Als Waldemar von Brandenburg am 14. August 1319 kinderlos starb, folgte ihm als Markgraf zwar sein Vetter Heinrich der II von Brandenburg nach, doch da dieser bereits im folgenden Jahr erst zwoelfjaehrig starb, markiert Waldemars Tod das Ende der brandenburgischen Linie der Askanier. Damit war die Grafschaft vakant und die aufstrebenden Wittelsbacher waren faehig und willens diese Luecke auszufuellen.
Die Mark fiel herrenlos an den Kaiser zurueck – Ludwig den Bayern. Dieser ueberging die saechsische Linie der Askanier bei der Neubesetzung des Lehens und uebergab es 1323 seinem Sohn, Ludwig dem Brandenburger.
Dies gefiel natuerlich manchen anderen Fuersten recht wenig, speziell dem uebergangenen Anwaerter Rudolf I von Sachsen-Wittenberg aus dem Hause der Askanier.
1348, 29 Jahre nach dem Hinscheiden des letzten askanischen Markgrafen von Brandenburg erschien ein armer Pilger beim Erzbischof von Magdeburg auf dessen Besitz in Wolmirstedt und ueberreichte ihm einen Ring.
Darauf erkannte der Erzbischof sofort den totgeglaubten Waldemar in dem Pilger. An der Objektivitaet dieses “Erkennens” darf gezweifelt werden, schliesslich war der seinerzeitige Erzbischof von Magdeburg, Otto, Parteigaenger der Askanier. Diese sahen auch bald darauf eine Moeglichkeit die Markgrafschaft (und die damit verbundene Stimme bei Koeniswahlen) fuer sich zurueckzubekommen.
Ohne Frage beeilten auch sie sich, den Pilger als rechtmaessigen Herrscher der Mark anzuerkennen.
Auch Staedte und Doerfer, die mit dem Wittelsbacher unzufrieden waren jubelten Waldemar zu, als dieser eine -heute wuerde man sagen PR-Tour- durch die Mark unternahm. Die Zustimmung die er erfuhr ging soweit, dass sich der neue Koenig Karl der IV. gezwungen sah ihn mit der begehrten Markgrafschaft zu belehen.
Zwei Jahre nach seinem Auftritt zu Wolmirstedt wurde der alte Pilger, der stets behauptet hatte die 29 Jahre zwischen seiner angeblich fingierten Beisetzung und dem Erscheinen beim Erzbischof auf Pilgerfahrt im heiligen Land gewesen zu sein, als Schwindler bezichtigt. Auf dem Reichstag zu Nuernberg wurde er am 6. April 1350 oeffentlich zum Betrueger erklaert. Die Mark fiel wieder an die Wittelsbacher.
1355 entsagte der angebliche Markgraf Waldemar seinen “Anspruechen”.
Wie in den Jahrhunderten spaeter in aehnlichen Faellen - Kaspar Hauser und Anastasia Romanov etwa - blieb immer ein Hauch des Zweifels uebrig und nicht alle hielten ihn fuer einen Betrueger....
Die anhaltinischen Askanier hielten trotz allem zu ihm, sei es weil sie tatsaechlich an ihn glaubten, sei es aus Loyalitaet, weil er den Askaniern die Mark kurzzeitig zurueckzuerobern half.
Er lebte am Hof in Dessau bis zu seinem Tode 1356 mit allen hoefischen Ehren, die seinem vermeintlichen Rang zukamen.
Spekulation bleibt nach wie vor, wer sich da als Waldemar den Grossen ausgab. Meist wird auf einen Mueller namens Jakob Rehbock verwiesen, der lange Jahre dem echten Waldemar gedient hatte und ihn daher recht gut kannte. Doch wie gesagt, erwiesen ist es nicht, sondern reine Spekulation.
In die Geschicht ging er als “Der falsche Waldemar” ein.
Horst Bosetzky setzte sich in dem Roman “Der letzte Askanier” mit den Vorgaengen spannend und lesenswert auseinander.
Der Fährmann rudert über'n Lech,
Das Boot ist leck, läuft voll, sinkt wech.
So 'n Pech!
Die Qualitäten lauten: Welt 1: Q8, Welt 2: Q4 und Welt 3: Q2.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 07.03. ab sofort bis zum 26.03.2010 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg, frohes Schaffen und ein gutes Gelingen!
Wieder ist eine Woche ins Land gegangen, die ich erfolgreich für die Erweiterung meiner Wirtschaft genutzt habe. So langsam habe ich den Zustand erreicht, den ich vor dieser fürchterlichen Seuche hatte. Und es ergaben sich neue Geschäfte.
Zuletzt habe ich Euch, ehrenwerte Ritter und hochwohlgeborene Damen, von meiner Idee erzählt, meinen Schreiber mit seinen Modekenntnissen und seiner Überredungskunst anders einzusetzen. Ihr wisst schon: Er verkauft jetzt an einen gut betuchten Damenkreis noch bessere Tuche aus meiner Produktion.
Nun bin ich dazu übergegangen, ihm eine kleine Provision zu zahlen. Einen Teil von den Einnahmen gebe ich jetzt ab. Nun wird er noch findiger, wenn es darum geht, seltsam gefärbte Stoffe abzusetzen. Neulich hatten wir noch einige Ballen Seide von unseren Karawanenhändlern bekommen. Für ganz wenig Geld, weil die sich nicht absetzen ließen. So ein seltsames Grün, ähnlich den Mus aus Erbsen.
Ich wollte die Ballen schon selbst für diesen Preis ablehnen, aber mein Modeberater-Schreiber hüstelte leicht und verbeugte sich dann zur Entschuldigung. Das ist unser Zeichen, das wir vereinbart hatten. Also nahm ich die Ballen, nachdem ich noch tüchtig um den Preis gefeilscht hatte.
Jetzt entwirft er zusammen mit unseren Schneidern eine besondere Kollektion mit Pelzen. Nunja, ich würde das nicht anziehen, aber ich habe schon die ersten Damen damit gesehen, wie sie zu einem Feste gingen. Ohne mich eingeladen zu haben! Bin ich denen etwa schon wieder einmal nicht gut genug? Nur, weil ich nicht einen adeligen Mann geheiratet habe, sondern mein Geld allein verdiene?
Aber zugegeben: Es hat schon etwas, den Damen das Geld der Ehegatten aus der Tasche zu ziehen und dabei seinen Spaß zu haben.
Eure Ellisa von Mayenfells
Ein Frühlingsgruß
Ein Bild von Hexchensland für alle Wintergeplagten!