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Advent verpennt?
Gerade erst gemerkt, dass die erste Kerze schon brennt? Einfach nachlegen und statt des Adventskranzes vier schöne Kerzen auf den Tisch stylisch arrangieren, mit Zapfen, Zweigen, Beeren, schönen Steinen oder Kugeln, die erste Kerze anzünden, freuen.
Eure Tagblatt-Redaktion
Winterwunder
In jener Nacht war es besonders kalt und Schnee lag fast kniehoch. Das traumhafte Bild munterte mich etwas auf.
Heute vor einem Jahr war meine Oma gestorben.
Ich hatte nicht damit gerechnet, denn eigentlich war ich darüber hinweg,
doch meine Trauer war zurückgekehrt und mit ihr eine unerklärliche Einsamkeit, denn meine Oma war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben gewesen.
Betrübt sah ich nach draußen, als ich plötzlich ein leichtes Schimmern im Schnee entdeckte.
Von einer ungewöhnlich starken Neugier gepackt, zog ich mir meine Schuhe
und die Winterjacke an und ging nach draußen.
Mein Blick wanderte sofort durch den kleinen, verschneiten Vorgarten auf der Suche nach dem
seltsamen Schimmern. Da war es wieder!
Unter der alten Eiche - dem Lieblingsbaum meiner Oma - war
ein menschengroßer Schein.
Als mich nur noch eine Mannslänge von dem Licht trennte, blieb ich
erschrocken stehen: Da war sie,
meine Großmutter!
Ihr gesamter Körper strahlte ein warmes goldenes Licht aus und sie lächelte
glücklich. Sie wirkte plötzlich so jung...
"Oma?", fragte ich unsicher, obwohl ich mir sicher war, dass sie es ist.
"Ja, meine Kleine. Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut." Sie lächelte noch breiter.
"Ich bin immer bei dir."
Damit verblasste ihr Schein langsam, bis sie gänzlich verschwunden war.
Langsam ging ich zurück ins Haus.
Anscheinend gibt es doch Engel, meine Oma war der beste Beweis.
So etwas kann man sich nicht einbilden.
© Albaro