Ausgabe 162 | Seite 3 1. August 2010 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Wirtschaftsecke (Welt 1)

Die Inflation – Sind wir wehrlos?

Seit der Entstehung von Kapi-Regnum hat sich viel verändert. Neue Waren wurden erschaffen, neue Features eingebaut, der Wettbewerb erblickte das Licht der Welt, doch mit einem hatte damals niemand gerechnet: Einer Inflation.

Schon zu etwas früherer Zeit wurde von den Regenten dieses Landes, das Problem des gewaltigen Geldüberschusses erkannt und Schritte eingeleitet, um diese zu stoppen, ohne den Spielspass der Bevölkerung zu mindern. Nach wahrscheinlich langen Überlegungen wurden schliesslich die Gilden eingeführt und mit ihnen die Weltwunder. Diese Weltwunder waren/sind unglaublich teuer, lässt sich Marmor doch nicht selbst herstellen und muss teuer gekauft werden. Doch dies hat durchaus einen guten Grund, sollen die Weltwunder doch dazu dienen, möglichst viel Spielgeld aus dem Spiel zu saugen und somit die Inflation zu bremsen, wenn nicht gar zu stoppen.

Leider stellte man schnell fest, dass diese Weltwunder allein nicht ausreichen werden und es wurden weitere Ideen ausgearbeitet und eine davon wurde sogar testweise umgesetzt. Erstmals in der Geschichte von Kapi-Regnum durfte ein Produkt am WBW teilnehmen, welches von der Lagerverwaltung auf dem Markt unbegrenzt zur Verfügung stand. Gerade weil es durch den NPC verkauft wurde, eignete sich dieses Produkt um die Inflation zu bekämpfen. Wurden doch Unmengen der Ware von der Lagerverwaltung eingekauft und somit riesige Summen an Spielgeld vernichtet.

Doch bislang konnten diese Massnahmen den Verlauf der Inflation nicht aufhalten, sie bremsen die Inflation lediglich etwas, um Zeit zu gewinnen, in welcher vielleicht noch eine Lösung gefunden werden kann, eine Lösung welche den Spielspass nicht ausbremst und die Inflation in die Schranken weist.

Es ist also durchaus möglich, die Inflation aufzuhalten. Wir Spieler sind ebenfalls in der Lage unseren Teil beizutragen. Wir können Ideen vorschlagen, welche den Spielspass nicht mindern, jedoch gleichzeitig grössere Mengen an Spielgeld aus dem Spiel nimmt. Zudem können wir Projekte, welche der Geldvernichtung gedacht sind, mit allen, uns zur Verfügung stehenden Mitteln, unterstützen und natürlich fleissig weiter die Weltwunder bauen.

Niemand ist dazu verpflichtet mitzuhelfen und die Inflation zu bekämpfen, dies kann jeder für sich selbst entscheiden, doch die Folgen einer fortschreitenden Inflation werden uns alle betreffen, ob wir nun wollen oder nicht.

© Aesch bi Gott




Burgen

Burgruine Stockenfels

Diese Höhenburg steht strategisch sehr günstig auf einer 120 Meter hohen Granitkuppe bei Fischbach, Landkreis Schwandorf in Bayern. Erbaut wurde sie vermutlich um 1300, urkundlich erwähnt wird sie aber erst 1340, in dieser Urkunde wird diese Burganlage als Eigentum Ludwigs des Bayern erwähnt. Eine Gründung im 10. Jh., oder gar zu römischer Zeit, wie in manchen Büchern behauptet wird, ist sehr unwahrscheinlich.

1351 wurde die Burg von den Wittelsbachern an die Regensburger Patrizierfamilie Auer verpfändet, die sie als Ausgangspunkt für Überfälle über die Reichsstadt nutzt. 1372 erobern die Wittelsbacher die Burg zurück, und besetzen sie seitdem mit ihren Burgverwaltern. Seit 1430 war diese Burg dann im Besitz von verschiedenen Besitzern, zuerst im selben Jahr der Ritter Georg Heuras von der Familie Satzdorf. Diese neuen Besitzer waren teilweise sehr berüchtigte Raubritter.

