(1) Gegenüber dem Rezept meiner Mutter aus der Nachkriegszeit habe ich den Anteil der Nüsse und Mandeln von Jahr zu Jahr auf mittlerweile mehr als das Doppelte erhöht.
Zubereitung:
Zucker, Eier, Vanille(-zucker), Salz und Zitronenschale schaumig rühren. Das flüssige, aber nicht heiße Fett und den Zitronensaft zugeben. Unter ständigem Rühren nach und nach das Mehl zugeben. Am Ende Nüsse und Mandeln unterrühren.
Die Teigmasse mit einem Esslöffel in 2 bis max 4 cm breite, haselnussdicke Streifen auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech verteilen. Um eine gleichmäßige Breite und Höhe zu erreichen einen zweiten Löffel oder ein Messer zu Hilfe nehmen und ggf. am Ende noch etwas glatt streichen.
Zischen den Streifen ausreichend Platz zum Gehen lassen. (In Längsrichtung nur drei Streifen auf ein Standardbackblech) Bei 180° Unter-/Oberhitze (160° Umluft) ca. 30 Minuten backen, bis sich die Streifen leicht bräunen.
Die noch heißen Streifen mit einem scharfen Messer in fingerdicke Abschnitte teilen. Arbeitet man mit mehreren Blechen gleichzeitig, empfiehlt sich wegen der gleichmäßigeren Temperatur auf allen Ebenen die Umluftmethode.
Die Abschnitte mit einer Schnittfläche nach oben wieder auf ein Backblech setzen und fertig backen, bis auch die Schnittflächen goldbraun sind.
Die Abschnitte mit einer Schnittfläche nach oben wieder auf ein Backblech setzen und fertig backen, bis auch die Schnittflächen goldbraun sind. Da sie jetzt eng aneinander gelegt werden können, passen auf ein Backblech für den zweiten Backvorgang die Nuss-Stangen von zwei Blechen des ersten Backvorgangs. Am ökonomischten arbeitet man daher mit drei Blechen. Es schadet nichts, wenn die Stangen des ersten Blechs in der Zwischenzeit schon abgekühlt sind.
Herkunft des Rezepts
Ich habe das Rezept von meiner Mutter, die die Nussstangen neben mehr als 20 anderen Sorten von Plätzchen jährlich zu Weihnachten gebacken hat. Die darin angegebene Menge von Mehl, Zucker und aller übrigen Zutaten war nur halb so hoch, was dazu führte, dass die Nussstangen immer zuerst aus waren. Ich habe deshalb schon mal die Zutaten auf 600 g Mehl hochgerechnet. Nüsse und Mandeln haben im Laufe der Jahre einen Sonderzuschlag erhalten. Meine Tochter hat mich davon überzeugt, dass die Nuss-Stangen nicht nur zur Weihnachtszeit schmecken.
Die Nussstangen ähneln sehr dem in der Toscana und Umbrien als Cantuccini bekannten Mandelgebäck, die allerdings keine Haselnüsse enthalten. Außerdem ist der Anteil der Eier bei den Nussstangen gegenüber allen mir bekannten Cantuccinirezepten höher, was den Teig flüssiger und deshalb auch nicht rollbar macht.
Bei diesem Schreibwettbewerb geht es nicht darum, Gewinner durch massenhaftes Einsenden literarisch mehr oder weniger hochqualitativen Geschreibsels zu werden. Es geht vielmehr darum, sich zu einem bestimmten Thema Gedanken zu machen und diese in eine textliche Form zu bringen, die als Begleit- bzw. Eröffnungstexte für einen Wettbewerb oder Gildenwettbewerb im Tagblatt zur Veröffentlichung taugt.
Also möchten wir euch bitten, zu folgenden Produkten Wettbewerbstexte zu verfassen. Es sind dies' die Waren, die diesen Sommer neu ins Spiel integriert wurden:
Birnenschnaps, Eier, Käse, Kandierte Äpfel, Kirschwasser, Lebkuchen, Lederwams, Mehl, Schilde, Sirup und Süsses Brot.
