Ausgabe 148 | Seite 2 25. April 2010 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Drachen Teil 7

Perseus und der Drache des Poseidon

Werfen wir einleitend einen erläuternden Blick in die Wer-Was-Wo-Maschine!

Akrisios, König von Argos, wird weisgesagt, ein Sohn seiner Tochter Danae, würde ihm zum Verhängnis. Daraufhin schließt er seine Tochter zusammen mit einer Amme in den tiefsten Keller des Palastes, welchen er von blutrünstigen Hunden bewachen läßt. Doch Zeus, der Göttervater, befruchtet die Schlafende als Goldregen. So heißt es, wird Perseus geboren.

Akrisios, um sein Königreich besorgt, sieht sich so gezwungen, seine geliebte Tochter mit ihrem unheilsamen Kind zu verbannen. Er schließt beide in eine Truhe, welche er auf dem Meer aussetzen läßt. Zeus verhindert, mit der Hilfe Poseidons, den Tod der beiden.

Die Truhe strandet auf Seriphos, einer kleinen Insel der Kykladen, woraufhin der Fischer Diktys die beiden findet und bei sich aufnimmt. König Polydektes, Bruder des Diktys, allerdings beginnt der schönen Danae nachzustellen. Doch sowohl Diktys wie später auch der heranwachsende Perseus beschützen sie. Sehr zum Zorne des Königs.

In Folge dessen verlangt Polydektes von Perseus, ihm das Haupt der Gorgo Medusa zu beschaffen. Die Gorgonen, Stheno, Euryale und Medusa, sind die Töchter der Meeresgottheiten Phorkys und dessen Schwester Keto. Alle drei vermögen den Betrachter in Stein zu verwandeln, doch nur Medusa, die jüngste und hässlichste, ist sterblich. Exakt die richtige Aufgabe, sich des unliebsamen Perseus zu entledigen.

Damit genug des Einblicks. Den weiteren Verlauf ob Perseus´ Abenteuer überspringe ich und erläutere eine Etappe des Rückwegs des Heroen. Schließlich geht es ja immerhin um Drachen und nicht die griechische Mythologie als solche.

Im fest verschlossenen Mantelsack der Nymphen trägt Perseus den Kopf der Medusa. Auf seinem Flug über Äthiopien entdeckt er eine junge, schöne Frau, welche an einen Felsen, hoch über dem tosenden Ozean, gekettet ist. Erst wirkt sie wie aus Stein gehauen, so blass und reglos steht die Frau. Langsam sinkt Perseus, dank der geflügelten Sandalen, einer Leihgabe Hermes´, des Götterbotens, hinab. Da sieht er eine Träne fließen, ihr goldenes Haar weht im Wind und am dünnen wallenden weißen Kleid zerren wütend die Wellen mit schäumenden gierigen Fingern.

Perseus sinkt tiefer, bis er direkt vor dem angeketteten blonden Mädchen schwebt. Voller Grauen sind ihre Augen auf den Ozean fixiert, sodaß sie ihn erst gar nicht wahrnimmt. Perseus folgte ihrem Blick, es war unzweifelhaft, das Werkzeug ihres Schicksals würde dort erscheinen. Schließlich klärte sich der Blick des Mädchens, sie wurde Perseus Anwesenheit gewahr und offenbarte ihm ihre Geschichte.

Andromeda wurde sie geheißen, Tochter der Cassiopeia, der eitlen und prahlerischen Gemahlin des äthiopischen Königs Cepheus. Cassiopeia habe erklärt, sie sei noch schöner als jene unvergleichlichen Seenymphen, die Nereiden. Davon erbost und erzürnt, rief Poseidon der Meeresgott, Cetus (Tochter des Pontos und der Gaia) aus den Tiefen des Ozeans. Diesem trug Poseidon auf, dem Königreich von Cepheus und Cassiopeia Leid zuzufügen. Unzählige Menschen und Tiere wurden verschlungen, ehe man einen Seher befragte. Das Gemetzel gehe weiter bis zur gänzlichen Vernichtung des Landes. Es sei denn, das Königspaar opfere ihre Tochter Andromeda der Cetus. Erst dann sei Poseidons Zorn besänftigt.

