Spätestens seit der Römerzeit gibt es Walnüsse auch nördlich der Alpen; daß sie bereits in der Jungsteinzeit den Speisezettel der Menschen im Vorderen Orient, auf dem Balkan und in Mittelasien bereichert haben, ist wissenschaftlich belegt.
Der Baum ist in allen Teilen nutzbar: die Nüsse sind lecker und gesund, die Blätter dienen (in Form von Tees und Abkochungen) innerlich wie äußerlich der Heilung und das Holz zählt zu den teuersten Hölzern der Welt.
Walnußbäume treiben ihre Blätter noch nach den Eichen aus, ziehen aber schon relativ früh im Jahr wieder ein. Diese Eigenschaft macht sie zu guten Hausbäumen: sie geben erst Schatten, wenn man ihn auch haben möchte und lassen im Herbst die Sonne durch die Krone, wenn sie wieder schwächer und angenehm wird.
Walnüsse beginnen im Alter von 10 - 20 Jahren zu fruchten, sie tragen aber nicht alle Jahre gleich gut. Häufig gibt es einen zwei-Jahres-Turnus zwischen guten und schlechten Nußjahren, aber auch die Witterung spielt eine Rolle. Die Walnuß hält zwar einiges aus, aber sie ist empfindlich gegen Spätfröste. Wenn am Markustag (25. April) oder danach Frost eintritt, frieren die jungen Sprossen ab und die Nußernte ist hin. Eine "erwachsene" Walnuß (dann ist sie etwa 60 Jahre alt) kann im Freistand bis zu 150 kg Nüsse im Jahr erbringen. Durchschnittlich werden die Bäume 150 Jahre alt.
Walnüsse und Wein passen gut zusammen: sie verlangen ähnliches Klima, "Nußjahre" sind der Beobachtung nach auch "Weinjahre", und zudem kann man den Genuß von Wein durch den Verzehr von Walnüssen noch steigern - oder auch andersherum.
Aus den unreifen Nüssen kann man Likör und kandierte Früchte herstellen, die reifen Nüsse kann man "an sich" essen, vermahlen und verbacken oder zur Ölgewinnung auspressen. Wegen ihrer Nähr- und Inhaltsstoffe sind sie hoch wirksame Helfer zur Gesunderhaltung. 50g Nüsse decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Omega-3-Fettsäuren, helfen, den Cholesterinwert zu normalisieren und dienen der Gefäßgesundheit. Auch gegen "männliches Unvermögen" sollen Walnüsse helfen, aber daran forschen Koreaner und Chinesen noch.
Walnußöl (die Ausbeute beträgt etwa 40% der Nußmenge) ist ein köstliches Würzöl - für Grüne und Kartoffelsalate, das man aber dunkel und gut verschlossen aufheben sollte, da es lichtempfindlich ist. Und hitzeempfindlich ist es auch, weswegen es sich nicht zum Braten eignet. Man sollte das Nußöl etwa innerhalb eines Jahres verbraucht haben - dann kommt die neue Ernte und man muß nicht befürchten, daß es ranzig und unbrauchbar wird.
Eine Abkochung aus Walnußblättern, die als offizinelles Medikament anerkannt sind, hilft bei Hautkrankheiten (Akne, Ausschlägen, Ekzemen, Herpes), außerdem bei übermäßiger Schweißproduktion, feuchten Händen, Käsefüßen - dieses alles äußerlich behandeln! Auch bei Augenentzündugen und verklebten Augen helfen Kompressen mit dieser Lösung. Innerlich angewendet wird der Tee aus Blättern bei Blutarmut, Darm- und Lebererkrankungen, Gicht und Rheuma.
Mit grünen Blättern kann man Ungeziefer aus dem Kleiderschrank fernhalten, mit einem Absud aus den derberen älteren Blättern und grünen Schalen kann man alles mögliche färben - Haare, Wolle, Stoffe. Auf diese Weise kommt die Wirkung des "Tiroler Nußöls" zustande.
Nußbaum ist das Holz des Künstlers; es wird für Furniere und kleine Gebrauchsgegenstände verwendet, aber auch für Musikinstrumente, Parkett und Wafffenschäfte - gleichgültig, obe es sich um Armbrüste, Flinten oder Büchsen handelt. Der Bedarf in Deutschland an diesem Holz kann nicht annähernd aus eigener Erzeugung gedeckt werden.