Jeder kann sich gerne an einem oder auch mehreren Produkten versuchen. Wie ihr sie verpackt, ist eurer Kreativität überlassen: Ob als Dialog, Gedicht, Prosa, alles ist recht, nur sollten die Texte nicht zu lang werden. Maßgeblich sei die durchschnittliche Länge der bisherigen WBW-Texte. Das gilt auch für die GWBW-Texte.
Wegen der bald beginnenden Herbstferien gestalten wir den Einsendezeitraum großzügig; der Schreibwettbewerb endet am 31.10.2010. Danach ist es praktisch möglich, dass die ersten eurer Einsendungen im Tagblatt erscheinen. Es findet also vorher keine Bewertung oder Belohnung statt, denn jeder Autor eines veröffentlichten Beitrags wird mit dem sehr seltenen Statussymbol "Penna Aureum" gewürdigt.
Was müßt ihr noch wissen: Eure Texte sendet bitte per Taube an die Stadt Nyenwoerden (Welt 1-4) unseres Chefredakteurs oder per PM im Forum direkt an Hinrik (Link über das Impressum im Tagblatt). Ins Betreff schreibt bitte "Schreibwettbewerb" und nennt außerdem noch Stadtname und Welt, wohin im Falle des Falles die Goldene Feder geliefert
werden soll.
Und nun: An die Federn, fertig, los - und viel Spass und Erfolg!
Schwer ist es sich vorzustellen, wie ein anderes Leben wäre, wenn man es führte. Oder wie das eigene Leben verlaufen wäre, hätte man sich an einer bestimmten Stelle anders entschieden.
Fortwährend steht man an einer Weggabelung und muss sich entscheiden. Gehe ich diesen Weg, dann könnte das eine passieren, das andere aber nicht. Nehme ich den anderen, dann ist das eine nicht da, das andere vielleicht auch nicht und letztlich das nächste noch weit weg. So oder so ähnlich geht es doch uns allen.
Manchmal hätte ich gern eine Glaskugel, aus der ich das Was-wäre-wenn herauslesen könnte. Aber das ist Zauberei und diese bringt mich auf den Scheiterhaufen. Bleibt das Problem, sich entscheiden zu müssen. Manchmal frage ich um Rat, aber ich habe inzwischen festgestellt, dass nicht jeder Ratgeber es wohl mit mir meint. Viele wollen nur sich selbst darstellen, einige gehen sogar so weit, mir die falschen Hinweise zu geben. Man ist in den meisten schweren Situationen des Lebens allein auf sich gestellt. Dann muss man selbst anpacken, statt sich manchmal recht kostspieliger Ratgeber zu bedienen.
Es war oft nicht einfach, aber ich bin diesen Weg gegangen. Habe selbst entschieden, was ich tun soll. Und bereue es nicht. Wenn ich mich zwischen dem einen Weg und dem anderen entscheiden muss, dann sollte ich das tun, statt herum zu stehen und sinnlos abzuwarten. Vielleicht zeigt mir ja ein Donnerschlag, was der rechte Weg ist. Entscheide ich mich, dann liegt das Risiko einer Fehlentscheidung auf der Hand, bei einer Mache-ich-es-Frage liegt es immerhin bei 50 %. Aber auch nicht höher. Zögere ich, verliere ich unter Umständen noch mehr.
Also mein Rat an Euch, wenn Ihr ihn annehmen wollt: Entscheidet Euch und fragt nicht lang herum. Schafft Euch eine sichere Basis, dass Ihr alles wisst, was wichtig ist, und dann legt los. Wenn möglich, holt Euch Rat. Doch denkt selbst nach, statt sinnlos zu vertrauen.
Seit gestern Abend läuft die inzwischen 5. Staffel des beliebten Bilderrätsels vom Tagblatt. Schaut doch mal bei den Forenspielen vorbei und macht mit. Es gibt wieder seltene Statussymbole wie Steine der Weisen oder Tagblatt-Gedenkmünzen zu gewinnen.