Somit war der König gezwungen, mit brechendem Herzen das Undenkbare ausführen zu lassen. An der höchsten Klippe die über Poseidons Reich hinausragte, wurde Andromeda angekettet, um auf ihren schrecklichen Tod zu warten. Als sie mit ihrer Geschichte endete, bestätigte sich prompt die Wahrheit ihrer Worte.

Aus den dunklen Tiefen des Ozeans stieg etwas auf. Zunächst ein karminroter Schatten, doch beständig größer werdend. Und plötzlich schoß er durch die Wellen an die Oberfläche, der größte Schrecken aus dem Reich des Meeresgottes offenbarte sich in seiner ganzen grausigen Pracht. Einem gigantischen Schlangenwal gleich, von kolossaler Größe aber, war der abnorme gabelförmige Schwanz mit unzähligen Ringen aus undurchdringlichen Schuppen versehen. Und obwohl gliedlos, bewegten sich am breiten gepanzerten Brustkorb unruhig ein Paar Membranflossen hin und her. Zwei riesige elfenbeinerne Stoßzähne standen aus dem enormen Rachen des Monsters hervor. Eindrucksvoll saß der glänzende, blutrote Kamm wie ein feuriger Wimpel auf dem Scheitel seines Schädels. Dieser hatte den Eindruck eines sich nähernden scharlachroten Strudels erweckt. Die gelben Augen des Meeresdrachens funkelten, voll der bösartigen, unheilvollen Verzückung. Im Spiegel der Augen versuchte sich die Prinzessin lautlos schreiend und zappelnd von ihren Fesseln zu befreien. Das Spiegelbild schwoll an, als ihr Nemesis hocherhobenen Hauptes näher schwamm.

Ganz vom Wunsche der Schicksalserfüllung beseelt, nahm Cetus keinerlei Notiz vom schwebenden Perseus und besiegelte durch diese Unachtsamkeit ihr eigenes Schicksal. Perseus nämlich, war noch immer im Besitz des Schwertes, mit welchem er kürzlich das Haupt der Medusa von ihrem mit Panzerplatten umgebenen Hals und Schultern getrennt hatte. Blitzschnell schwebte er unbemerkt vom Drachen unterhalb dessen weitgeöffneten Rachen. Im richtigen Moment trieb er mit aller Kraft die Klinge des Schwertes bis zum Heft durch die den Brustkorb schützenden Platten des Monsters, tief hinein, tief bis ins Herz der Cetus. Zweimal, dreimal trieb der Heroe sein Schwert in den pulsierenden Körper, bis Cetus schließlich in sich zusammenfiel. In kleinen Bächen dunkel werdendem, gerinnenden Blutes verebbte ihr Puls schließlich und ihr Körper fiel zurück in den Ozean, in dessen Schoß sie dereinst geboren war.

Erschöpft, doch freudig erregt befreite Perseus Andromeda von ihren Ketten. Mit einem Blick in seine Augen verrieten die Ihren, daß seine Suche nach der geeigneten Frau endete, bevor sie überhaupt begonnen hatte.

Was geschah mit Perseus Mutter Danae und dem Haupt der Medusa? Drachenfrei setzt sich die Geschichte Perseus´ fort, daher endet meine Erzählung an dieser Stelle. Einige unterschiedliche Versionen des Perseus-Mythos werdet ihr lesen können, sucht euch die in euren Augen geeignetste aus.

Bis nächste Woche!

© Singularis Porcus


Gefangen

Am Montag war es also soweit: Die Firma upjers eröffnete KapiHospital in einer OpenBeta-Version. Mal ansehen kann ich es ja, denke ich mir und melde mich (mit einem zugegebenermaßen einfallslosen Namen) an. Nachdem ich mich so hässlich wie möglich gestaltet habe, kann's endlich losgehen. Plötzlich steht mein Gatte grinsend neben mir: "Aha, da auch noch angemeldet?" Ertappt, wie ich mich fühle, antworte ich: "Neeeeein, niemals, will nur mal gucken. Wo soll denn das auch hinführen, hab doch gar keine Zeit für noch ein Browsergame, und überhaupt..."