Diese Hügelburg, welche noch sehr gut erhalten ist, findet man in Hergenrath bei Kelmis. Der Name deutet auf die Eigentümer im 13. Jhd., „von Eyneberghe“ , hin. Liebevoll wird diese Burg nach einer Legende aus dem 19. Jhd auch „Emmaburg“ genannt.
Im Jahr 1260 wird die Burg das erste Mal erwähnt. Sie befand sich zu dieser Zeit im Besitz des Rittergeschlechts von Eyneberghe. Namentlich erwähnt werden Theoderich „de Eyneberghe“, Hermann von Eyneberg (in den Jahren 1285, 1333, 1339) und sein Sohn Gerhard 1335/35, später im Jahre 1368 Daniel und Wilhelm von Eyneberghe.
1371 ging die Eyneburg an die Enkelin von Gerhard von Eyneburg über, diese heiratete Daem von den Bogaert. Die Tochter der beiden, Bela, heiratete Arnold von Tzevel, dadurch ging die Burg in den ritterlichen Besitz der Familie Tzevel über. Nachdem Belas Tochter, Johanna von Tzevel, Johann Dobbelstein zu Donrath ehelichte, wechselte die Burg für die nächsten 3 Jahrhunderte in den Besitz der Familie Dobbelstein.
Im Jahr 1640 brannte die Eyneburg aus, daraufhin baute Johann von Dobbelstein im Jahr 1648 die Burg neuer und größer aus. 1178 wurde der Baron Karl August Dobbelstein von Donrath Burgherr, er verkaufte die Burg 1786 an Rainer Josef Turbet aus Aachen. Im 19. Jhd. wechselte die Burg mehrfach die Besitzer. 1809 verkauften die Erben den ehemaligen Rittersitz an den Lütticher Bankier Gèrard Nagelmackers, dieser verkaufte sie 1836 weiter an den Freiherrn Florent von Thiriart zu Mützhagen (der sich daraufhin „zu Mützhagen und Eyneburg“ nannte). Später ging die Burg in den Besitz seines Großneffen, des Baron de la Rousselière-Clouard über. Im Jahr 1897 kaufte ein Aachener Industrieller die Burg, Theodor Nellessen. Dieser ließ die Burg 1900/1901 durch den Straßburger Dombaumeister Ludwig Arntz wieder aufbauen. Die Kapelle, die man heute sieht, wurde ebenfalls erst zu dieser Zeit hinzugebaut.
1858 verkaufte die Familie Nellessen die Burg und die Ländereien. Die kostbare Innenausstattung (Möbel, Skulpturen, Gemälde, Goldschmiedearbeiten und Porzellan, welche zur Sammlung der Witwe des Theodor Nellessen gehörten) wurde zum Teil im Auktionshaus Lempertz in Köln versteigert. Anschließend ging die Burg in den Besitz der Hergenrather Kalkwerke AG über. Seit dem 18.07. 1966 steht die Eyneburg unter Denkmalschutz. Die Eyne GmbH kaufte die Burg 2001, sie startete das Projekt „Die Eyneburg soll leben“. Das Anliegen dieses Projekts ist es, ein europäisches Zentrum für erlebbares Mittelalter zu errichten.
Eyneburg
Eyneburg
Anlage:
Von der ursprünglichen Anlage ist der große, runde Bergfried im Kern erhalten, er wurde in drei Geschossen aus schichtmäßigem Bruchstein errichtet. Im zweiten Geschoss findet man nordwestlich einen modernen Erker, westlich eine schmale Schießscharte. Ansonsten ist der Turm geschlossen. Bei der Restaurierung wurde er um ein kleines Fachwerkgeschoss erhöht, und durch ein Kegeldach gekrönt. Der Turm trug ursprünglich nämlich ehemals ebenfalls eine Kegelhaube.
Im 15. Jhd. fügten die Herren von Eyneburg dem Bergfried einen stattlichen Palas an, der jedoch beim Brand von 1640 wieder zerstört wurde. Als der Palas neu aufgebaut wurde, wurde dieser um ein Geschoss erhöht. Als Zeichen des Abschlusses des ersten Baues im 15. Jhd findet man im zweiten Geschoss in Höhe der Fenster mehrere Steinkonsolen. Das unregelmäßig abgesetzte Mauerwerk macht den Aufbau im 17. Jhd deutlich sichtbar. Das Dach ist bei der Restaurierung erneuert worden. Zum Hof hin ist der Palas durch moderne Vorbauten teilweise verdeckt.
