Aus den Kartoffeln, der Milch und Butter ein feines Kartoffelpüree herstellen. Mit Salz und Muskatnuss(gerieben) abschmecken und dann den frisch geriebenen Meerrettich unterheben.
Die Bohnen schneiden und in Salzwasser blanchieren (mit etwas Bohnenkraut wird der Geschmack noch intensiver). Wenn sie weich sind, sofort in Eiswasser abschrecken (darin nur so lange liegen lassen, bis sie kalt sind, da sie sonst verwässern). Damit habt ihr frisches Grün auf dem Tisch. Die Schalottenringe und den Speck anschwitzen, die Bohnen dazugeben, mit Salz und Zucker abschmecken.
Schmorbirnen vierteln und von allen Seiten anbraten. Gut pfeffern, mit etwas Wasser ablöschen, zugedeckt so lange garen, bis sie weich, aber nicht verkocht, sind.
Den Schweinebauch in Scheiben schneiden und anbraten.
Anrichten:
Teller mit Kartoffel-Meerrettichpürree auslegen – die Bohnen darauf verteilen, den Schweinebauch in Scheiben schneiden und mit der Schmorbirne auf den Bohnen anrichten. Schweinejus(Saucengrundlage) mit etwas frisch gemahlenem Kreuzkümmel aromatisieren und dazugeben. Die Zwischenräume mit den Bohnenblüten garnieren, wenn man es mag.
Bei diesem Schreibwettbewerb geht es nicht darum, Gewinner durch massenhaftes Einsenden literarisch mehr oder weniger hochqualitativen Geschreibsels zu werden. Es geht vielmehr darum, sich zu einem bestimmten Thema Gedanken zu machen und diese in eine textliche Form zu bringen, die als Begleit- bzw. Eröffnungstexte für einen Wettbewerb oder Gildenwettbewerb im Tagblatt zur Veröffentlichung taugt.
Also möchten wir euch bitten, zu folgenden Produkten Wettbewerbstexte zu verfassen. Es sind dies' die Waren, die diesen Sommer neu ins Spiel integriert wurden:
Birnenschnaps, Eier, Käse, Kandierte Äpfel, Kirschwasser, Lebkuchen, Lederwams, Mehl, Schilde, Sirup und Süsses Brot.
Jeder kann sich gerne an einem oder auch mehreren Produkten versuchen. Wie ihr sie verpackt, ist eurer Kreativität überlassen: Ob als Dialog, Gedicht, Prosa, alles ist recht, nur sollten die Texte nicht zu lang werden. Maßgeblich sei die durchschnittliche Länge der bisherigen WBW-Texte. Das gilt auch für die GWBW-Texte.
Wegen der bald beginnenden Herbstferien gestalten wir den Einsendezeitraum großzügig; der Schreibwettbewerb endet am 31.10.2010. Danach ist es praktisch möglich, dass die ersten eurer Einsendungen im Tagblatt erscheinen. Es findet also vorher keine Bewertung oder Belohnung statt, denn jeder Autor eines veröffentlichten Beitrags wird mit dem sehr seltenen Statussymbol "Penna Aureum" gewürdigt.
Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Schreibwettbewerb" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert
werden soll.
Und nun: An die Federn, fertig, los - und viel Spass und Erfolg!
Nun erzähle ich Euch bereits seit einigen Wochen vom roten Kater Moritz, der auch der Junker von Eltz genannt wird. So manch einer wird sich vielleicht gefragt haben, wie das wohl kommt, ob das wohl eine reine Erfindung meinerseits ist, weil mir dieser Name so gut gefällt oder es gar als Frechheit betrachten, den Namen eines wohlbekannten deutschen Adelsgeschlechts für ein Haustier zu verwenden. Man könnte es als Amtsanmaßung betrachten, entsprechende Papiere hierzu habe ich nicht.
