Der Urlaub des Reiseleiters steht nunmehr unmittelbar bevor, deshalb drängt die Zeit. Als die hohe steinerne Wand des Himalayas vor uns aufragt, tauschen wir daher den flauschigen Komfort eines fliegenden Teppichs gegen den etwas schwankenden Gang einiger Mulis ein. Man beachte jedoch die extra flauschigen Ohren jener Tiere! In ungewohnter Weise wieder die eigenen Füße nutzend setzen wir prompt die Reise fort.
Auf verschlungenen, dem ungeübten Auge zur Gänze verborgenen Pfaden durchqueren wir tiefe Schluchten und Täler. Reissende Flüße brechen sich tosend Bahn, während wir, vor Erfurcht erstarrt, mit jeder Menge bunter Fähnchen der Natur unseren Respekt zollen. Auf wundersame Weise umgehen wir die höchsten Gipfel, sodaß deren Faszination und Ruf zwar unser Blut erhitzt, uns des Nachts aber dennoch sanft schlummern läßt.
Auch der Yeti läßt weder von sich hören noch sehen. Wer darüber allzu sehr erbost ist, schlage bitte die AGB´s des Veranstalters auf. Dort steht ausdrücklich und wurde durch Unterschrift vor Reiseantritt akzeptiert, daß ein Antreffen einzelner Fabelwesen auf dieser langen Reise leider nicht garantiert werden kann.
Als kleine Entschädigung unternehmen wir einen kurzen Abstecher ins buddhistische Kloster von Khumjung. Dort kann ein Blick auf einen angeblichen Yeti-Skalp geworfen werden. Ein zweiter Skalp ist bedauerlicherweise unter mysteriösen Umständen aus dem Kloster von Pangboche verschwunden. Nach diesem Abstecher, welcher bitte unter uns bleibt, verlassen wir flugs die eisigen Höhen Nepals. Nach kurzem "Abstieg" durchqueren wir das unwesentlich tiefer gelegene Tibet. Kurz darauf breitet sich vor uns die Taklamakan aus, wir kreuzen den Verlauf der Seidenstraße und befinden uns am Ziel der heutigen Etappe. Nahe des Raumfahrtzentrums von Jiayuguan erwartet uns im Norden Zentralchinas das Qilin.
Das Qilin ist das chinesische Einhorn. Ganz im Gegensatz zum westlich-orientalischen Einhorn gleicht es keinem Pferde, sondern eher einem Ochsen. Meist sei der Körper zur Gänze mit blauen Drachenschuppen bedeckt, der Kopf des Qilin sei jedoch stets der eines chinesischen Drachens; Hirschgeweih, variierend ein oder zwei Geweihstangen, Reißzähne, große Augen und der "Bart" eines Karpfens.
Das Fell auf dem Rücken bildet einen Kamm, was die Drachenwirkung verstärkt. Qi bezeichnet das männliche und Lin das weibliche Tier.
Trotz raubtierhaften Aussehens ist das Qilin dennoch friedlicher Natur, lediglich Sünder streckt es bei Zeiten mit seinem Geweih nieder. Es ernährt sich ausschließlich von Pflanzen, wobei es nie das Gras zertrampelt, auf welchem es sich bewegt. In früheren Zeiten galt das Erscheinen eines Qilins als Anzeichen einer bevorstehenden Ankunft eines weisen Herrschers. In der chinesischen Mythologie ist es Diener des gerechten Richters Gao Yao, seinerseits Diener des Kaisers Yao.
Ein Buch erzählt von der Gefangennahme eines Qilin zu Zeiten des Konfuzius. Das Volk jedoch erkannte dieses heilige Tier nicht. Aus Furcht vor einem schlechten Omen töteten sie das Wesen. Konfuzius, davon sehr betrübt, sagte, er sehe keine Hoffnung mehr und ließ sein historisches Buch damit unvollendet.
Während der Ming-Dynastie, 1334-1644, brachte der Eunuch und Admiral Zheng He dem Kaiser Yong Le von einer seiner berühmten und tollkühnen Seereisen eine Giraffe mit. Aufgrund ihrer Musterung wurde sie von den Höflingen zu einem Qilin erklärt, sehr zur Freude des Kaisers.
