Der Lachs im Mittelalter
Schon im frühen Mittelalter war der Lachs als Speisefisch bekannt. Der Ostgotenkönig Theoderich ließ ca. 500 n. Chr. - für seinen Hof in Ravenna beispielsweise Rheinlachse kommen.
Der wohlschmeckende Salm erfährt eine steigende Bedeutung mit den kirchlichen Fastentagen denn schließlich will der Adel ja auch an den Tagen wo Fleisch nicht erlaubt ist gut speisen. So wird an diesen fleischlosen Tagen Lachs mit Salz, Hecht, Forellen und gesottene Salme mit Lauch den Reichen serviert.
Erst im 14. Jahrhundert organisiert sich die Fischerei zu Zünften. Der Zunftbrief bestimmt, nicht verkauften Salmen den Schwanz abzuschlagen wohl, damit sie am nächsten Tage nicht erneut auf dem Markt als frisch verkauft werden.
Im 15. Jahrhundert kostet ein Lachs gleich viel wie 15 Säcke Roggen
und so bleibt der Lachs den Tafeln der Reichen vorbehalten..
Die Zünfte regelten die Art des Fischfanges. Wer im 16. Jahrhundert mit Kugeln oder geerzt" fischte dem wurden die Augen ausgestochen. Die Sitten waren damals hart.
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Das Haltbarmachen von Fisch
Nicht nur Fleisch wurde mit Salz gepökelt, sondern auch Fisch wurde auf diese Weise haltbar gemacht. Dazu wurde der Fisch mit Salz eingerieben und mit Salz bedeckt. Dieser Vorgang entzieht den Fäulnisbakterien das Wasser und dadurch wird der Fisch haltbar. Da es zudem im Mittelalter viele kirchliche Fastentage gab, an denen kein Fleisch gegessen werden durfte, spielten gesalzene Fische als Nahrungsmittel eine wichtige Rolle sowohl bei den reichen als auch bei den armen Familien.
Heringe wurden Tonnenweise mit Salz konserviert. Aber auch diverse andere Fluss- und Meeresfische wie Lachs, Barsch, Aal, Kabeljau und Neunaugen wurden eingepökelt.
Das einpökeln übernahmen Betriebe, die sich darauf spezialisiert hatten oder eben zuweilen die Hausfrau selbst.
Fisch wurde auch mit Essig konserviert. Dazu kam der Fisch in ein Fässchen oder Steinguttopf mit ein paar Kräutern. Anschließend füllte man das Fass mit Essig auf und verschloss das Gefäß.
Zur besseren Kühlung wurde das Faß dann in der Erde verbuddelt. Je mehr Fisch man dem Topf entnahm, desto mehr musste mit Essig aufgefüllt werden.
Eine heutzutage in Deutschland weniger bekannte Methode, Fisch zu konservieren, war das Trocknen. Kabeljau wurde gesalzen und auf Stöcken getrocknet zu sogenannten Stockfisch und war somit mehrere Monate haltbar.
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Zum Artikel: Die Armbrust
In der lezten Ausgabe gab es einen Bericht über eine Armbrust,
erwähnt werden hätte hier vielleicht noch folgendes:
- Die Verwendung der Armbrust gegen Christen war zeitweilig verboten, eben wegen der Fähigkeit einen Harnisch zu durchschlagen.
- Ein Langbogenschütze brauchte jahrelanges Training und viele gute Langbogenschützen konnte man in kurzer Zeit nicht rekrutieren. (Ausser in den Gebieten in denen es Tradition war mit dem Bogen zu schiessen.)
- Einen Armbrustschützen auszubilden ging viel schneller , als einen guten Langbogenschützen.
Nur als Anmerkung zu verstehen, ansonsten weiter so!
© Firsan
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Ungeheuerlich
Die Seefahrer früher hatten es schwer. Nicht nur waren sie sehr lange Zeit in der Wasserwüste unterwegs, sie hatten auch mit Unwettern und unerklärlichen Naturphänomenen (z.Bsp. Leuchtalgen) zu kämpfen. Zudem bewegte man sich über die Tiefen des Meeres einem unbekannten Lebensraum.
Die Menschen erschufen mit viel Phantasie die Meeresungeheuer, die ganze Schiffe verschlingen konnten. Im wahrsten Sinne uralt ist dabei der Leviathan. Er wurde, laut Alten Testament, von Gott selbst erschaffen und gilt als Verkörperung des Bösen. So legte schon die Bibel den Grundstein für die phantastischen Geschichten und Erzählungen der Seefahrer.
Die Griechen kannten die Legende von Charybdis und Skylla welche in der Seestraße von Messina zu Hause waren. Charybdis war ein riesiger Wassersog der mehrmals täglich alles Wasser in der Nähe in sich aufnahm wehe dem Schiff, dass von ihm erfasst wurde. Skylla war ein Ungeheuer mit einem Frauenkörper und den Leib von sechs Hunden und äußerst gefräßig.
Lange als Märchen und Legende verunglimpft sind die Riesenkalmare. Diese Tintenfische leben in den Tiefen des Ozeans und können über 12 Meter groß werden. Geschichten von Begegnungen mit diesen Tieren wurde von Seiten der Wissenschaft lange kein Glauben geschenkt und als Seemannsgarn abgetan. Heute weiß man, dass diese Tiere tatsächlich existieren.
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Das Symbol der Muschel
Bei der Muschel handelt es sich um ein altes christliches Symbol. Muscheln wurden bereits in der Frühzeit des Christentums in den frischen Mörtel von Grabnischen eingedrückt, um als Erkennungszeichen zu dienen. Denn die Muschel stand als Bild für das Grab Jesu, welches die kostbare Perle, den Heiland, fest verschließt, bis dieser die Schale durch die Auferstehung sprengt. Da die Auferstehung im Christentum eine sehr wichtige Begebenheit ist, findet man die Muschel als ihr Symbol häufig in der christlichen Kunst.
Christliche Wallfahrer trugen oft Muscheln an Ihren Gewändern und Wallfahrer der berühmten europäischen Wallfahrtsstrecke, dem Jakobsweg, hatten die Jakobsmuschel als Erkennungszeichen. Es gibt kaum eine Darstellung des heiligen Jakobus, wo das Symbol der Muschel fehlt. Noch heute wird dieser Wallfahrtsweg mit dem Symbol der Jakobsmuschel gekennzeichnet.
Die Perle wiederum erlangte auch im Mittelalter eine wichtige Bedeutung. Sie stand, in ihrer Reinheit und weißen Farbe, für alles heilige.
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Perlen vor die Säue
Der Spruch hat seinen Ursprung in einer Bibelstelle Ihr sollt das Heiligtum nicht den Hunden geben, und Eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen.
Die Perle, als Sinnbild der Erkenntnis und allem Heiligen, soll dem Spruche nach nicht denjenigen offenbart werden, die es ohnehin nicht verstehen können.
Dieser Ausspruch hat sich bis in die heutige Zeit als Redensart gehalten
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