Der Adel dieses Tieres ergibt sich von selbst durch die erkennbare Eleganz in allen Lebensbereichen. Der Junker von Eltz hüpft und springt nicht etwa, so wie andere Kater seines Alters es zu tun pflegen, nein, er schreitet mit angeborener Eleganz, ganz ohne Hast, seines Weges. Er jagt nicht irgendwelchem niederen Getier hinterher oder stürzt sich auf ein dargebotenes Fressen. Mit vornehmer Zurückhaltung wird die Bereitstellung erlesener Speisen auf sauberem Geschirr erwartet und eine Einladung, daß nun die Speisen serviert wären, wird selbstverständlich vorausgesetzt. Als junger Herr von Stand hält er es natürlich auch nicht für nötig, seinen Lebensunterhalt mit etwaigen Diensten. wie z. B. dem Fangen von Mäusen, zu verdienen. Es genügt ihm vollkommen, den ganzen Tag durch “seine” Ländereien zu streifen, hin und wieder einen Plausch mit den benachbarten Hunden abzuhalten, ansonsen ausführlich Körperpflege zu betreiben und den Rest des Tages zu verschlafen.
Von der Erziehung her kann´s nicht kommen, denn diese erfolgte hier auf meinem bescheidenen bäuerlichen Anwesen. Geboren wurde der Kater Moritz allerdings auf einem Gutshof mit großer Jagd hier in unserer Gegend. Von dort habe ich ihn vor einigen Jahren als erst wenige Wochen altes Jungtier mitgenommen. Ich weilte dort zu einem kurzen Besuch, zusammen mit meinem Vater, der als fachkundiger Waidmann in diesem Hause wohlbekannt ist. Die Hausherrin dieses Guts- und Jagdhofes, eine geborene zu Eltz, bot mir das Katzenkind zum Geschenk an, da das Muttertier wohl abhanden gekommen war und man bereits über genügend Katzen verfügte.
Wie und warum es nun eine geborene zu Eltz in unsere Gegend, die Kurpfalz oder Obere Pfalz genannt wird, verschlagen hat, vermag ich nicht zu beantworten. Ob nun die Eltzer Fehde oder kurfürstliche Weisungen der Grund für diesen Zweig der Familie zu Eltz gewesen sein mögen, ihre wunderschöne Ganerbenburg an der Mosel zu verlassen, wird wohl nicht eindeutig zu klären sein. Unumstritten ist aber, daß sich der rote Kater Moritz, Junker von Eltz, wie ein Adliger fühlt und benimmt.
Minka von der Bordsteinkante
26. September 1580
Nachdem er sich bei vorbeiziehenden Fischern versichert hat, dass die Koenigin Elisabeth I. am Leben ist, laeuft Sir Francis Drake mit der Golden Hind in den Hafen von Plymouth ein. Damit vollendet er seine Weltumsegelung, die fast drei Jahre zuvor an gleicher Stelle mit fuenf Schiffen begann.
Es war die zweite Weltumsegelung ueberhaupt -nach der von Magellan- und die erste eines Englaenders.
Da das Unternehmen aus politischen Gruenden (zu erwartende Eskalation des gespannten Verhaeltnisses Englands zur damaligen Seemacht Spanien) im Geheimen geplant und vorbereitet werden musste, sind die Ziele der Reise bis heute unklar. Es wird angenommen, dass Drake entweder die Nordwestpassage finden wollte, woran sein Landsmann Frobisher gescheitert war, oder dass er nach dem vermuteten Suedkontinent Australien (Terra Australis) Ausschau halten wollte.
Drei Jahre dauerte die Fahrt und kostete ihn vier seiner urspruenglich fuenf Schiffe, er umsegelte die Magellanstrasse, entdeckte eventuell Kalifornien und pluenderte einige spanische Schiffe, weshalb er vor dem Einlaufen in den Heimathafen erst nachfragte, ob die protestantische Regentin noch am Leben sei.
Ein Nachbau seines Flaggschiffs, der Golden Hind, ist in London heute zur Besichtigung freigegeben. Dort kann der Interessierte einen Eindruck bekommen, wie "angenehm" die Reise fuer die Seeleute der damaligen Zeit gewesen sein duerfte.
"Was die Lebensdaten der Kinder Ezzos und Mathildes von Lothringen angeht, tappen wir bei den Geburtstagen sämtlich im Dunkeln. Grundsätzlich werden von den Geschichtsschreibern die Söhne als erste genannt und die Töchter danach, selbst wenn sie älter waren.
