Gerade rechtzeitig zog er sich in den Schatten der Bäume zurück, als der erste wieder aus dem Wald kam. Er ließ dem Mann kaum die Zeit, zu sehen, dass etwas geschehen war. Bis sein vernebeltes Hirn aber reagierte, tauchte Cherubias hinter ihm auf und stieß sein Schwert in den Rücken des Mannes. Er wischte die Klinge ab und schlich leise weiter.

Athos saß auf einem Baumstamm, eine Wildschweinkeule in der Hand, an der er schmatzend nagte. Blitzschnell tauchte der Magier hinter seinem Opfer auf und schlug zu. Doch auch Athos war schnell. Den ersten Hieb bekam er mit, doch den zweiten parierte er. Wütend drosch er mit einem Streitkolben auf den Magier ein, der jedem Schlag geschickt auswich. Die Wut staute sich in Athos, der fast zwei Köpfe größer war. Doch als er seine ganze Kraft in einen letzten Stoß legte, tänzelte Cherubias zur Seite und ließ ihn genau in seine Klinge laufen. Der zweite Hieb trennte den Kopf sauber von den Schultern. "Wut macht blind!" sagte er zu der Leiche und wickelte den abgetrennten Kopf in einen Fetzen Stoff, den er aus dem Mantel des Toten schnitt. So leise, wie er kam, ging er wieder.

Das Dorf wurde immer noch von den Reitern umlagert, als Cherubias einfach auf die Palisaden zuging. Als der erste der Reiter auf ihn zupreschte, zog er den Kopf aus dem Tuch und hielt ihn hoch. Voller Grauen verriss der Reiter sein Pferd, als er in die toten Augen seines Anführers sah. Auf der Hinterhand machte er kehrt und verschwand im Wald. Athos' Kopf hoch erhoben in der ausgestreckten Hand, schritt Cherubias langsam in das Dorf. Als er auf den ersten Soldaten traf, warf er ihm den Kopf vor die Füße. "Ich bin im Gasthaus, bringe Er dieses dem Bürgermeister!" Er wandte sich um und marschierte in das Gasthaus, wo der Wirt einsam hinter seinem Tresen hockte.

"Herr Wirt, einen Humpen Met für mich!" Cherubias setzte sich ans Feuer, wo ein Eimer Wasser stand. Eigentlich war dieser zum Löschen gedacht, doch Cherubias nutzte ihn, um sich das Blut von den Händen zu waschen. Als der Wirt den Met brachte, sah er entsetzt auf den jungen Mann. "Was ist geschehen?" Cherubias wischte die feuchten Hände an einem blutigen Fetzen ab, den er dann ins Feuer warf. "Athos ist Legende!" Im selben Moment flog die Tür auf und ein kleiner Mann, dessen Schulterbreite den Türrahmen ausfüllte, aber bei weitem von seiner Leibesfülle übertroffen wurde, stürmte in den Raum. "Seid Ihr der Held?" brüllte die Stimme des Bürgermeisters. Cherubias lächelte. "Ist es eine Heldentat, einen Menschen zu töten?"

Der Bürgermeister schwieg erstaunt, als er Cherubias betrachtete. "So jung und so weise," nickte er. Cherubias entgegnete: "Es ist kostet mehr Kraft, Torheiten bis ins Alter zu pflegen." Der Bürgermeister wiegte den Kopf. "Ihr seid kein Held, Ihr seid jung und weise, bin ich deswegen ein alter, feiger Tor?" "Ihr seid älter, es ist keine Torheit, die Hände nicht an Dinge zu legen, für die diese Hände nicht geschaffen sind. Und es ist nicht feige, wenn man sein Leben auf seine Art schützt. Nicht jeder vermag das Schwert selber zu führen." "Ihr seid fürwahr erstaunlich, aber ich frage Euch, was Ihr verlangt für diese Tat." Cherubias lächelte. "Der Wirt möge mir Marschverpflegung auf Eure Kosten mitgeben. Mehr brauche ich nicht. Es sei denn, Ihr habt mir etwas Besonderes anzubieten."

wird fortgesetzt.