Die Vorburg hat wenige Änderungen vorzuweisen. Der Nordflügel (zweigeschossig) stammt aus dem 17. Jhd., wurde jedoch zur Hofseite hin erneuert. Die Südhälfte des Westflügels enstand im 15. Jhd.
Die Aussenmauern des Südflügels enstanden in den Bauphasen im 15. – 16. Jhd., die Innenseite in ihrer Westhälfte jedoch geht aufs 17. Jhd. zurück. Dort findet man auch das Wappen des Freiherrn Johann Karl von Donrath zu Dobbelstein und dessen Gemahlin Catharina Freiin von Westerholt-Lembeck , die Jahreszahl 1722 ist darauf zu sehen.
Heute stehen Feste, Ritterturniere, Musikveranstaltungen und Mittelaltermärkte auf dem Terminkalender. Ferner besteht die Möglichkeit, an Burgführungen teilzunehmen, sowie Hochzeiten, Geburtstagfeiern oder Firmenevents zu buchen.
Was der Affe für Gibraltar
Und der Rabe für den Tower
Ebenso dies' Tier für Rom war
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Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 25.07. ab sofort bis zum 13.08.2010 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
Die meisten Menschen kennen Geschichten über adlige Frauen aus den Medien oder Büchern als mutige und meist selbständige Heldinnen. Adlige Frauen waren allerdings, wie alle anderen Frauen auch, dem Mann unterstellt. Ihre Hauptaufgaben waren die Führung des Haushalts und die Erziehung der Kinder.
Allerdings war es typisch, dass Frauen ihre Säuglinge nicht selbst stillten und sie in den ersten Lebensjahren erzogen, sondern sie in die Hände von Ammen gaben. Diese stillten die Kinder, erzogen und ernährten sie in den ersten Lebensjahren. Nun möchten wir heute die erste adlige Frau näher beschreiben und ihr Leben schildern. Wie schon erwähnt, haben wir uns Katharina von Aragon ausgesucht.
Katharina wurde 1485 als Tochter von Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon geboren. Sie war das letzte von vier Kindern und so war ihr Schicksal schon kurz nach ihrer Geburt klar. Sie würde einen adligen, ausländischen Königssohn heiraten. Dies war früher üblich, da die Eltern so Frieden mit anderen Ländern schließen konnten. Und so wurde sie im November 1501 mit Arthur, dem Prince of Wales, vermählt.
Diese Ehe jedoch war zum Scheitern verurteilt, da die Ehe nie vollzogen wurde, weil Arthur sehr krank war und schon ein Jahr später verstarb. Henry VII., Arthurs Vater, bemerkte schnell, dass er viel Geld verlieren würde. Daraufhin wurde Katharina nach 7 Jahren als Witwe mit Henry VIII., dem Thronfolger, verheiratet. Im Januar 1511 wurde ihr Sohn Henry geboren, der von Anfang an kränkelte und nach nur 52 Tagen verstarb. Der König war enttäuscht, denn zu damaliger Zeit war ein Sohn etwas, worauf kein verheirateter Mann verzichten wollte.
Nach mehreren Fehlgeburten wurde im Februar 1516 Mary geboren, die später als Mary I. herrschte.
Im Juni 1519 kam am Hofe Henry Fitzroy Blount zur Welt, der Sohn von Bessie Blount, einer langjährigen königlichen Mätresse. Schon am Namen des Kindes sieht man, dass der König den Sohn als den seinen anerkannte. Ab Dezember 1525 begann es Katharina gesundheitlich schlecht zu gehen und so rechnete niemand mehr mit weiteren Kindern. Nur wenige Zeit später verliebte sich der König in Anna Boleyn. Anna war nur 25 Jahre alt.
Während der König immer stärker um Anna warb, zog sich Katharina immer weiter zurück und verbrachte ihr Leben damit, Armen zu helfen. Im Jahre 1533 wurde die Ehe zwischen Katharina und Henry für ungültig erklärt, nachdem Henry die Konfession gewechselt hatte, weil der Papst seinen Wünschen nicht nachgeben wollte. Drei Jahre später starb die in Verbannung lebende Katharina. Sie konnte sich vom Schicksalsschlag der Scheidung nie erholen.