Ausgabe 124 | Seite 2 18. Oktober 2009 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Orangen-Karotten-Suppe/Dip

Zutaten:

1 Liter Gemüsebrühe
800g Karotten
8 Orangen
Thymian, echten Safran, Petersilie
Salz, Pfeffer, Paprika
1 El Frischkäse, natur

Zubereitung:

Am besten mit dem Orangen auspressen beginnen. Ich persönlich mags wenn der Orangengeschmack überwiegt, daher benötige ich 400ml Orangensaft. Fruchtfleisch kann ebenfalls verwendet werden, muß aber nicht.

Die Karotten schälen, in kleine Stücke schneiden. Mit Öl oder Butter in der Pfanne anbraten bis sie sich hellorange verfärben. Damit sollte gewährleistet sein das sie weich genug fürs pürieren sind.

Nebenher schon mal die Brühe erwärmen. Die pürierten Karotten sowie den O-saft zur Brühe hinzu. Aufkochen lassen, mit Pfeffer, Paprika und Salz abschmecken. Etwas Thymian und echten Safran hinzu. Vor dem Servieren mit Petersilie sowie einem Klecks Frischkäse (aus dem Kühlschrank) garnieren.

Guten Hunger!

Variante als Dip !

Zutaten:

275ml Gemüsebrühe
800g Karotten
400ml selbst gepressten O-saft
Thymian, echten Safran, Petersil
Salz, Pfeffer, Paprika
4 El Frischkäse, natur

Zubereitung:

Zubereitung wie die Suppe, nur den Frischkäse beim Kochen bereits unterrühren. Abdecken, im Kühlschrank abkühlen und zwei Stunden ziehen lassen. Fruchtiger Dip, passt besonders zu Fisch.
es grüßt der HaxxenHannes zu Singularis Porcus

© Singularis Porcus


Liebe Tagblatt-Leser

Wir brauchen Eure Hilfe.

Wir brauchen neue Rezepte.

Aber wir wollen keine aus dem Internet kopierten haben und keine aus Kochbüchern abgetippte, nein, wir suchen was besonderes.

Wer kennt sie nicht, die tollen Rezepte, die Oma immer gekocht hat, die heute noch Tradition in der Familie haben. Rezepte, die man so in keinem Kochbuch findet ?

Ihr kennt solche Rezepte ?

Her damit, laßt uns an Euren tollen Rezepten teilhaben. Verratet uns Euer Küchengeheimnisse Ob Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise, Kuchen, Torten. Etc. oder was einfaches. Immer her damit. Vielleicht kennt auch jemand noch die alten Einmachrezepte von Euch?

Euer Tagblatt Team


Advents-Schreib-Wettbewerb

Liebe Leserinnen und
Leser des Tagblatts!

Schon kündigt sich der Winter in einigen Landesteilen mit Schneefällen an, bald wird er auch den Rest des Landes fest im Griff haben. Fest im Griff hat uns auch der Kalender, der Tag für Tag unaufhaltsam auf den ersten Dezember zusteuert.

Erster Dezember? Da war doch was? Richtig: es gibt ja wieder einen Adventskalender im Tagblatt. Und da das Tagblatt eine Zeitung von euch für euch ist, möchten wir gerne auch von euch für euch drucken.

Mit anderen Worten möchten wir die holde Leserschaft bitten - nein! dazu aufrufen - doch etwas zum Füllen des Kalenders beizutragen. Es muß ja kein Roman sein, kein Opus. Eine winterliche Anekdote aus dem eigenen Leben, ein spaßiges oder nachdenkliches Gedicht, eine kleine Geschichte, ein weihnachtliches Rätsel, ein wärmendes Gericht, ein Märchen oder etwas besinnlich Nachdenkliches veröffentlichen wir gerne.

Selbstverfasst soll es natürlich sein, nicht irgendwo abgekupfert und kopiert! Und es soll nicht umfangreicher sein, als eine Taube tragen kann. Für eure Mühen verschenken wir an jeden Autor eines veröffentlichten Beitrags eine "Penna Aureum", sozusagen den Literatur-Nobelpreis Kapi-Regnums. Die fünf schönsten Beiträge werden außerdem zusätzlich ausgelobt - womit? - sei eine Überraschung.