© cherubias




Sprechende Steine

Buchstabe E

Das, was uns selbstverständlich ist, die Fähigkeit des Lesens und Schreibens, war für den Menschen des Mittelalters bis zu Zeit der Reformation das Vorrecht einer kleinen Minderheit. Selbst der Adel und die Könige hatten ihre Schreiber und Vorleser.

Symbole an den Wänden waren wie Bilderbücher. Hier konnte man erfahren, um was es in der Bibel eigentlich ging. Welche gewaltige Umwälzung, ja Revolution zur Zeitenwende, war die Übersetzung der Bibel durch Martin Luther im Zusammenwirken des Drucks des ersten Buches, der Bibel, durch Johannes Gutenberg. Es lernten immer mehr Kinder auch in den Dörfern Lesen und Schreiben. Jetzt hatten die Menschen einen direkten Zugang zum Wort Gottes und brauchten keine Mittler in Gestalt von Priestern mehr. Niemand konnte mehr dem anderen ein X für ein U vormachen.

Efeu

Die immergrüne Pflanze galt schon im Altertum als Sinnbild der Treue und des Lebens. Frühchristliche Sarkophage sind mit Efeuranken geziert worden. Da der Efeu eine Rankhilfe braucht, wird er ein Hinweis auf Freundschaft, Verbundenheit und Treue. Im Alten Griechenland erhielten Brautpaare einen Efeuzweig als Symbol immerwährender Verbundenheit.

Die Pflanze wurde auch als Raumdekoration und Umrahmung von Schriften eingesetzt. Als dekoratives Element steht sie sogar für Fröhlichkeit und Geselligkeit, da der Efeu den antiken Göttern des Weines Dionysos und Bacchus zugeordnet ist.

Ei

Das Ei ist das Auferstehungssymbol am Ostermorgen. Wie das Kücken aus dem Ei steigt, so kommt aus dem Grab neues Leben. Gefärbte Ostereier und das Verschenken kennt man seit dem 4. Jh.. - Wann genau Ostern ist, wird in jedem Jahr neu berechnet. Auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 wurde festgelegt, dass Ostern immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt. Das Hartkochen von Eiern war schon im 4. Jahrhundert n. Chr. eine übliche Methode, um Eier für die Lagerung zu konservieren. Man durfte damals während der vorösterlichen Fastenzeit keine Eier essen. Die Frühlingszeit ist aber die Hauptlegezeit für Hühner, so mussten sich die Leute etwas einfallen lassen, damit die Eier nicht verdarben. Schon bald begann man vermutlich damit, die hartgekochten Eier mit Farbe zu verzieren. Jedenfalls hat man bemalte Eier als Grabbeigaben besonders in Kindergräbern aus dieser Zeit gefunden. Der Brauch, an Ostern Eier zu verschenken, entstand wohl daraus, dass die Bauern früher einen Teil ihrer Steuern an den Grundherrn in Form von Eiern zahlen mußten. Auch diese Eier wurden gefärbt, und zwar in Rot. Die Farbe stand für das Blut Christi, das von aller Schuld befreien konnte.

Symbolik der Eierfarben
Rot - Blut (Christi), Leben, Wärme, Liebe
Blau - Ferne, Himmel, Kälte
Grün - Frühling, Neubeginn, Hoffnung, Harmonie
Gold - Kostbarkeit, Reichtum
Gelb - Sonne, Licht, Hoffnung, Wärme

Eiche

Für Griechen und Römer war die Eiche der heilige Baum des Göttervaters. Die Donareiche war dem germanischen Gewittergott geweiht. Die bei Geismar stehende Donareiche hat Bonifatius im Jahre 723 fällen lassen. Als Baum des Göttervaters kann die Eiche einen Gerichtsplatz markieren. Das Holz der Eiche galt als unverweslich. In der Gotik kommt Eichenlaub als Schmuckelement auf.