Heute morgen. Die Regnum-Welten laufen, da schießen mir die Bilder von KH durch den Kopf. Naja, was soll's, schauen kann man ja mal... Also angemeldet, und schon bin ich wieder mittendrin. Oh Mann, das kann ja wohl nicht wahr sein, der Wartebereich ist voll mit Patienten, die mysteriöse Krankheiten mitbringen und lustige Hobbys vorzuweisen haben. (Ja, man muss ja wissen, wen man da warten lässt). Also gut, ein, zwei Patienten sind ja schnell behandelt. Ok, nun noch schnell ab nach Schnupfelingen, dort warten Patienten in der Garage auf Behandlung. Puh, auch das wäre geschafft. Ist ja einfach, und ein gutes Gefühl den Ärmsten geholfen zu haben. Außerdem bringen die witzig aussehenden Kranken Geld, um das Krankenhaus von Unrat zu befreien. So, auch das wäre angefangen, bald ist mehr Platz für andere Behandlungsräume.

Plötzlich muss ich grinsen. Wie schaffen es die Leute von upjers nur immer wieder mich einzufangen, wie eine Spinne ihre Fliegen im Netz??

Das nächste Spiel von dieser Firma werd' ich mir nicht ansehen. Nieeeeeemals....

© Haidt




Kräuterfladen

Schmeckt nach Frühling und nach mehr.

Zutaten:

  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 1 Würfel frische Hefe oder
    2 Päckchen Trockenhefe
  • 400 g Weizenmehl
  • 1 Pr Zucker
  • 0.5 TL Salz
  • 5 EL Olivenöl
  • Für die Kräuterauflage:
  • 2 Zweige Rosmarin
  • 2 Zweige Thymian
  • 4 Knoblauchzehen
  • etwas grobes Salz
  • 4 EL - 6 El Olivenöl

Zubereitung:

Weizenmehl in eine Schüssel geben und eine Kuhle in das Mehl machen, die Hefe heineinbröckeln und in dem lauwarmen Wasser mit der Prise Zucker auflösen, mit etwas Mehl vermischen und 15 Min. ruhen lassen. Wenn man Trockenhefe nimmt, dann unter das Mehl mischen. Salz und Olivenöl dazugeben. Alle Zutaten gut verkneten. Es muss ein glatter elastischer Teig werden.

Zugedeckt etwa 15 Minuten ruhen lassen, das Volumen verdoppelt sich schnell.

Rosmarin und Thymian waschen, trocknen, die Blätter von den Stielen zupfen und hacken. Die Knoblauchzehen schälen und in dünne Scheiben schneiden. Alles mit 4 – 6 El Olivenöl vermischen.

Den Teig nochmals durchkneten und wieder 10 Min. ruhen lassen. Auf ein mit Mehl bestäubtes Backblech geben und mit den Händen auseinanderziehen, dass es ein flacher Fladen wird. Dann entweder mit einer Gabel mehrmals einstechen oder mit den Fingern Dellen machen.

Den Teig mit der Kräutermischung bestreichen und mit ein wenig grobem Salz bestreuen. Nochmals ca. 20 Min. gehen lassen.

Bei 200° in ca. 20 - 30 Min. golbraun backen.

Guten Appetit wünscht © Mengaard




25. April 1459

An diesem Tage wurde in Eger (heute Cheb) der nach dem Ort benannte Vertrag unterzeichnet (Vertrag von Eger). Kurfuerst Friedrich II und sein Bruder Herzog Willhelm III von Sachsen einigten sich mit dem boehmischen Koenig Georg von Podiebrad auf die Festlegung der Landesgrenzen zwischen beiden Laendern.
Es ist weitgehend derselbe Grenzverlauf, der heute noch Bestand hat.

Damit ist die Grenze zwischen Sachsen und Boehmen die aelteste noch bestehende Staatsgrenze in Europa.

© Askanum


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