Im Jahr 1565 verleiht der Pfalzgraf die Burg an seinen Rat Hans Schott. Weitere Vertreter dieser Familie waren von den Wittelsbachern in Amberg als Verwalter auf den Burgen Wetterfeld und Cham eingesetzt. Die Spur der Schotts verliert sich erst mit der Niederlage ihres Lehensherren dem Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz im Jahr 1620, zu Anfang des Dreißigjährigen Kriegs. Bekannt war dieser auch als "Winterkönig" von Böhmen. Seit dieser Zeit wechseln die Besitzer ständig. Reparaturen werden nur noch notdürftig durchgeführt, deshalb schreitet der Verfall bis in moderne Zeiten fort. Heute befindet sich Stockenfels in Privatbesitz.

Nun zum Aufbau.
Die Kernburg besteht aus einem Wohnturm, dem Hof mit Brunnen und Küchengebäude, sowie einem unterteilten Wohnbau. Zusammen bilden sie in linearer Folge ein langes Rechteck. Die Außenmauer besteht aus unregelmäßigen Granitquadern, wobei die Ecken aus sorgfältig gehauen Quadern bestehen.

An der Südseite wie auch an der Ostseite kann man noch einen vorgelagerten Zwinger mit halbrundem Mauerturm sehen. Ungefähr 10 Meter unterhalb der Burg liegt die rechteckige Vorburg im Westen. Diese wurde wohl erst später hinzugefügt, und umschloss die Nutzbauten. Der Wohnbau der Kernburg hatte 2 Keller und ein gewölbtes Erdgeschoss. Dieser war im Süden und hatte schmale Lichtscharten vorzuweisen. Das Obergeschoss war der Hauptwohnraum der Burg, welcher größere Rundbogenfenster hatte. Das später aufgesetzte zweite Obergeschoss hat schon rechteckige Fenster.

Sehr interessant ist der Wohnturm am Nordende. Dieser hat 5 Stockwerke, ist 16 Meter hoch und mit 1,7 m starke Mauern versehen. Der Eingang dieses Turmes liegt 4 Meter hoch. Die unteren Geschosse stammen aus der Erbauungszeit Anfang des 14. Jhd. Die Obergeschosse stammen allerdings erst aus der Zeit um 1515. Diese Balken wurden durch Decken abgetrennt.

An der Ost- und Westseite haben sie sehr schöne gotische Fenster, mit sehr schönem Maßwerk. Diese Fenster sind älter als die Burg selbst; sie wurden einem kirchlichen Bau entnommen und in der Burg eingebaut. Man vermutet, dass es sich hierbei um die Fenster des Klosters Reichenbach handeln könnte. Die Fenster an der Südseite zeigen Wappen einiger Oberpfälzer Ritterfamilien.

Der Reiz dieser Burg liegt an ihrer Lage, weitab von Straßen oder Siedlungen. Nachdem man 20 Minuten durch Wälder und einsame Wiesen wandert, trifft man auf die mitten im Wald liegende Ruine, welche die Burg war.

Über diese Burg gibt es zahlreiche Geistergeschichten. So berichten manche z.B. das dies ein Ort sei, an welchem eine Art "Deponie" für von durch Geisterbannern eingefangene Geister sei. Man erzählt, dass dort hinterhältige Bierbrauer und schlecht einschenkende Kellnerinnen verweilen, die dort bis zum Jüngsten Gericht, Buße für ihre Missetaten tun müssten.

© Haidt




Gilden-WBW für alle Welten

Gans am Stück

Was der Affe für Gibraltar
Und der Rabe für den Tower
Ebenso dies' Tier für Rom war
Schnatternd animalisch Power


Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 25.07. ab sofort bis zum 13.08.2010 um 23:59 Uhr.


Hinweis: Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW. Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt, sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder: Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!

© Hinrik


Die Frauenbilder im Mittelalter

Adelige Frauen Teil 1

Was für uns heute selbstverständlich ist, neue Kleider kaufen, am Wochenende tanzen gehen, ab dem 6. Lebensjahr in die Schule gehen, war für die Frauen im Mittelalter nicht in allen Schichten erlaubt und umsetzbar.