Eure Beiträge sendet bitte an das Tagblatt.

Vielen Dank für eure Mitarbeit und Kreativität!

Euer Tagblatt - Team


Im Jahre des Herrn 1349

Aus dem Archiv

Das Klopfen von Eisennägeln, die in ins Holz geschlagen werden, hallt durch die frische Morgenluft. Langsam öffnet Friedrich die verklebten Augen. Wider erwarten hat der Tag wohl noch nicht begonnen, denn kein Lichtschein dringt durch das Fenster in seinen Schlafraum. Vor Schmerzen stöhnend dreht Friedrich sich auf seinem Strohlager um. Bis tief in die Nacht hatte er geweint, bevor er endlich eingeschlafen war. Auch jetzt kann er sein Unglück immer noch nicht begreifen, denn vor einigen Wochen hatte die Welt noch anders ausgesehen. Nach Jahren schlechter Ernten hatten die neuen Methoden der Feldbewirtschaftung endlich Erfolge gezeigt.

Die Erträge auf den Feldern waren um das dreifache gestiegen, so dass Friedrich und die anderen Bauern seines Dorfes genug für die nächste Aussaat, die Steuern und die eigene Ernährung zur Verfügung hatten. Seit einigen Jahren hatte der Lehnsherr den Anteil der Steuern, der in Geld abzuführen war, erhöht. Bei fahrenden Händlern verkauften die Bauern ihr Korn, um die so erhaltenen Münzen ihrem Herrn abgeben zu können. Der Preis pro Scheffel orientierte sich dabei unter anderem an der Qualität der Körner. Dieses 1349. Jahr nach Christi Geburt brauchten sich Friedrich und die anderen Bauern des Dorfes keine Sorgen zu machen. Die Körner waren dick und prall, frei von jedem Pilzbefall. Da würde sogar ein kleiner Extragewinn für die Bauern abfallen.

Vor fünf Tagen war es soweit. Begleitet von lustigem Flötenspiel kam der Zug der Händler den schmalen Hohlweg zum Dorf herunter. Nahezu ein Dutzend Vierspänner hielten ächzend unter der Last der Kornsäcke und Waren auf dem Dorfplatz an. Freudig versammelten sich die Bewohner. Nachdem alle Geschäfte des Tages abgeschlossen waren, gesellten sich Bauern und Händler in das dörfliche Wirtshaus. Ein Fass Bier wurde aufgemacht und der Krug von Mund zu Mund gereicht. Dicht gedrängt und umarmend sang und trank man zum Spiel der Fidel bis tief in die Nacht. Was ein schöner Tag das gewesen war! Doch kurze Zeit später kam alles anders.

Denn schon am nächsten Tag fühlte Friedrich sich krank. Ein Drücken in der Lunge verwandelte sich nach kurzer Zeit in einen schmerzhaften Husten mit blutigem Auswurf. Seine Lippen hatten sich blau gefärbt und oftmals war ihm so schwindlig, dass er sich schnell setzen musste, um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Seiner Frau und seinen beiden Söhnen erging es mittlerweile nicht anders. Schließlich traf es auch andere Dorfbewohner. Bei einigen bildeten sich rote Flecken auf der Haut, anderen wuchsen blutige Beulen am Hals und wieder andere hatten schwarz verfärbte Fingerkuppen. Es schien, als würde niemand, gleich welchen Standes er auch sei, verschont werden. Gestern schließlich starben seine geliebte Frau und seine beiden Söhne. Auf einem Karren waren ihre leblosen Körper abgeholt und mit den Toten der anderen Familien verbrannt worden.

Schluchzend vergräbt Friedrich sein Gesicht in seinen Händen. Allein und krank, benommen vor Schmerz betet er immer wieder: „Gott, was habe ich nur getan? Welcher Sünden strafst Du mich?“

© Janaris


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