Als erstes: wir wissen, dass die Tagblatt-Redaktion nichts damit zutun hat, aber wir hoffen, dass sich die Spiele-Entwickler das zu Herzen nehmen werden.
KapiRegnum ist echt ein schönes Spiel, aber um ein Spiel auch über sehr lange Zeit interessant zu halten, gehören neue Waren, neue Gebäude und neue Quest nun mal mit dazu. Wir habe gedacht, dass es auf W4 Neuheiten dazu kommen, aber da war der Wunschtraum wohl zu gross.
KapiRegnum hat ja weiterhin Zuwachs durch neue Spieler. Aber für die, welche schon länger dabei sind, ist es wirklich etwas eintönig geworden.
Vorschläge sind genug gekommen, waren viele gute, aber auch viele weniger gute dabei. Aber wie sagt man so schön: "solange die Kuh noch Milch gibt, wird sie nicht geschlachtet".
Es sind schon viele bekannte grosse Städte ausgestiegen aus diesen Grund und wir denken, dass es in Zunkunft weitere Ausstiege geben wird, einfach weil es langweilig wird.
Gruss Sülztal
Persönlichkeiten des Mittelalters
Edgitha, Prinzessin von England, Königin des Ostfränkischen
Der erste nicht fränkische König des Ostfränkischen Reiches, der Sachsenherzog Heinrich I., ließ etwa im Jahre 928 für den Kronprinzen Oddo I. in England um eine Braut werben. Mit dem englischen Königshaus standen sich die Sachsenfürsten besonders gut, waren sie doch stammverwandt. Zudem bestand die angelsächsische Dynastie bereits seit 300 Jahren und war so in ihrer Würde gefestigt. Und sie führte sich auf den Märtyrerkönig Oswald von Northumbria zurück. Heilige als Familienmitglieder, noch dazu Märtyrer, hielten das Reich zusammen. Die Sachsenfürsten heirateten "nach oben", die Königinnen erhöhten durch Herkunft und Bildung den Rang ihres Gatten.
Der 17jährige Oddo war übrigens bereits Vater eines Sohnes, der später Erzbischof von Mainz wurde. Da dessen Mutter eine vornehme Slawin war, kam sie aus politischen Gründen für Heinrich I. als Schwiegertochter nicht in Frage.
Die Brautwerbung bei König Aethelstan soll nach Roswitha von Gandersheim sofort mit Wohlwollen aufgenommen worden sein. Der angelsächsische Fürst sandte gleich zwei seiner Halbschwestern, die 17jährige Edgitha und die 16jährige Egvina, "zur Auswahl" mit reicher Mitgift ins Ostfränkische Reich. Die Schwestern reisten in der Obhut eines Bischofs übers Meer und den Rhein hinauf nach Köln, wo sie von Gesandten König Heinrichs I. empfangen wurden.
Die Wahl fiel auf die ältere Edgitha (der Überlieferung nach soll sie anmutig, liebreizend, mildtätig und ausgleichend gewesen sein) und die jungen Leute wurden im Jahre 929 in einer prunkvollen Hochzeit in Quedlinburg verheiratet. Als Morgengabe erhielt Edgitha die Stadt Magdeburg - damals ein nicht besonders bedeutender Umschlagplatz für den Handel mit den slawischen Völkern, die damit Edgithas persönliches Eigentum wurde. Diese Eheschließung trug zur Festigung des gerade erst entstehenden Deutschen Reiches nicht unwesentlich bei. Edgithas jüngere Schwester wurde nach Hoch-Burgund an Ludwig, den Bruder König Rudolfs II., verheiratet. Hoch-Burgund umfaßte große Gebiete der heutigen Schweiz. Zwei ältere Schwestern waren im Westfrankenreich verheiratet: Edgifa mit König Karl dem Einfältigen und Edhilda mit Hugo, Herzog von Franzien.
Oddo und Edgitha wurden am 07.08.936 in Aachen gekrönt, wobei Oddo (im Gegensatz zu seinem Vater) nicht auf die religiösen Weihen verzichtete.
