Bruno, vor 972 geboren, ist der dritte Sohn Ottos von Worms und ein Urenkel Kaiser Ottos I. des Großen. Sein Vater ließ ihn sowohl in Worms als auch bei Bischof Willigis in Mainz ausbilden. Bruno beherrschte drei Sprachen, nämlich deutsch, latein und romanisch, und wirkte zunächst als Kaplan in Worms.
Er begleitete im Jahre 996 Otto III. auf dessen erster Romreise als Mitglied der Hofkapelle. Diese Reise war durch ein Hilfeersuchen von Papst Johannes XV. ausgelöst, der vor den Machtansprüchen des römischen Stadtadels fliehen mußte. Bevor Otto III., der noch nicht zum Kaiser gekrönt war, in Rom eintraf, war Papst Johannes XV. aber verstorben.
Kaum in Rom angekommen, wählten am 03.05.996 örtlicher Klerus und das Volk von Rom auf Betreiben des designierten Kaisers Bruno zum neuen Papst, der sich fortan Gregor nannte. Mit der Namenswahl knüpfte er an Gregor den Großen an. Er war einer der jüngsten Päpste der Geschichte.
Noch am Tag der Wahl saßen zukünftiger Kaiser und Papst über die Rädelsführer der römischen Fronde zu Gericht. Auf Bitten von Gregor - der eigentlich eher zur Strenge und Härte neigte - wurde Crescentius II. von der Todesstrafe begnadigt und leistete dem Kaiser den Treueeid - den er flugs brach, kaum daß der Kaiser (am 21.05.996 durch den Papst zum Kaiser gekrönt) Rom verlassen hatte.
Crescentius II. hatte in Rom als "patricius" unumschränkt geherrscht. Noch 996 mußte Gregor V. 'nudum omnium rerum' (nackt und ohne Mittel) vor ihm fliehen. Crescentius II. erhob mithilfe des römischen Stadtadels und einer starken byzantinischen Fraktion Johannes Philagathos, den Erzbischof von Piacenza und kaiserlichen Legaten in Konstantinopel, als Johannes XVI. zum Gegenpapst.
Dieser war ein Lehrer sowohl des jugendlichen Kaisers - Otto war erst sechzehn! - als auch des jungen Papstes gewesen. Da Johannes XVI. außerhalb Roms aber keinerlei Unterstützung fand, konnte Gregor V. im Exil sämtliche Amtsgeschäfte fortführen.
Als Kaiser und Papst zurückkehrten, floh Johannes XVI. in die Campagna. Dort wurde er aufgespürt und grauenvoll verstümmelt nach Rom gebracht: man hatte ihm die Augen ausgestochen, Nase, Ohren und Zunge abgeschnitten.
Auf Befehl Gregors V. mußte der Unglückliche vor einer Synode erscheinen, die ihn formell absetzte. Anschließend wurde er, rücklings auf einem Esel sitzend, durch die höhnende Menge gezogen (hatte dieses Volk ihn nicht vor Kurzem erst zum Gegenpapst mitgewählt?). Der Verstümmelte lebte noch fünfzehn Jahre in einem Kloster, während der aufrührerische patricius Crescentius II. auf der Engelsburg enthauptet wurde.
In seinem kurzen Pontifikat nahm Gregor V. gegenüber dem Kaiser eine eigenständige Position ein, indem er auf die Wahrung der kirchlichen Rechte bedacht war. Er widmete sich der Reform von Cluny und versuchte, die Gedankenwelt Gregors des Großen und Papst Nikolaus' I. lebendiger werden zu lassen.
Gregor V. starb am 18.02.999 vermutlich an Malaria, obwohl sehr bald das Gerücht kursierte, er sei vergiftet worden.
Im Petersdom wurde er an der Seite Kaiser Ottos II. beigesetzt, der als einziger Kaiser des Heiligen Römischen Reiches in Rom gestorben und dort begraben ist.
Der Fährmann rudert über'n Lech,
Das Boot ist leck, läuft voll, sinkt wech.
So 'n Pech!
Die Qualitäten lauten: Welt 1: Q8, Welt 2: Q4 und Welt 3: Q2.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 07.03. ab sofort bis zum 26.03.2010 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
Die Gotik ist ein in ganz Europa anzutreffender Baustil, der vor allem bei den großen Kathedralen aber auch repräsentativen weltlichen Gebäuden zur Anwendung kam. In Norddeutschland allerdings und im gesamten südlichen und östlichen Ostseeraum sind abbaubare Steinvorkommen eher selten, so dass man zum Bau auf andere Materialien ausweichen musste. Holz war nur für kleine Gebäude geeignet, aus dem Lehm der Böden ließen sich aber trefflich Ziegel brennen.
Mit der Kolonisation und Christianisierung der östlich der Elbe liegenden Gebiete durch Heinrich den Löwen, der Gründung neuer Städte wie Lübeck, dem Aufstreben der Hanse und dem Ruf nach Visualisierung von Einfluß und Reichtum, wurden daher Dome, Rathäuser und zunehmend auch Patrizierhäuser aus Backstein errichtet. Mit der weiteren Kolonisation der Ostseeküsten bis nach Estland durch den Deutschen Orden, fand der Backstein auch beim Burgenbau Verwendung. Schönstes Beispiel ist die Marienburg.
Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein eigener Backsteingotik-Stil. Die Bauwerke sind wuchtig, nicht so verspielt wie im Süden. Flächen werden weiß getüncht und bilden einen Kontrast mit dem dunklen Backstein. Auch wird der Stein selbst zu Mustern und Ornamenten gemauert und lockert so die Flächen auf. Später kommen so genannte Formsteine hinzu, die nicht mehr nur eckig sind, sondern Rundungen, Kannelierungen, Winkel bilden und zu den damals üblichen Stilelementen zusammengesetzt wurden.