Ausgabe 14 | Seite 4 5. August 2007 AD
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Silber und Gold – ein Blick auf den Markt

Edelmetalle – Symbol für Reichtum und Macht. Auch bei Kapi-Regnum?
Ein Blick auf den Markt gibt folgendes Bild:
Goldpreis: Q0 für ca. 130 ¢τ
Silberpreis: Q0 für ca. 135 ¢τ

Gerade der Preis für das reine Material Gold ist hierbei – im Vergleich zu den Herstellungskosten – sehr gering.

Im Folgenden wird mit den Marktpreisen der Rohstoffe gerechnet. So fließen
Werkzeuge mit 12 ¢τ
Wasser mit 0,24 ¢τ
in die Rechnung mit ein.

Man benötigt für eine Unze Gold 10 Stück Werkzeuge und 50 Schenkeimer Wasser. Allein das Werkzeug Q0 kostet hierbei also schon 120 ¢τ. Somit zählt Gold auf jeden Fall zu den weniger rentablen Produkten.

Wie sieht es mit Silber aus? Ähnlich. Mit 7 Stück Werkzeuge und 30 Schenkeimer Wasser Rohstoffbedarf, liegt allein der Rohstoffwert für eine Unze Silber bei 91.2 ¢τ. Hinzu kommen noch Produktionskosten von 15 ¢τ (bei Gold sind es sogar 30).

Somit kostet ein Silber in der Produktion bereits 106,2 ¢τ. Nun steht sich Silber zum Zeitpunkt des Artikels noch relativ hoch, da vor kurzem jemand Silber bis zu einem Wert von 300 ¢τ vom Markt aufgekauft hat – aber selbst wenn 135 ¢τ bleiben würde, wäre das nur ein Gewinn von 27% - was zwar ok ist, aber im Vergleich eher gering.

Direkt zum Vergleich mal Fässer erwähnt: Produktionskosten – ca. 25 ¢τ – Verkaufspreis 60 ¢τ – Gewinn 140 %.

Dies kommt natürlich auch daher, dass Gold und Silber für kostspielige Endprodukte wie Geschmeide, Heiligenstatuen und Bibeln benötigt werden – und diese werden nicht in hoher Stückzahl hergestellt. Da bestimmt die Nachfrage den Preis.

Gold und Silber sind somit reine Liebhaberprodukte, was sich natürlich noch ändern kann. Vorteil der Unattraktivität ist allerdings, dass es einfacher ist, bei den Edelmetallen eine führende Rolle auf dem Markt einzunehmen. Insofern steckt doch noch ein Machtversprechen in Silber und Gold.

© Zockingen






Münzwesen im Mittelalter

Nahezu jedes Land (und derer gab es viele) hatte seine eigenen Münzen im Mittelalter.

Ob Taler, Gulden, Groschen, Scherflein, Deut oder Mark – es gab eine riesige Vielfalt an geprägten Währungen. Die meisten Münzen waren aus Silber – und auch hier gab es große Unterschiede, je nachdem, welches Silber (Silbergehalt) verwendet wurde.

Um den Gegenwert der Münzen zu sichern, gab es Verträge zwischen den Ländern – die so genannten „Münzverträge“.

Im Endeffekt zählte bei den Münzen jedoch das Gewicht. So wurden Münzen einfach gewogen – auch um sich gegen Betrug zu schützen. Denn feilt man von vielen Münzen ein wenig Silber ab, so fehlt jeder Münze zwar nur ein klein wenig – aber in der Masse kommt einiges zusammen.

Goldmünzen waren weitaus kostbarer als Silbermünzen. So war ein Dukat – und später eine „Pistole“ - gut und gerne vier bis fünf Silbertaler wert.

© Zockingen






Alchemie – die Suche nach Gold

Die Alchemisten waren eine Art philosophischer Chemiker. Sie waren davon überzeugt, dass sich „unedles“ Metall in „edles“ umwandeln („transmutieren“) ließe. Dies sollte mit dem „Stein der Weisen“ möglich sein.

Der „Stein der Weisen“ – auch genannt Roter Löwe, Großes Elixier, Magisterium, Rote Tinktur, Panazee des Lebens - war eine geheimnisvolle Substanz, welche nicht nur Blei und Quecksilber in Gold verwandeln konnte, sondern auch als Allheilmittel galt. Weiterhin war der Stein der Weisen ein Symbol für die Läuterung der Seele.

Und so experimentierten sie – oft von Fürsten und Königen gesponsert – mit diversen Materialien und Gerätschaften herum und versuchten, das edle Gold zu erschaffen.

Dabei stießen Alchemisten nicht nur in Europa auf das Schwarzpulver – sie entdeckten auch das Porzellan. Die Entdeckung des „weißen Goldes“ rettete dem damaligen Holfalchemisten am sächsischen Hof das Leben.

Auch Entdeckungen mit Phosphor und chemischer Ilumineszenz gehen auf die Alchemie zurück.

© Zockingen






Was macht Gold so wertvoll?

Gold ist seit jeher ein edles Metall. Schon früh erkannten Menschen den besonderen Wert des Goldes und fertigten Ringe, Ketten und Broschen aus diesem Metall.

Denn Gold ist weich und leicht zu verarbeiten. So konnten grazile und beeindruckende Kunstwerke geschaffen werden, die wohlhabende Frauen und Männer gleichermaßen schmückten.

Nicht zuletzt die besondere Farbe machte Gold zu einem beliebten Schmuckmetall. Die „Farbe der Sonne“ ist unter den Metallen für Gold einzigartig und war seit jeher ein Zeichen von Macht und Reichtum.

Die goldene Krone eines Königs zierte das Haupt des obersten Machthabers – und ging als Symbol der Königswürde in Geschichten und Legenden ein. Zusammen mit dem Reichsapfel und dem Zepter wurde sie dem König während der Krönungszeremonie überreicht. Mit diesen drei Insignien wurden sehr häufig Könige und Kaiser auf Bildern dargestellt

Gold reagiert zudem sehr gering auf Umwelteinflüsse. Während andere Metalle mit der Zeit rosten, Grünspan ansetzen, oxydieren und sich auflösen, bleibt Gold vom Zahn der Zeit nahezu unberührt.

All diese Vorteile machten Gold begehrt – doch ist es recht selten und nicht einfach abzubauen. Dieser Umstand macht Gold auch heute noch zu einem sehr wertvollen Metall.

© Zockingen








"Geld: eine herrliche Mitgift. Am besten ohne Frau."


Epidicus





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