Schlachten im Mittelalter:
Die Schlacht von Bannockburn
In the Year of our Lord 1314, patriots of Scotland - starving and outnumbered - charged the fields of Bannockburn. They fought like warrior poets; they fought like Scotsmen, and won their freedom.
Eine Schlacht, die eine entscheidende Rolle in dem schottischen Kampf um Unabhängigkeit spielte, war die Schlacht von Bannockburn. Hier gelang es 9.000 schottischen Freiheitskämpfern unter der Führung von Robert the Bruce ein englisches Heer von 25.000 Soldaten fast vollständig aufzureiben.
Eine Belagerung von Stirling Castle zwang Edward II eine Streitmacht Richtung Stirling zu entsenden, weil ansonsten eine Übergabe der Burg an die Schotten drohte. Am 23. Juni 1314, einem Sonntag, erreichten die Engländer die Furt bei Bannockburn, einige Kilometer südlich von Stirling. Hier hatten die 9.000 Schotten Stellung bezogen. Mitglieder von 21 Clans, die sich trotz der üblichen Streitigkeiten untereinander unter Robert the Bruce zum Kampf gegen die verhassten Engländer vereint hatten.
Die Stellung war geschickt gewählt, das sumpfige Gelände schränkte die Manövrierfähigkeit der Engländer extrem ein, die englische Kavallerie traf auf einen Wall aus Lanzen (Schiltron-Aufstellung), so dass der Angriff zurückgeschlagen werden konnte. Die bessere Beweglichkeit der leichter geschützten Schotten zeigt ein Beispiel: Ein englischer Ritter namens Henry de Bohun erspähte Robert the Bruce und stürmte mit angelegter Lanze auf ihn zu. Robert konnte auf seinem beweglicheren Pony dem schwerfälligen Schlachtross im letzten Moment ausweichen und zertrümmerte mit einem mächtigen Schlag seiner Streitaxt Helm und Schädel des Angreifers.
Die Engländer zogen sich daraufhin in ihr Nachtlager zurück, um am nächsten Tage erneut anzugreifen. Wieder bildeten die Schotten mit ihren langen Lanzen einen Wall gegen den ungeordneten Angriff der Engländer, die englische Kavallerie erlitt hierbei hohe Verluste. Die nachsetzenden Schotten drängten die englischen Reiter zurück, während die englische Infanterie noch versuchte über den Bannock zu kommen. Die Bogenschützen von Edward II wurde durch schnelle schottischen Reiter vernichtet, während die Schotten immer weiter vordrangen.
Edward war sehr erstaunt, als sah, dass die angreifenden Schotten die Deckung des Waldstückes aufgaben. Dann hielten sie auch noch kurz an und knieten für ein Gebet nieder. "They pray for mercy!", rief er überrascht aus. Einer seiner Adjutanten erwiderte: "For mercy, yes. But from God, not you. These men will conquer or die."
Als die englische Formation zu schwanken begann, erschallte der Schlachtruf der Schotten: "Lay on! Lay on! Lay on! They fail!" Das Gefolge von Bruce nahm den Ruf auf und stürmte mit gezogenen Waffen und wehenden Bannern vorwärts. Für die erschöpften Engländer war dies das Ende: Sie dachten, es handelte sich um frische Reserven, die für die Schotten in die Schlacht zogen und kämpften nur noch verzweifelt um ihr nacktes Leben. Vergebens, das englische Heer wurde fast vollständig vernichtet.
Edward II konnte sich rechtzeitig zurückziehen und kehrte geschlagen mit dem Schiff nach England zurück. Vorerst hatten die Schotten Ruhe vor den Engländern.
Es dauerte dann allerdings noch bis zum Jahre 1328, bis die Unabhängigkeit Schottlands von den Engländern anerkannt wurde. Das die Unabhängigkeit leider nicht von Bestand war, zeigte die weitere Geschichte. Trotzdem: Die Schlacht von Bannockburn wird für immer im Gedächtnis aller Schotten bleiben und wird jedes Jahr als Nationalereignis in Stirling gefeiert.