Viel Spaß und Erfolg wünscht
Euer Tagblatt
19. September 1551
In Fontainebleau, 65 km suedlich von Paris, erblickt Alexandre-Édouard, Herzog von Anjou, als vierter Sohn Heinrichs II. von Frankreich und seiner Gemahlin, Katharina von Medici, das Licht der Welt.
Obwohl er nach dem Tod des aeltesten Bruders Franz II. zum Thronfolger aufstieg, nahm er die Wahl des polnischen Adels an und wurde – dem Vernehmen nach eher widerwillig - 1573 Koenig von Polen.
Als im darauffolgenden Jahr sein Bruder Karl IX. starb beeilte sich Heinrich von Valois, nach Frankreich zurueckzukehren und seine Thronfolge anzutreten.
Zwei Tage nach seiner Kroenung zum Koenig von Frankreich heiratete Heinrich III. Louise de Lorraine-Vaudémont. Die Ehe blieb kinderlos.
Als der Koenig dann am 1. August 1589 ermordet wurde, hinterliess er keinen direkten Nachfolger fuer den Thron Frankreichs. Allerdings hatte er bereits vorher entschieden, dass die Krone seinem – hugenottischen – Schwager Heinrich von Navarra zufallen solle, der das Amt als Heinrich IV. antrat.
Mit dem Tode Heinrichs III. endete nach 261 Jahren die Herrschaft des Hauses Valois.
Der spätere König Heinrich III., Herzog von Anjou - Gemälde von François Clouet 1570
Persönlichkeiten des Mittelalters
Adelheid, Pfalzgräfin von Sachsen
"Von Adelheid, einer der älteren Töchter Ezzos und Mathildes von Lothringen, sind nur wenige Nachrichten auf uns gekommen.
Sie sei Äbtissin des Klosters St. Gertrudis in Nivelles gewesen, berichtet die Chronik des Familienklosters Brauweiler - und dort ist sie 1051 wohl auch gestorben, aber in Brauweiler bestattet worden. Dies geschah, weil ihre Schwester Richeza dieses Kloster zur Familiengrablege ausgestaltet hatte.
Um 1010, also fast zeitgleich mit der älteren Schwester, muß Adelheid mit Friedrich von Goseck, einem Sohn des Pfalzgrafen von Sachsen, verheiratet worden sein. Die Grafen von Goseck hatten ihr Stammland bei Quedlinburg und Naumburg. Sie waren also Nachbarn der Besitzungen um Saalfeld. Als Sohn eines Pfalzgrafen war der Schwiegersohn gleichrangig. Die Heirat diente daher wohl der Absicherung der Ländereien in Thüringen und Sachsen.
Vor der Eheschließung ist Adelheid in Quedlinburg erzogen worden. Diese Erziehung begann früh: die Kinder wurden ihren Erziehern und Erzieherinnen in Stiften und Klöstern oft schon mit vier Jahren übergeben.
In der Ehe mit Friedrich von Goseck brachte Adelheid mindestens vier Kinder zur Welt, darunter Adalbert, den späteren Erzbischof von Hamburg und Bremen und engen Berater Kaiser Heinrichs IV.
Nach dem Tode Friedrichs etwa 1040 nahm Adelheid nicht nur den Schleier, wie Richeza es nach dem Tode des Bruders Otto im Jahre 1047 tun wird. Anders als Richeza tritt Adelheid in einen Konvent ein - in das Kloster St. Gertrudis zu Nivelles in Brabant. Dies ist ein hochwichtiges, karolingisches Hauskloster, gegründet von der Witwe Pippins des Älteren. Seine Tochter Gertrud - eine Ur-Ur-Großtante Karls des Großen - war die erste Äbtissin. Als Adelheid in das Stift eintritt, ist Richenza von Lothringen dort Äbtissin - eine Schwester des Pfalzgrafen Ezzo von Lothringen und also Tante von Adelheid.
Seit der Zeit um 1000 wird die Kirche neu gebaut. Bei der Kirchweihe im Jahre 1046 ist selbstverständlich der Kaiser anwesend! Vermutlich ist da der Bau noch gar nicht vollendet.