König Heinrich I. hatte bereits in einer "Hausordnung" den erstgeborenen Oddo zum alleinigen Erben und Nachfolger bestimmt. Angesichts der bei den Franken üblichen Erbteilung war diese Regelung keineswegs selbstverständlich und sie stieß bei den übergangenen Söhnen auch gar nicht auf Zustimmung. Aber die übrigen Herzöge hatten im Zuge der Ungarn- und Slawenkriege einen derartigen Machtzuwachs erfahren, daß eine Teilung des Reiches gegen diese Fürsten nicht mehr durchführbar schien.
Edgitha wurde Mutter von zwei Kindern: Liudolf, Herzog von Schwaben (er starb 957) und Liutgard, die mit Konrad dem Roten, Herzog von Lothringen, verheiratet wurde. Dessen Vater war Werner, Graf des Worms- und des Speyergaues. Mütterlicherseits können sich die Salier also auf die Ottonen zurückführen.
Edgitha veranlaßte den Bau des Benediktinerklosters St. Mauritius in Magdeburg, das der Stadt in kurzer Zeit zu Ansehen und Blüte verhalf. Es sollte die Familiengrablege der Sachsenkönige werden.
Die Engländer hatten bereits unangenehme Erfahrungen mit kriegerischen Dänen und anderen "Nordmännern" gemacht und daher Städte und Klöster befestigen lassen. So wird Edgitha maßgeblich dazu beigetragen haben, den ursprünglich nicht befestigten und direkt an der Elbe gelegenen Handelsplatz Magdeburg landeinwärts zu verlegen und zu umwallen.
Bereits zu Lebzeiten wurde Edgitha, der Geschichtsschreiberin Roswitha von Gandersheim zufolge, wie eine Heilige verehrt. Sie ist aber nie heilig gesprochen worden. Ihre Verehrung hat sich dennoch über mehrere Jahrhunderte erhalten.
Sie lebte sieben Jahre als Prinzessin am Hofe, bevor sie zur Königin gekrönt wurde. Ihre Schwiegermutter Mathilde stammte aus dem Geschlecht Herzog Widukinds von Sachsen, dem Gegenspieler Karls des Großen, war ihrer Schwiegertochter an Geblüt also nicht ebenbürtig.
Als König Heinrich I. 936 starb, entzweiten sich die Königinwitwe und der Thronfolger. Eifersüchtig wurden die jeweiligen Klostergründungen gegeneinander aufgerechnet. Dabei schien Mathilde dem jungen König zuviel ihres Wittums (Witwenrente) an Klöster und Kirchen zu verwenden und zu verschenken. Außerdem ergriff sie mit einer gänzlich irrationalen Begründung Partei für den jüngeren Sohn Heinrich, den sie offensichtlich lieber auf dem Thron gesehen hätte: Oddo sei minderen Ranges, da sein Vater zum Zeitpunkt der Geburt "nur" Herzog gewesen sei, Heinrich aber sei "unter dem Purpur gezeugt".
Daher zwang er seine Mutter zur Herausgabe ihrer Schätze und verbannte sie in das Nonnenkloster nach Enger (bei Herford), ihren Geburtsort. Durch Edgithas Vermittlung gelang es, daß Mutter und Sohn sich aussöhnten, Mathilde nach Sachsen zurückkehren konnte und auch wieder "in den alten Stand gesetzt" wurde.
Am 26.01.946 starb Edgitha, anscheinend unerwartet und vergleichsweise jung. Oddo, der seine Gemalin sehr schätzte, soll sehr um sie getrauert haben. Er wollte nach seinem Tode im Jahre 973 in Magdeburg an der Seite Edgithas, seiner ersten Frau, beigesetzt werden. Sie fand ihre letzte Ruhe in der noch im Bau befindlichen Kirche des St. Maurizius-Klosters und wurde später in den Dom umgebettet. Daher liegt das Herrscherpaar nicht mehr "Seite an Seite".
Gotische Statuen von „Edgitha“ und „Otto“ im Magdeburger Dom
Apfelsalat mit Spitzwegerich und Giersch
Zutaten:
4 Äpfel
1 Zitrone
1 Eßl. Honig
200 g Sahne
2 Eßl. grob gehackte Nüsse
15-20 junge Spitzwegerichblätter
5 junge Gierschblätter
Salz + Cayennepfeffer
Zubereitung:
4 Äpfel - schälen, vierteln, Kerngehäuse entfernen und würfeln; mit dem Saft von 1 Zitrone - sofort beträufeln (werden sonst braun).
