Ausgabe 130 | Seite 38 7. Dezember 2009 AD
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Adventskalender 2009


22.

Der Briefkasten quillt über von Weihnachtwünschen.

Muss viel schleppen dieser Tage, der Postbote ... Denkt daran: Schnell noch ein Dankeschön für die zuverlässigen Helfer von Post, Stadtreinigung und Zustelldienst rauslegen, die seit Wochen feindlicher Witterung und Schweinegrippe trotzen.

Eure Tagblatt-Redaktion


Bescherung

Das Beschenken zur Weihnachtszeit findet heutzutage traditionell am 24. Dezember, dem heiligen Abend statt.

In manchen Ländern am darauffolgenden 25., generell aber an den "eigentlichen" Feiertagen. Das war nicht immer so und zu verdanken haben wir das einem gewissen Martin Luther.

Vor dem war es üblich Geschenke am Nikolaustag zu machen. Auch Familie Luther stand in dieser Tradition. Doch im Zuge seiner Reformthesen, die die Heiligenverehrung zwar nicht generell in Bausch und Bogen verurteilt (im Gegensatz zu anderen Reformatoren der Zeit) aber eben die Gewichtung weit zurückstellt, besann man sich im lutherischen Hause eines anderen.

Um das Augenmerk gerade in der Weihnachtszeit verstärkt auf Christus zu richten anstatt auf den heiligen Nikolaus, begann man die Bescherung am Weihnachtstag auszuführen.

Das machte Schule und ist heute gängige Praxis auch unter katholischen Familien, die noch lange Zeit am 6. Dezember als Schenkungstag festhielten.

Im Zuge der Kommerzialisierung ist es heutigen Tags auch üblich beide Tage zu nutzen und manch geputzter Schuh füllt sich auf wunderbare Weise in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember, ohne dass dabei auf die Gaben zu Weihnachten verzichtet werden muss.

Aus Luthers "Entweder - Oder" ist ein "Sowohl - Als Auch" geworden.

© Askanum






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