Eichhörnchen

In der germanische Mythologie war das Eichhörnchen der Begleiter des Gottes Loki. Loki war der Gott des Feuers, der Geschwindigkeit und der Unterwelt. Für den Christen des Mittelalters, der sich vom Heidentum gerade gelöst hatte, war das Eichhörnchen wie die Katze, die Schlange oder der Wolf ein Tier des Teufels. Seine rote Farbe, die spitzen Ohren und sein flinkes Wesen ließen ihn nach seiner Überzeugung darauf schliesen. Außerdem futterte das Eichhörnchen Eicheln - die auch dem Menschen zur Speise dienten. Es war also ein Nahrungskonkurrent.

Möge Euch ein Lichtstrahl des liebenden Vaters treffen, bis die Steine der Gemäuer der alten Kathedralen das nächste Mal zu uns sprechen.

© Thalassa von Kerygma




Gilden-WBW für alle Welten

Gekröntes

Allenthalben sieht man Kronen,
auf gekrönten Häuptern thronen,

So auf Zähnen, einstmals weißen.
Manche Münzen auch so heißen.

Erntekrone Im Oktober, Erntes Ende,
Binden viele, fleiß'ge Hände,

So ist's Brauchtum auf dem Lande,
Güldne Garben, bunte Bande,

Mal mit Blumen und mal ohne
Zu der großen Erntekrone.


Wichtiger Hinweis: Für die Dauer des GWBW werden aus Getreideähren Erntekronen. Diese werden aber im gesamten Spiel wie Getreide behandelt, können also weiterhin verarbeitet oder verkauft werden. Nach Ende des GWBW mutieren die Strohgebinde wieder zur Grundnahrungsmittelgrundlage!



Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 20.09. ab sofort bis zum 08.10.2010 um 23:59 Uhr.


Hinweis: Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW. Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt, sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder: Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!

© Hinrik


Burgen

Burg Baden

Diese um 1080 erbaute Höhenburg, von der nur noch einzelne Teile erhalten sind, findet man auf einer Höhe über dem Kurpark inmitten der Stadt Badenweiler in Baden-Württemberg. Sie gilt als Wahrzeichen dieser Stadt.

Ausgrabungen in der Burg und dem Berghügel belegen einwandfrei, dass der Hügel schon vor 1122 besiedelt war. So belegen Funde, dass die Römer zum Schutz Aqua Villas dort ein Kastell (römisches Militärlager) errichteten. Später errichteten die Alemannen eine Höhenburg, um ihr Gebiet zu sichern, die später von den Franken übernommen wurde.

Ab 1122 waren die Herzöge von Zähringen im Besitz der Burg, zum Schutz ihres Silberbergbaues. Sie gelangte dann im Jahr 1147 als Mitgift in den Besitz der Welfen, danach kamen sie durch Tausch 1157 an die Staufer. Die folgenden Besitzer waren die Grafen von Freiburg, später die Grafen von Strassberg im Jahr 1303.

Wegen ständiger Streitereien mit den Nachbarherrschaften wurden im 14. Jhd. Außenbefestigungen errichtet. 1363 gelangte die Burg durch Erbschaft an das Fürstenhaus Fürstenberg, danach an die Grafen von Freiburg und zeitweise auch an die Habsburger. Im Jahr 1409 wurde die Burg durch die Soldaten von Humbrecht von Neuenburg beschädigt, jedoch danach wieder aufgebaut. Nach dem Konzil von Konstanz ging die Burg wieder in den Besitz der Grafen von Freiburg zurück. Durch eine Schenkung des letzten Grafen von Freiburg gelangte die Burg Baden nun an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, später im Jahr 1503 an die Markgrafschaft Baden. Im Holländischen Krieg wurde die Höhenburg am 06.04.1678 durch die abrückenden französischen Besatzer gesprengt. Sie wurde danach nicht wieder aufgebaut.

Um die Ruine vor dem Verfall zu schützen, wurde sie restauriert. Heute kann man den Bergfried als Aussichtsplattform nutzen. Die erhaltenen Mauern zeigen verschiedene Räume sowie den Palas. In diesem Palas mit 3 Unterteilungen kann man erkennen, dass die Burg mehrstöckig war. Auch die Formen der Fenster sind noch erhalten.

