Ausgabe 13 | Seite 4 29. Juli 2007 AD
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Höret, Höret

Höret, Höret

Sehet ihr diese Überschrift, so seid euch gewiss, dass der Schum zu Cölln diese Zeilen zu Pergament gebracht habe.

Aufklären will er, wachrütteln, ja manchmal bringt er auch ein zynisch-böses Wort hervor, alsdass unsere Gemeinschaft zusammenwachsen möge.

Heute nun, berichtet der Schum über recht unerfreuliches, welches ihm zugetragen ward, welches leider im Forum zu lesen sei. Zum besseren Verständnis wird der Schum zu Cölln in der befremdlichen Sprache des Jetzt seinen Artikel formulieren:

Nicht nur mir, sondern dem Grossteil der Gemeinschaft ist etwas aufgefallen. Der kleinere Teil unserer Gemeinschaft liest diesen Text hier bestimmt nicht, will ihn nicht lesen, weil dieser Text den kleineren Teil direkt betrifft.

Was mich und auch den Grossteil der Gemeinschaft aufregt, ist der leider sehr rüde Ton im Forum, manchmal auch im Chat: Der Fragende bekommt dumme Antworten, wird mit Fragen fast bombardiert, die in keinster Weise zum eigentlichen Thema passen. Es wird versucht, sachlich zu antworten. Wieder eine Gegenfrage und schon ist es passiert, es fängt an zu eskalieren ...

Niemand hat etwas gegen Diskussionen, im Gegenteil, unser Forum lebt davon!!!

Aber muss es denn in so einer herablassenden Fäkalsprache sein? Muss man sich gegenseitig mit *** bewerfen? Muss man im Chat unter Umständen einen Bann wegen solchem Unsinn riskieren? Muss man im Forum erst eine Sperrung aussprechen? Warum muss denn immer gleich alles verroht werden. Mal sehen, wie lange man provozieren kann, bis ein Moderator den Thread dicht macht?

Oder seht ihr nur in dieser Form die Möglichkeit, euch selbst darzustellen!

Das wird dann wohl zur Folge haben, dass euch niemand mehr ernst nehmen wird, ihr keine Antworten auf eure Fragen bekommen werdet. Und dann ist das Gejammer gross:
„Ich habe doch überhaupt nichts gemacht, nur meine Meinung vertreten ...“
Tja, aber in welchem Ton!


Die Anonymität des Internet gibt keiner Person das Recht, sich aufzuführen wie ein Berserker. Macht ruhig so weiter, dann wird unsere bisherige Gemeinschaft ’bald den Bach runter gehen.’

Ist schon komisch, was für ein Benehmen manche Menschen an den Tag legen, nur um irgendwie aufzufallen.

Nun hör ich lieber auf, bevor noch die Pferde mit mir durchgehen. Daher: Eine heiße Tasse Kaffee, ein bisschen Ruhe und alles wird gut.
In diesem Sinne, euer Schum

© Schum zu Cölln



Ihr habt etwas Hörenswertes, etwas Lustiges, euch ist mehrfach etwas Ungeheuerliches untergekommen? Dann schickt eine Taube mit dem Betreff "Höret" an das Tagblatt oder Schum zu Cölln. Oder verfasst eine PN im Forum. Ich werde recherchieren und versuchen, einen Artikel aus EUREM Material zu verfassen.


Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft.

Leonardo da Vinci (1452 - 1519)







Was ist der Minnesang?

Beim Minnesang handelte es sich um gesungene Liebeslyrik. Es ging dabei nicht etwa um den Ausdruck romantischer Neigungen, sondern die Ritter stritten hier ritualisiert untereinander um den besten Vortrag an eine verehrte Dame der Gesellschaft. Einer der bekanntesten Vertreter war Walther von der Vogelweide (1170 – 1230).




Wir bauen uns eine Burg ...

Wir bauen uns eine Burg ...

Kapi-Regnum: Gemütlich mit einem Kaffee vor dem Rechner sitzen, mehr oder minder ausgefeilte Strategien verfolgen, oder einfach nur verschiedene Produktketten ausprobieren und so ein bisschen Mittelalter in einer Wirtschaftssimulation genießen. Um tiefer in das Mittelalter einzutauchen, gibt es noch eine andere Möglichkeit.

Etwa 150km südlich von Paris wird seit 1997 eine komplette Burg neu erbaut, Guédelon. Das Besondere: Es werden nur Techniken, Methoden und gebräuchliche Materialien des 13. Jahrhunderts verwendet. Vieles musste dazu neu entdeckt werden, da nicht alle Arbeitsmethoden überliefert waren. Um die Baustelle ist eine Siedlung von Zulieferern für die Baumaterialien entstanden. Seile, Steine, Werkzeuge, alles wird hier nach den alten Methoden erstellt. Das Holz wird in den umliegenden Wäldern geschlagen, die Steine im Steinbruch gebrochen und mit Karren zur Steinmetzhütte geschafft. 45 Vollzeitarbeiter in entsprechenden Kostümen, sowie einige Freiwillige, wollen den Bau bis zum Jahre 2023 beenden.

Am Anfang wurde das Projekt noch als Hirngespinst abgetan, jedoch wurde recht schnell seine wissenschaftliche Bedeutung im Sinne einer 'lebendigen Archäologie' erkannt. Es fanden sich immer mehr Fachleute, die aus den verschiedensten Bereichen hier mitarbeiteten. Ebenso wurde der Bau durch Frankreich und die EU gefördert. Nach Auslaufen der Förderung trägt sich Guédelon durch Spenden, Touristeneinnahmen und Merchandising selbst. Für die interessierte Öffentlichkeit ist der Burgbau während der Saison (April bis Oktober) geöffnet.

Nähere Informationen im wikipedia Artikel zu Guédelon, sowie unter der Homepage des Projekts: guedelon.com. Hier lohnt es sich die Einstellung 'francais' zu wählen, da hier die Informationen wesentlich umfangreicher sind. Mit vielen tollen Fotos! Weitere Fotolinks unter dem wikipedia Artikel. Es gibt auch einen Dokumentarfilm, der gelegentlich in den Dritten Programmen gezeigt wird.

©Max Hohenstein, Chronist von Wulferisbuttle






Was ist eine Geldkatze?

Im Mittelalter gebräuchliche Bezeichnung, für einen am Gürtel befestigten Beutel. Darin wurden Münzen und kleine Schmuckstücke verwahrt. Es handelte sich um einen rundum verschlossenen Lederschlauch, der an der Längsseite einen Schlitz aufwies. Der Beutel wurde über den Gürtel gehängt, so dass beidseitig zwei kleine Säckchen entstanden.


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