Mit 1 Eßl. Honig, 1 Prise Salz und 1 Prise Cayennepfeffer mischen und zugedeckt ziehen lassen.
200 g Sahne mit 1 Prise Salz halb fest schlagen und 2 Eßl. grob gehackte Nüsse unter die Äpfel ziehen.
15-20 junge Spitzwegerichblätter und 5 junge Gierschblätter gründlich waschen, harte Stengel entfernen, in feine Streifen scheiden und unter die Apfel-Sahne mischen.
Mit der Schlacht bei Hattin an diesem Tage wurde das Ende der christlichen Herrschaft in Jerusalem eingelaeutet.
In der Naehe des Sees Genezareth, bei den “Hoerner von Hattin” genannten Huegeln schlug das Heer Saladins die Kreuzfahrerstreitmacht unter Guido de Lusignang vernichtend, damit war der Weg zu dem nun nahezu schutzlosen Jerusalem frei, welches dann auch am 7. Oktober fiel.
Guido de Lusignang, Koenig von Jerusalem und Gerard de Ridefort, Grossmeister des Templerordens, wurden von Saladin als Geiseln genommen.
Saemtliche in Gefangenschaft geratenen Ordensritter der Hospitaliter (Johanniterorden) und der Templer wurden hingerichtet.
Schlacht bei Hattin, Darstellung aus dem 15. Jahrhundert
Aus dem Archiv
Schuster bleib bei deinem Leisten
Es war einmal ein Schuster. Er war ein Meister seines Faches. Mit viel Geschick und oft auch viel Fantasie fertigte er die besten Schuhe weit und breit. Ob edle Damen, hohe Herren oder das normale Volk. Er war bei allen beliebt und anerkannt.
Eines Tages aber begab es sich, dass ihm das nicht mehr reichte. Er saß gerade an einem Paar Schuhe für die Gräfin. Sie sollten für die Feier zu ihrer kürzlichen Ernennung sein. „Das ist doch Mist,“ hörte man ihn plötzlich. „Immer wieder das Gleiche. Das ist doch viel zu einfach.“ Nachdem er die letzten Nägel eingeschlagen hatte, warf er sein Werkzeug hin und verließ die Werkstatt.
Für einige Wochen war er nicht mehr zu sehen. Als er dann zurück kam, staunten alle. Im Gepäck hatte er einige Fässer und Trauben. Und im Brustton der Überzeugung verkündete er.: „Ich werde Winzer. Die besten Weine sollt ihr bei mir bekommen.“ Einige tuschelten „Ob das was wird?“
Aber das Geschäft eines Winzers ging nicht so schnell voran wie das eines Schusters und so dauerte es einige ,bis man von dem Mann wieder etwas hörte. Die Trauben hatte er verarbeitet und die Fässer waren gefüllt. Als er dann im nächsten Jahr seine einstigen Kunden zu einer Weinprobe lud, waren alle sehr gespannt.
Alle Augen waren auf ihn gerichtet. „Möge Euch mein Wein munden wie Euch einst meine Schuhe passten.“ Sprach’s und schenkte ein. Mit einem Wunsch zur Gesundheit hoben dann alle ihr Glas und tranken. Plötzliche Stille trat ein. Und dann, fast genauso plötzlich, spuckte die ach so feine Gesellschaft den Wein wieder aus. Die Gesichter voller Ekel verließ Einer nach dem Anderen das Haus.
Das Gelächter der Niederen klang schon von draußen herein. Da trat die Gräfin an ihn heran. „Werter Meister. Lasst den Wein Wein sein und besinnt euch zurück. Ich sag Euch nur noch eins. Schuster bleib bei deinen Leisten.“ Bemerkte dies und ging.
Völlig am Boden zerstört brauchte der Schuster einige Tage, um sich von der Schmach zu erholen. Aber dann, oh Wunder, hörte man aus seiner alten Werkstatt wieder die gewohnten Geräusche. So waren alle wieder zufrieden und mit den feinsten und besten Schuhen weit und breit versorgt.