Auf dem Burgberg gibt es heute verschiedene Sehenswürdigkeiten, wie das Denkmal von Friedrich I. von Baden, sowie das Anton Tschechow-Denkmal. Ebenfalls zum Kurpark gehört der „Hildegard von Bingen-Garten“, in dem mit einer Vielzahl von Heilpflanzen das Heilkundewissen der Äbtissin gezeigt wird. Andere Sehenswürdigkeiten sind das Belvedere und die Wandelbahn.

© haidt




Badenweiler mit Burg Baden um 1900


Heil- und Nutzpflanzen

Haselnuß

Corylus avellana Dieses sommergrüne Laubgehölz aus der Familie der Birkengewächse ist in seinem Vorkommen ursprünglich auf Europa und Kleinasien beschränkt gewesen. Meist wächst die Hasel als Strauch und wird dabei bis sechs Meter hoch, selten ist sie ein Baum mit dann bis zu 10 m Höhe. Das Höchstalter der Hasel liegt bei 100 Jahren. Die Früchte der Hasel - die Haselnüsse - werden seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt.

Die Hasel gehört zu den Frühblühern. Im Februar/ März noch vor dem Austrieb der Blätter fallen die Lämmerschwänzchen der männlichen Blüten auf. Sie sind ein wichtiger Pollenlieferant für überwinternde Insekten. In einer männlichen Blüte können 2 Mio. Pollenkörner enthalten sein. Die weiblichen Blüten sind unscheinbar, sie duften nicht und bieten auch keinen Nektar an - Haseln sind auf den Wind zur Bestäubung angewiesen.

Den ersten Fruchtansatz bilden Haseln mit etwa 10 Jahren. Leider gibt es Menschen, die auf Haselpollen allergisch reagieren. Sie vertragen dann auch oftmals die Pollen von Birken schlecht, mit denen die Hasel ja nahe verwandt ist. Die Hasel mag es warm und licht. Arme Böden und nasse Füße verträgt sie nicht. An Standorten, die ihr zusagen, gedeiht sie problemlos.

Die Haselnuß ist ein Symbol für Lebens- und Liebesfruchtbarkeit, für Recht, Unsterblichkeit und Glück. Aus germanischer Zeit ist überliefert, daß die "Frau Haselin" nicht gefällt werden durfte. Im antiken Rom war Hasel ein Friedenssymbol - die Unterhändler bei Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen hatten als Zeichen der guten Absicht einen Haselzweig in der Hand. Haselzweige dienten als Grenzsteine und steckten einen Gerichtsplatz ab.

Wünschelruten macht(e) man oftmals aus Haselzweigen, steht die Hasel doch auch für Glück. Allerdings war auch der Stock des Lehrers aus Haselholz - und man konnte von Glück sagen, wenn er diesen nicht an einem ausprobierte!

Hildegard von Bingen maß der Hasel keine hohe Bedeutung zu, dazu war sie ein zu starkes Symbol für Erotik. "In die Haseln gehen" bedeutete, ein Stelldichein zu haben. Setzte Mann einem Mädchen am 1. Mai ein Haselstämmchen vor das Fenster, so war das kein Lob! Normalerweise ist es eine Birke. Steht statt ihrer eine Hasel, so heißt das: dies ist ein loses Frauenzimmer. Ein Mädchen, dem dieses widerfuhr, war dem allgemeinen Spott preisgegeben (so bereits 1393 in der Normandie bekannt). Bräute bekamen als Zeichen der Fruchtbarkeit in Rom, in England und in Südwestdeutschland zur Hochzeit einen Korb mit Haselnüssen geschenkt, manchmal wurden sie auch mit Nüssen beworfen. Heute nimmt man dafür Reiskörner. Sie sind weniger schmerzhaft als die Nüsse.

Die Haselnüsse sind seit Jahrtausenden als hochwertiges lagerfähiges Nahrungsmittel bekannt. Sie werden im September und Oktober reif.

Das Holz der Hasel ist mäßig hart, zäh, aber wenig dauerhaft. Vorwiegend wird es für die Korbflechterei genutzt. Stärkere Äste wurden früher aber auch für Spazierstöcke, Armbrust-Bögen und Wurfspeere genommen. Die Kohle aus Haselholz wurde als Zeichenkohle, aber auch zur Herstellung von Schießpulver gebraucht.

© Amhara zu Agora




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