Wetterhexe
Von vielen Lesern wurde ich schon angeschrieben, ob ich nicht als Hexe für
gutes Wetter sorgen könnte. Nun ja, ich gebe mir die allergrößte Mühe. Aber es ist leider nicht immer
möglich jedem gerecht zu werden. Der eine wünscht sich zur Zeit Regen, weil er die Woche über arbeiten muß
oder nicht mit den Schwiegereltern auf einen geplanten Ausflug möchte, der andere wiederum hätte gerne
mindestens 30 cm Schnee, weil er Urlaub hat und Ski fahren will, der nächste wiederum hätte gerne
mindensts 25 Grad im Schatten, weil er eine Fahrradtour geplant hat und die Kälte überhaupt nicht mag.
Ich hoffe ihr versteht jetzt, warum ich nicht immer in jedem Bundesland für gutes Wetter sorgen kann.
Da meine magischen Fähigkeiten aber auch begrenzt sind, ist es mir nicht möglich Euch das Wetter für
Österreich, Schweiz oder andere Länder vorauszusagen. Manchmal spielt mir meine Glaskugel aber auch
Streiche. Dann erscheint in meiner Glaskugel Regen und es kommt gar kein Regen. Dann wiederum gibt
es Tage, wo meine Magd die Glaskugel nicht richtig geputzt hat und ich das Wetter nur verschwommen
voraussehe. Aber ich arbeite noch an diesem launischen Problem meiner Glaskugel.
Sonntag, 03.01.2010
Heute ist weiterhin in ganz Deutschland mit Schneefall zu rechnen.
Im Norden und Osten etwas mehr, als im Westen und Süden. Aber auch die Sonne verwöhnt uns zwischendurch.
Nachts gehen die Temperaturen stellenweise bis auf - 10 Grad herunter, was für glatte Straßen sorgt.
Die Temperaturen liegen bei - 7 bis 2 Grad.
Die Feiertage sind zu Ende und die Pfunde sitzen schon auf den Hüften...warm angezogen und raus an
die frische Luft. Ob Spazieren gehen, Schlitten fahren oder Ski fahren, alles verbrennt Kalorien.
Die Schokolade sollte aber danach nicht gleich wieder aus dem Schrank geholt werden.
Montag, 04.01.2010
Wochenanfang und der Schneefall hört nicht auf.
Es ist weiterhin mit leichtem Schneefall zu rechnen, aber auch mit strahlendem Sonnenschein.
Die Temperaturen liegen bei - 8 - 1 Grad.
Wer keine Zeit hat, sich an der frischen Luft zu bewegen, weil über die Feiertage genug Arbeit
liegengeblieben ist, kann seine Arbeit immer wieder kurz unterbrechen und für 10 Minuten stosslüften.
Dienstag, 05.01.2010
Heute fällt kaum noch Schnee. Der größte Teil von Deutschland
wird von der Sonne verwöhnt.
Die Temperaturen liegen bei - 7 - 0 Grad Grad.
Ein idealer Tag um einen schönen Einkaufsbummel auf dem heimischen Gemüsemarkt zu machen.
Mittwoch, 06.01.2010
Der heutige Tag bringt wieder ein wenig Schnee mit sich.
Überall in Deutschland ist mit der weißen Pracht zu rechnen.
Die Temperaturen liegen bei - 12 - - 2 Grad
Ein Tag im Schwimmbad mit anschließendem Saunagang kann bei der Kälte wahre Wunder vollbringen.
Donnerstag, 07.01.2010
Der heutige Tag bringt wieder leichten Schneefall mit sich.
Ab und an scheint für eine kurze Zeit die Sonne.
Die Temperaturen liegen bei - 10 - - 3 Grad.
Aufläufe und Eintöpfe wärmen auch noch gut von innen.
Freitag, 08.01.2010
Heute ist von starkem Schneefall auszugehen. Teilweise sind
Neuschneemengen von bis zu 15 cm zu erwarten. Autofahrer sollten sich darauf einstellen.
Die Temperaturen liegen bei - 9 - 1 Grad
Heute kann man beim Schneeschippen genügend Kalorien verbrennen, so das danach die Tasse heißer
Kakao mit Sahne sich nicht zu sehr auf den Hüften niedersetzt.
Samstag, 09.01.2010
Zum Wochenende ist weiterhin mit starkem Schneefall zu rechnen.
Die Sonne wird kaum hervorschauen.
Die Temperaturen liegen bei - 7 - - 1 Grad
Ordenlich gefrühstückt, Schlitten oder Ski genommen, und mit gepacktem Proviant-Rucksack losgezogen.
Spaß haben dabei Alt und Jung.
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Naturkatastrophen
Wir werden Euch ein wenig über die Naturkatastrophen im Mittelalter berichten. Nein, nicht von allen,
das würde den Rahmen sprengen. Aber von einigen sehr interessanten.