Allgemein gilt das Qilin als Symbol für Glück, Friedfertigkeit, Gerechtigkeit und Kindersegen. In der Qing-Dynastie zierte es Roben von Offizieren ersten Ranges. Wer die Lehren des Feng Shui befolgt, stellt Qilins gerne paarweise im Haus oder vor den Toren auf. Im Japanischen wird das Qilin auch Kirin ausgesprochen, woher sich auch der Name der japanischen Brauerei Kirin-Brewery ableitet. Desweiteren wird es im modernen japanischen Sprachgebrauch auch für Giraffe verwandt.
In der japanischen Kunst weist es mehr Ähnlichkeit mit einem Hirsch als mit dem chinesischen Original auf.
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Wie beschrieben, ist das Qilin absolut friedfertig. Auch ein "Sünder" hat nicht unmittelbar etwas vom Qilin zu befürchten. Gerne läßt es sich in ein
philosophisches Zwiegespräch über Wesen und Art der Sünde verwickeln. Wer sich seiner Schandtaten dabei nicht zu sehr rühmt oder im Eifer des Wortgefechts vor dessen Augen Gras ausrupft, sollte nicht als Bratenspieß enden. Zu viel Eifer beim Befolgen der Lehren des
Feng Shui empfiehlt sich allerdings nicht. Denn, in Ermangelung eines echten Qilins, ein oder zwei Giraffen aus einem nahegelegenen Zoo mopsen und diese vor der Garagenauffahrt parken, bewirkt im Allgemeinen nichts. Zumindest nicht das ersehnte Wohl.
Damit endiget unser heutiger Ausflug, wenn ihr diese Zeilen lest, bin ich nicht tot, aber bereits in der Weltgeschichte unterwegs. In zwei, spätestens drei Wochen habe ich dann genügend neue Geschichten bejagt und eingefangen, um sie zu gewohnter Stunde an gewohntem
Orte zum Besten zu geben.
Schuhe…… DAS Thema für Frauen sollte man meinen, oder??? Tja, für die meisten wohl schon, ich kenne sehr viele Frauen, die tatsächlich 50 Paar Schuhe haben, die eigene Schränke dafür anschaffen oder Regale umbauen, damit die nächsten 10 auch noch reinpassen!!!
Meine Welt allerdings ist das nicht…..Ich HASSE Schuhe kaufen. In der Regel habe ich MAX. 2 Paar Schuhe, meist Schwarz, weil die zu allem passen, und die werden aufgetragen, bis es nimmer geht.
Die schlimmste Strafe für mich ist es, wenn eins meiner Kinder kommt und sagt: MAMA………meine Schuhe sind zu klein…!! *seufz* und das passiert bei mehreren Kinder regelmäßig. Weil, NIE, aber auch kein einziges Mal schaffen sie es gleichzeitig…..*grummel* Grundsätzlich passiert das im Abstand von 3-5 Wochen, sodass ich garantiert einmal im Monat die achsonetten Läden aufsuchen muß….
schuster (mhd. schuster, schuoster, schuochmacher, -man, -richter, -würhte, schuochsutaere, aus schuoch = Schuh und suter von lat. sutor = Näher, mlat. calciator, calcearius, calcifex; ahd. schuochwürchte = Schuhwirker).
Wann dieses uralte Handwerk sich in Zünfte schloss, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen, die ältesten Urkunden jedoch stammen aus Magdeburg im Jahre 1157 und Bremen 1274. Bis ins 14.Jhrd. waren die Schuhmacher auch für die Lederherstellung zuständig. Deswegen waren sie auch oft mit anderen lederherstellenden und verarbeitenden Handwerken in einer Zunft vereinigt.
Erst in der ersten Hälfte des 15.Jhrd. trennten sich die Schuster von den Gerbern. Man unterschied nun zwischen Neu-und Altschustern. Zu den Neuschustern gehörten der „schwarze Schuhmacher“ ( zuständig für gewöhnliches Alltagszeug), der Korduwaner ( Modeschuster für Luxusschuhwerk aus buntem Ziegen- und Schafleder= korduwan [z.b. die spitzen Schnabelschuhe]) und der Lersener (fertigte lederne Beinkleider, Lersen, Ledersen). Diese Beinkleider waren noch im 14.Jhrd. kurz und weit, entwickelten sich später dann jedoch lang und eng.