Zu den älteren Töchtern gehört Mathilde, die Äbtissin des Stiftes Vilich und wenig später des Stiftes an der Dietkirche wurde. Erstmalig wird sie als Äbtissin in einer Urkunde des Jahres 1021 benannt. Ihr Zuständigkeitsbereich im Kernland der elterlichen Besitzungen weist ihr eine besondere Rolle zu. Sie übernimmt mit Vilich eine karolingisch-ottonische Familienstiftung, denn Megingoz Graf von Geldern und seine Frau Gerberga können ihre Blutlinie sowohl auf die Karolinger als auch auf die Sachsenkönige zurückführen. Nach dem Tode des einzigen Sohnes stiften sie ihr gesamtes Vermögen dorthin, versorgen ihre Tochter Adelheid mit der Äbtissinnenwürde und sorgen so für ihr Totengedenken. Die Memoria werden in jedem Gottesdienst verlesen und dienen dem Seelenheil der Verstorbenen.
Diese Adelheid ist die direkte Vorgängerin von Mathilde, sie wird schon bald zur Heiligen erklärt und der Zustrom der Pilger wird dermaßen stark, "daß die Schwestern des Konventes in ihrer Stille gestört wurden". Folglich muß die Anlage vergrößert werden. Tatkräftig macht sich Mathilde an die Planung und den Bau einer großen Pfeilerbasilika.
Daß wir von Mathilde so wenig wissen, liegt an den Geschehnissen in den Jahrhunderten nach ihr. Die große Pfeilerbasilika des Stiftes Vilich wurde 1583 im truchsessischen Krieg zerstört und das Stift endgültig 1803 säkularisiert. So wissen wir weder ihr Todesdatum noch ihr Grab. Allerdings muß auch sie relativ alt geworden sein, da sie nicht in der Familiengrablege Brauweiler bestattet wurde. Vermutlich ist sie um 1056 gestorben und hat damit ein für die damalige Zeit beachtliches Alter erreicht.
Bei der alten Dietkirche, die die älteste Pfarrkirche im Bonner Raum war, endete einst die römische Wasserleitung. Am dortigen Johannisbrunnen kam das fließende Wasser an, das man für den Taufritus brauchte. Das Klosterstift hatte das Recht, am Vorabend Johanni (23./24.06.) den Johannesmarkt abzuhalten - den ältesten Bonner Markt. Auch das Stift Dietkirchen wird ein Opfer von Kriegshandlungen. Die Kirche wird im holländischen Krieg 1673 zerstört, um ein freies Schußfeld zu haben. Das gesamte übrige Kloster wird geplündert und "niedergelegt". Allerdings wird es an anderer Stelle neu angelegt und erhält auch eine neue Kirche.
Im Mittelalter hielt man die Hauptsymptome wie Husten und Schnupfen schon für die Krankheit selbst, außerdem war sie unter vielen verschiedenen Namen bekannt, je nach Region und Zeit.
So nannte man die Grippe also z.B. vloze, floss, siech, flössig usw. Nach der Säftelehre dachte man, der Schnupfen reinige das Hirn (welches man übrigens für eine Drüse hielt) von feuchtem und kaltem Unrat.
Damals schrieb C. Africanus: "Der Schnupfen ist eine über das natürliche Maß hinausgehende Feuchtigkeit, welche sich aus dem vorderen Teil des Kopfes durch die Nase nach außen ergießt und vorwiegend bei Kälte zunimmt." Er versuchte also einen Zusammenhang zwischen feuchtem und kaltem Klima und dem häufigeren Auftreten von Schnupfen herzustellen.
Von einer Virusgrippe-Epidemie wird erstmals aus dem Winter des Jahres 876/877 erzählt. So sagte man, dass ein Fieber mit Augenbeschwerden und Husten unter den Germanen grassiert, welche nach der Rückkehr eines Heeres von Italien ausbrach. Man sagte, dass viele Soldaten hustend den Geist aufgaben.
Die Grippe breitete sich rasch aus, über mehrere Länder hinweg. Sie verursachte in ein bis zwei Schüben pro Jhd. große Massensterben, betroffen waren Alte sowie Junge. Besonders verlustreich verlief die Seuche im Jahr 1427, z.B. in Memmingen, Augsburg und Straßburg.
Bernhard M. Lersch, ein Arzt und Naturwissenschaftler (1817 – 1902) schrieb z.B.: Innerhalb mehrerer Wochen starben in Stadt und Land 3 Bischöfe, 183 Deutschordensherren, 560 Priester, 38.000 Bürger und Bauern, 25.000 Knechte und Mägde und 18.000 junge Kinder.