Vorab sollte sich aber jeder bewusst machen, was die Leute damals dachten, als die Erde bebte,
der Vulkan ausbrach oder es schwere Unwetter und Flutkatastrophen gab. Sie dachten immer, es wäre
eine Strafe Gottes, oder eine Hexe hätte das fabriziert, oder der Teufel wäre an allem Schuld.
Aberglaube spielte damals eine sehr große Rolle und alles unerklärliche wurde Gott oder der Magie
zugeschrieben.
Um die Geschichte nicht zu verfälschen, können wir nur das angeben, was wir auch wirklich finden.
Also gesicherte Fakten. So kann es passieren, das über einen Artikel sehr viel geschrieben ist,
und über den anderen kaum.
1356 Basel Erdbeben und Großbrand
Am 18. Oktober 1356 um 16.00 Uhr bebte die Erde in und um Basel.
Das Zentrum lag in Reinach, einige Kilometer südlich von Basel.
Es begann zuerst mit einem starken Erdstoß, der zu dem Zeitpunkt schon viele Häuser zerstörte und
auch den Chor des Basler Münsters.
Die Einwohner von Basel reagierten schnell und verließen fluchtartig ihre Häuser und flüchteten
aufs offene Feld. Dadurch gab es auch nur wenige Tote. >br />
Von 22.00 Uhr bis 24.00 Uhr folgten weitere schwere Erdstösse.
Die Stadt geriet durch das schwere Beben in Brand. Alles was nicht eingestürzt war, wurde Opfer der Flammen.
Basel wurde fast vollständig zerstört.
Das Feuer soll 8 Tage lang gewütet haben, bis es keine Nahrung mehr fand.
Durch die geringe Anzahl an Todesopfern, man geht von 300 bis 1000 Toten aus, konnte der Aufbau von
Basel zügig wieder beginnen. Im Frühsommer 1357 ging Basel seinem normalen Stadtalltag wieder nach.
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Legende vom Basler Erdbeben
Graf Walram von Thierstein ritt mit dem Ritter von Bärenfels am
18. Oktober 1356 von Pfeffingen aus nach Basel. Sie kamen beide von einer erfolgreichen Jagd und
ritten sehr ausgelassen in Richtung Basel.
Dabei musste sich ein pilgernder Priester mit einem Sprung von der Straße vor den beiden ihm
entgegenkommenden Reitern in Sicherheit bringen. Als dem Grafen und Ritter dieses auffiel,
zügelten sie ihre Pferde und begrüßten den zu Tode erschrockenen und immer noch bleichen Priester
sehr vergnügt.
Daraufhin beruhigte sich der Priester und ermahnte beide Reiter, besonnener zu reiten, damit nicht
noch wirklich ein Unglück geschehe.
Der Ritter von Bärenfels fing dabei aber an, spöttisch zu lachen und schließlich verhöhnten beide
auch noch den Priester und setzen ihren Weg fort.
Auf ihrem Weg Richtung Basel wurde Graf Wallram immer ruhiger und nachdenklicher. Er machte sich
Vorwürfe über sein Verhalten gegenüber dem Priester.
Kurz vor den Stadttoren von Basel verabschiedete sich Graf Wallram vom Ritter Bärenfels und drehte
um.
Er wollte auf seinem Rückweg nach Hause Ausschau nach dem Priester halten um sich für sein
Verhalten zu entschuldigen. Aber er fand den Priester nicht mehr.
Auf einmal fing der Boden unter seinen Füßen heftig zu zittern und er hörte dabei ein dumpfes
Rollen und Grollen. Sein Pferd bäumte sich vor Angst auf. Dabei konnte der Graf sehen, wie ringsum
die stolzen Burgen von Pfeffingen, Reichenstein, Birseck und Dorneck in sich zusammenfielen und
man nur noch große Rauch- und Staubwolken sah.
Nachdem die starken Erdstöße nachließen, ritt der Graf schnell zu seiner Burg Pfeffingen, welche
sehr großen Schaden erlitten hatte.
Seiner Familie ist zum Glück nichts passiert. Sein jüngstes Kind fand man zwischen den Trümmern
liegend in seiner Wiege.
Der Ritter von Bärenfels hatte nicht so viel Glück wie der Graf. Beim Durchreiten des Stadttores
wurde er vom Erdbeben überrascht und von einem herunterfallenden Gesteinsbrocken erschlagen.
Vor lauter Dankbarkeit über seine wunderbare Rettung ließ der Graf nach dem Erdbeben ein Kreuz
errichten an dem Ort, wo ihm der Priester begegnet war.
Noch heute erinnert das schiefe Kreuz an die reumütige Rückkehr des Grafen Walram und den
schicksalhaften Tod von Ritter Bärenfels bei dem Basler Erdbeben.
© Hexchensland