Die weniger geachteten Altschuster machten die Schuhreparaturen bzw. kauften altes Schuhwerk auf, erneuerten es und verkauften es dann wieder. Es gab auch die Hausschuster, die von Hof zu Hof zogen und dort altes Schuhwerk reparierten und gelegentlich neue Schuhe anfertigten. Im Jahre 1397 wurde gesetzlich entschieden, dass Altschuster keine neuen Schuhen mehr herstellen durften, wohingegen Neuschuster weder Reparaturen durchführen noch Schuhe aus Altteilen fertigen durften. Auch gebrauchte Schuhe verkaufen durften nur die Altschuster. Lediglich ihre eigen gefertigten Schuhe durften Neuschuster auch reparieren.
Zahlenmäßig wurde das Schusterhandwerk schnell eines der stärksten Gewerbe. Die Lehre dauerte bis 4 Jahre, während der die Lehrjungen die Flickarbeit tätigten und die fertigen Schuhe austrugen. Nach der Lehre war auch hier die typische Gesellenwanderung üblich. Die sogenannte „Mutzeit“, die bei einem oder höchstens zwei Meistern absolviert wurde, endete in der Regel mit dem Meisterstück.
Material, Werkzeug und Arbeitsweise der mittelalterlichen Schuster blieben unverändert bis ins 18. Jh. Als charakteristisches Werkzeug erscheint auf zeitgenössischen Darstellungen häufig das geschweifte Zuschneidemesser, mit dem die zur Herstellung der Schuhe benötigten Einzelteile – möglichst materialsparend – aus der Lederhaut geschnitten wurden. Daneben gab es Ahlen, verschiedene Messer, Scheren, Raspeln und Hämmer.
Mittelalterliche Schuhe wurden wendegenäht gearbeitet, d.h. , dass Ober- und Sohlenleder über dem hölzernen Leisten mit der Fleischseite nach außen zusammengenäht und anschließend gewendet wurden, sodass nun die wasserabstoßende Narbenseite nach außen wies. Die Nahtlöcher wurden mit der Ahle vorgestochen. Als Nähmaterial diente pech- oder wachsgetränkter Hanfzwirn („Pechdraht“).
Jeder Kunde hatte seinen Leisten, den man dem Fuß immer wieder neu anpasste. Das Schaftleder passte man dem Leisten an, schnitt es zu und vernähte alles. Als nächstes wurde die Brandsohle zugeschnitten, gemeinsam mit dem Schaftleder und der Brandsohle auf den Leisten aufgenagelt. Die Hinterkappe wurde zugeschnitten, geschärft, in den Schuh eingebaut und abgezwickt. Mit der Schuhahle stach man Löcher und nähte mit dem Hanfgarn Schuhschaft, Brandsohle und die Hinterkappe fest.
Danach wurden die Paßnägel gezogen und durch Holznägel (Pinnen) ersetzt. Schließlich legte man den Rahmen und die Ledersohle auf und nagelte sie ebenfalls fest. Als nächstes putzte man den Schuh mit der Raspel innen aus und glättete die Sohle mit Messer und Glas. Anschließend wurde der Absatz befestigt und die Pinnen mit einem Pinnlöffel entfernt. Oft benagelte man die Schuhsohle und den Absatz noch mit Schuhnägeln und Eisenplättchen.
Heute jedoch werden Schuhe nur noch in Ausnahmefällen - wie bei orthopädischen Schuhen - in einer Schusterwerkstatt in Handarbeit angefertigt; die selten gewordenen Schuster beschränken sich meist auf Reparaturarbeiten.
Die meisten Leute hatten auch nur zwei Paar Schuhe, ein Paar für den Sommer und ein Paar für den Winter.
Na da schau her, da pass ich ja mit meinen 2 Paar Schuhen perfekt ins Mittelalter…na gut, es sind pro Saison 2 Paar Schuhe, und zum Weggehen 1 Paar und zum Dirndl 1 Paar und für's Abendkleid 1 Paar……… Aber ich HASSE Schuhe kaufen wirklich!!!!!