Ausgabe 16 | Seite 3 19. August 2007 AD
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Strafvollzug im Mittelalter
Teil 1

Der Vollzug der Todes- und Leibesstrafen erfolgte öffentlich. Er diente der allgemeinen Abschreckung und sichtbaren Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung.
Strafen sollten abschreckend wirken, nicht resozialisieren. Der Tod des Übeltäters reinigte die Welt vom Bösen, besänftigte den Zorn Gottes und bewahrte die Gemeinschaft vor Vergeltung (Missernten, Seuchen, Hungersnöte etc.). Der Verurteilte starb also auch für das Heil der anderen, sichtbar für alle.

Der Stellenwert der Ehre war unseren Vorfahren ein sehr hohes und empfindliches Gut.
Alle Strafen, die die Persönlichkeit des Straftäters auslöschten, die Leibesstrafen, Friedlosigkeit und Acht (Ausstoß aus dem rechtlichen Schutzverband, vogelfrei) waren zugleich Ehrenstrafen. Jede Berührung mit dem Henker machte ehrlos. Selbst innerhalb der Todesstrafen differenzierte man in ehrenhaftere (Enthaupten) und schändlichere (Rädern). Nach der Rechtsauffassung unserer Vorfahren war ein straffällig Gewordener ein für alle Mal aus der Gemeinschaft der Ehrbaren ausgestoßen.

(Teil 2 folgt)

© Petershausen




Erlebnisse eines Rätsel-Schreibers

Eines Tages las ich das Rätsel im Tagblatt und dachte mir, dass ich auch mal eins einschicken könnte. Gesagt, getan und kurz darauf wurde es auch schon in das Tagblatt gesetzt. Man freut sich natürlich über das eigene Rätsel, das man im Tagblatt lesen konnte.

Jedoch mit den Reaktionen einiger Mitspieler habe ich nicht gerechnet: Als ich mich in Kapi-Regnum einloggte, blinkten mir 12 Botschaften entgegen. Ich habe mir deswegen keine weiteren Gedanken gemacht und schaute sie mir an. Was ich dann las, verwunderte mich doch schon. Es kamen erst mal Lösungen an, die eigentlich ans Tagblatt sollten.

Ok, dachte ich mir, passiert halt, wenn man das Tagblatt nicht richtig liest und sagte denjenigen Bescheid. Aber da waren auch Botschaften dabei, wie "Unmöglich sowas zu Lösen" - "Eine Lösung ist nicht möglich" - " Es gibt mehr wie eine Lösung" etc pp. Das Rätsel war natürlich zu Lösen und es war auch nur eine Lösung möglich.

Eine Nachricht ist mir dabei besonders ins Auge gefallen die ich Euch gerne zeigen möchte. *Zitat* Botschaft von XXXXX , 12.08.07 13:22 - Betreff: Lösung für Sonntagsrätsel *Zitat* Da stand drin *Zitat* Kannst du mir die lösung sagen hab kein bock zu rechnen *Zitat ende*. Was soll man dazu noch sagen ... Wenn man keine Lust hat, sollte man doch einfach nicht mitmachen, es Ignorieren oder sonst was.

Ich hoffe, den meisten hat dieses Rätsel ein wenig Spaß gemacht und sie freuen sich auf den eventuell gewonnenen Stein der Weisen. Gruß aus Adventurien

© Adventurien




Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins



Meint das Leben es auch so gut mit Euch, edle Damen und hervorragende Ritter, wie es das mit mir auch meint? Dann freue ich mich mit Euch. Doch lasset mich berichten, was es Neues gibt, denn ich bin in heller Aufregung wegen der neuesten Ereignisse.

Ich habe beschlossen, ein kleines Fest zu geben. Soweit kein Problem, aber wenn man mal meinen Rang ansieht, die einfache Krämerin, die ich immer noch bin. Aber bis zur nächsten Stufe in der gesellschaftlichen Hierarchie ist es nicht mehr weit. Und die Patrizier werden womöglich an meinem Tische sitzen. Eine große Ehre.

Ihr erinnert Euch ja an meine lukrative Freundschaft mit der armen Patrizierstochte, die doch sehr plötzlich den warzengesichtigen Herren heiratet, dessen Namen ich hier lieber nicht nennen möchte. Er ist gar nett, so lernte ich ihn jetzt kennen. Und ihr erstes Kind, ein Sohn, ist auch nach nur wenigen Monaten Ehe glücklich auf die Welt gekommen. Selbstveständlich habe ich sofort persönlich ein Geschenk herüber gebracht. Ein kleines Geschmeide, eine Sohne angemessen und für meine Stellung viel zu sehr übertrieben. Wie sauer ich auf Profit aus dem Verkauf der Rohstoffe deswegen verzichtet habe. Und wie lange ich nachgedacht habe, ob ich das überhaupt weggebe. Naja, aber was man nicht gern gibt, sollte man behalten. Also habe ich überlegt, ob ich denn den Schmuck gern weggäbe. Und ich kam zu dem Schluss, dass es besser ist, gebe ich ihn jetzt weg, denn der Kontakt zu diesem Hause hat mir schon einige Profite gebracht. Die edle Dame liebt nämlich meine Kleider und Gewänder, die ich ihn regelmäßig bringen lasse. Und sie bestellt auch jeden Monat bei mir einen nicht unerheblichen Teil meiner Gewürze. Mit diesem Geschenk werden wohl die Bestellungen nicht versiegen, vielleicht sogar steigen. Dann habe ich die Kosten schnell wieder gut gemacht.

Aber zum Fest. Sie ermunterte mich nach meinen entsprechenden Anregungen, ein solches zu geben und sie sowie ihren Gemahl einzuladen. Welch eine Ehre, das kann ich Euch versichern. Diese edlen Geschlechter an meinem Tisch zu wissen. Die Gesellschaft dieser Leute wird mich in den Augen anderer als wesentlich wichtiger erscheinen lassen, als sie mich jetzt sehen. Und gewiss auch einmal bei mir kaufen, vielleicht sogar öfter.

Was tafele ich nur auf? Fasan? Lamm? Auf jeden Fall den besten Wein. Ich muss mich mit der Köchin beraten. Unbedingt. Eure Ellisa von Mayenfells

© Ellisa von Mayenfells











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