In den Jahren 1040 - 1041 klagt das Stift vor dem Kaiser gegen seine Vögte, um seine wirtschaftlichen Interessen zu wahren. Erzbischof Hermann von Köln, mit der Äbtissin ja ebenfalls verwandschaftlich verbunden, unterstützt sie dabei. Richenza ist 1049 gestorben und Adelheid wird für etwa drei Jahre ihre Nachfolgerin. So wird sie an dem Kirchenbau die letzten Jahre ihres Lebens kräftig mitgewirkt haben.
Im mittelalterlichem Volksglauben und der Medizin wurde der Erkrankung dieses Organes und dem zugeordneten Gehörsinn große Aufmerksamkeit gewidmet. Das Ohr galt als Ein- und Austrittsort der Seele, aber auch der Dämonen.
Hatte man Ohrenklingen, so galt das im Aberglauben als Widerhall übler Nachrede. Ärzte suchten die Ursache für Ohrgeräusche in Trunkenheit, Hunger, Erschütterung, Kälte, Leber- und Magenleiden oder in Ohrwürmern, welche aus Luft und verdickten Säften entstanden sein sollen. Die Ursache für Schwerhörigkeit suchte man in unsachgemäßem Baden oder argen Lärm. Behandelt wurde Schwerhörigkeit mit Aal- oder Schlangenfett.
War man taub, so wurden Fremdkörper, Verstopfung der Venen, dämonischer Zauber oder die oben erwähnten Würmer als Ursache vermutet. Behandelt wurde Taubheit mit einer Mixtur aus Kalbsmark, Eppichwurzelsaft und Wein.
Gegen Ohrenschmerzen empfahl man im Volksglauben unter anderem das Einbringen von Spinnengewebe in den äußeren Gehörgang. Die studierten medicatores aurium sowie die geschulten Barbiere oder Wundärzte kannten eine Anzahl von Medikamenten: Kamille, Mandelöl, Eppichwurzelsaft usw, verschiedene Arzneimittelformen wie Tropfen und Pflaster, sowie verschiedene Behandlungsarten (Umschläge, Spülungen, Bedampfungen usw). Sie arbeiteten auch mit Instrumenten wie Haken, Sonden, Saugröhrchen und Zangen. Ein Spekulum (zur Untersuchung des äußeren Gehörgangs) wird erstmals von Guy de Chauliac erwähnt.
Hautkrankheiten (Ausschlag)
Nach der Säftelehre kann der Körper schädliche Stoffe über die Haut ausscheiden, wo sie - wie Blüten - als Effloreszenzen (Hautblüten) aufgehen, sozusagen „ausschlagen“. Als Ausschlag bezeichnete man auch unterschiedliche Hautveränderungen wie Blattern, Krätze, Schorf, Flechten usw.
Hildegard von Bingen beschrieb in ihren Schriften verschiedene dermatologische Krankheiten, so erkennt sie zum Beispiel ein kleines Tierchen (Krätzmilbe) als Urheber der Krätze. Sie empfiehlt diverse Tränke, Waschungen und Salben.
In der Volksmedizin waren neben der Anwendung von Heilkräutern, welche die üblen Säfte oder das „böse Blut“ ableiten sollten, Aderlässe, Schwitzkuren und vor allem magische Praktiken üblich. So ließ man sich im Falle einer Krätze von einem Hund belecken, auf den diese Krankheit übertragen wurde, beim Kranken solle sie daraufhin abheilen.
Auch Einreibungen mit Löschwasser aus einer Schmiede sollte helfen. Gegen Warzen sollte der Schleim einer mit Salz bestreuten Schnecke helfen. Ebenfalls als wirksam befunden wurde eine kreuzweise durchschnittenen Zwiebel, die man nach dem Auflegen hinter sich warf. Muttermale sollten vergehen, nachdem man sie mit Menstrualblut oder einer Placenta bestrich. Mittesser hielt man für Würmer, die von der menschlichen Körpersubstanz zehren, betroffene Kinder wusch man mit einem Zaunrübenwurzelsud ab. Daraufhin streckten die Würmer ihren Kopf aus der Porenöffnung und konnten abgeschabt werden.