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
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Erlebnisse eines Ex-Freifräuleins
Soweit ich weiß, zählt der Neid zu den Todsünden. Aber der Herr hat uns auf die Erde gestellt, dass wir mit der in uns wohnenden Neigung zum Sündigen versuchen zu Recht zu kommen und dabei kräftig bereuen. Oder so ähnlich. Ihr wisst schon, an die Erbsünde muss ich Euch nicht erinnern.
Aber zurück zu mir und dem Neid. Wie Ihr wisst, war ich auf Reisen und habe mich ein wenig in der Gegend umgeschaut. Da sah ich Städte, die viel größer sind als die mein geliebtes Mayenfells. Viel bedeutender, viel reicher und viel mächtiger. Und ich muss immer noch sehen, wo ich bleibe. Da kann ich nur nachdenken, was ich falsch mache. Oder was die anderen besser machen. Oder ob die anderen vielleicht da besser sind, womit ich mich nicht befasse. Schwer zu sagen, aber ist es denn nun wirklich wichtig, wie viel man im Kasten an Goldstücken zu klimpern hat? Doch wohl nicht, oder doch?
Das ist schwer zu sagen. Also sitze ich hier in meinen Gemächern, trinke meinen eigenen Wein und habe gerade von meinen eigenen Zicklein gegessen, von meinem eigenen Brot und von meinen eigenen Früchten. Doch ist mir nicht eingefallen, wie ich die Situation bessern kann. Mehr Verkaufstände, mehr Höfe? Schwer zu sagen.
Ich sollte aufhören, heute darüber nachzugrübeln. Morgen kann ich das auch noch, denn morgen ist dafür auch noch ein Tag. Ich sollte mich, statt trüben Gedanken zu folgen, doch lieber meine neuen Gewänder probieren, die aus meinen Webereien kommen. Das wird mich aufheitern. Danach werde ich einfach die arme Patrizierstochter besuchen. Deren Schicksal muntert mich immer wieder auf. Das ist wohl besser, als darüber zu befinden, warum ich so arm bin.
© Ellisa von Mayenfells
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Eisenherstellung im Mittelalter
Eisen wurde im Mittelalter in so genannten Rennöfen hergestellt. Dazu wird eine Grube ausgehoben, in die Holzkohle und Eisenerz aufgeschichtet wird. Das Eisenerz ist mit Verunreinigungen, mit taubem Gestein versetzt. Diese verflüssigen sich bei den dort entstehenden Temperaturen (1200 -1300 ° C), und setzen sich als Schlacke auf dem Boden der Grube ab. Das eigentliche Eisen, welches erst bei 1500 ° C schmelzen würde, bleibt als eine schwammartige Masse zurück, die sogenannte Luppe (auch Wolf). Diese ist noch stark mit Schlacke- und Holzkohleresten verunreinigt.
Jetzt kommt der anstrengende Teil: Die Verunreinigungen müssen rausgeschmiedet werden, durch das sogenannte Ausschmieden. Hierzu wurde die erneut erhitzte Luppe solange mit Hämmern bearbeitet, bis diese Reste rausgeschmiedet waren. Es entstanden die typischen Eisenbarren, die dann zu den gewünschten Waffen oder Gerätschaften geschmiedet werden konnten. Das Hämmern hatte noch den Vorteil, dass das Eisen verdichtet, also härter wurde.
Diese Art der Eisenherstellung konnte, so Holzkohle (und natürlich Eisenerz) zur Verfügung stand, fast überall angewendet werden. Bevorzugt waren allerdings zugige Stellen, da hier der Wind die Glut ordentlich anheizte. Warum Rennöfen? Die flüssige Schlacke rinnt nach unten, dadurch ist der Name entstanden.
© Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle
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