Sticken, Weben, Reiten, Schachspielen, Singen, Tanzen, Gedichte vortragen und die Anwesenheit bei Reitturnieren gehören zu den Hauptbeschäftigungen der adligen Frauen im Mittelalter. Eine ihrer Aufgaben war für die Unterhaltung bei Hoffesten und die für Friedfertigkeit der immerzu kampf- und streitbereiten Rittern zu sorgen, indem sich die Edelfrauen bei den Festen immer zwischen den Rittern platzieren. Am Hofe wurden die Frauen in der Regel als Friedenstifterinnen angesehen.

Als Mädchen wurden sie unterrichtet in Religion, im Lesen und im Schreiben, wobei dem jedoch keine große Bedeutung in der Feudalgesellschaft beigemessen wurde. Nur Kampffähigkeit, Eroberungswille und Reichtum des Adels zählten etwas. Erst als später mit der Verbreitung des Schrifttums „Beamte“ (ministeriale) aus dem Bürgertum aufgrund ihrer Kenntnisse den Adelstitel verliehen bekamen, wurden von Mann und Frau die Bildung als Vorzug anerkannt. Als dann Mitte des 12. Jahrhunderts jedoch die ersten Universitäten geründet wurden, war den Frauen zunächst der Zutritt verweigert.

Die ersten Bildungsstätten im mittelalterlichen Europa, die die Bezeichnung Universität trugen, wurden in Italien, Frankreich und England im späten 11. und im 12. Jahrhundert eingerichtet. Das gemeinsame Ziel war die Vermittlung von Wissen auf den Gebieten der Sieben Freien Künste, des Rechts, der Medizin und der Theologie. Diese Universitäten entwickelten sich aus dem älteren Schulwesen.

Es ist schwer zu sagen, wann sie zu echten Universitäten wurden, obwohl die Liste der studia generalia einen hilfreichen Ansatzpunkt darstellt. Das Wort universitas wurde ursprünglich nur auf die scholastische Gilde innerhalb eines studium angewandt, also auf die Gemeinschaft der Studierenden. Der Begriff wurde ursprünglich immer durch eine Ergänzung unterschieden, etwa universitas magistrorum, universitas scholarium oder universitas magistrorum et scholarium. Im Spätmittelalter begann man den Begriff universitas ohne solche näheren Bestimmungen zu verwenden. Es wurde darunter ausschließlich eine sich selbst verwaltende Gemeinschaft von Lehrern und Scholaren verstanden.

Eine berühmte Ärztin des Mittelalters war Trotula di Ruggiero, die vermutlich im 11. Jahrhundert als praktische Ärztin an der Medizinschule in Salerno wirkte. Sie schrieb mehrere Abhandlungen über die medizinische Praxis und arbeitete gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Söhnen an der medizinischen Enzyklopädie practica brevis.

Charakteristisch für die Stellung der Frau im Mittelalter ist auch immer die Kleidung. Bereits im 14./15. Jh. Begann Kleidung "Mode" zu werden. Während die Bäuerinnen sich praktisch und einfach kleideten, wandelte sich die Garderobe der Stadtfrauen schnell und erheblich. Die neuen Kleider zeichneten sich häufig durch hinderliche Zusätze aus. Die Unterkleider wurden feiner, die Formen den Ärmel immer auffallender. Die Haare wurden mit einem Schleier oder einer Haube bedeckt.

Die ledige Frau trug ihre Haare sichtbar als Zopf oder offen. Verheiratete Frauen trugen eine aus Leinen gefertigte, gestreifte, knapp aufsitzende Kopfbedeckung mit einem Kinnband, welches so stark angezogen wurde, dass die Frau nur lispeln und erst nach einer Lockerung ungestört essen konnte. Die Kleider boten tiefe Einblicke ins Dekolleté und waren so enganliegend, dass sie die Körperformen betonten. Auf Bildern und Beschreibungen von Frauen stehen immer wieder ihre Gewänder im Vordergrund. Kleidung war ein wichtiges Zeichen weiblicher Repräsentanz, kennzeichnete es doch ihre Stellung, ihren Beruf und machte sie zum Objekt der Betrachtung.

© Pirota und Strahlestädtle




Burg Stockenfels


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