Die Einführung des Produktes Lampenöl ist wahrlich ein genialer Schachzug. Nicht nur, dass die ständigen Rufe nach neuen Produkten endlich verhallen, nein, Kapi-Regnum erhält nun auch ein neues Gesicht. Bedenkt! Bisher gab es keine Möglichkeit, Licht ins Dunkel des Mittelalters zu bringen. Schaut euch die Produkte an: Nahrungsmittel, technisches Gerät und glänzender Tand. Aber nichts, was Licht spendet, Wärme, die Fenster in dunklen Nächten warm erleuchtet und ein Gefühl der Geborgenheit vermittelt.
Lampenöl - ein Segen!
Nichts. Nur kalte Profitgier ringsum! Doch nun haben wir ein Produkt des Lichts, der Wärme. Bei Licht vermögen Arbeiter länger zu arbeiten, Forscher länger zu forschen, Kinder länger zu spielen, Großmütter länger zu stricken und Großväter länger Geschichten zu erzählen, Hausfrauen länger zu haushalten und Väter länger in Schankstuben zu verbringen. Lampenöl bereichert uns ungemein, läßt uns den Tag viel intensiver nutzen.
Lampenöl - ein Segen!
Eine gute Freundin schrieb mir erfreut, als sie von der Einführung des Lampenöls erfuhr, dass sie ja nun eine zusätzliche Schicht, nämlich über Nacht, einführen könne. Denn mit Licht kann die Produktion bequem auf 24 Stunden je Tag ausgedehnt werden. Doch wenn ich so darüber nachdenke, werde ich stutzig. Wenn nachts bei Lampenschein produziert wird, das Lampenöl also nicht verkauft sondern selbst verbraucht wird, muß es dann nicht in die Herstellkosten einfließen? Ich frage also: werden in der Nacht produzierte Waren jetzt teuerer?
Lampenöl - ein Segen?
Es gibt aber noch einen anderen Aspekt, der mich an der Segnung "Lampenöl" zweifeln läßt. Arbeitsplätze müssen immer gut ausgeleuchtet sein - bei Tage ganz einfach durch Sonnenschein - damit die Arbeiter gute Qualität fertigen und zügig arbeiten können. Jetzt stelle ich mir eine Weberei mit tausend Webstühlen vor, jeder nur von einer Tranfunzel in unstetes, fahles Licht getaucht. Kann man bei so einem schlechten Licht gute Qualität anfertigen? Ganz bestimmt nicht! Nicht zu vergessen die unter diesen Lichtverhältnissen leidenden Augen der Arbeiter mit allen Langzeitfolgen für deren Arbeitskraft.
Lampenöl - wirklich Segen?
Mit anderen Worten: Haben wir bisher über Tag zum Beispiel Tuche gewoben, so erhalten wir bei eingesetzter Wolle Q8, Werkzeugen Q6 und der Tuch-Erkenntnis Q10 letztlich Tuche in Q8 (8+6+10=24:3=. Was passiert nun in den Nachtschichten? Bringen wir - wie oben erläutert - die Qualität der Beleuchtung mit ein, würde obiges Beispiel als Nachtproduktion folgendermaßen lautet: Wolle Q8 , Werkzeuge Q6, Tucherkenntnis Q10 UND Lampenöl Q0 ergibt gerundet NUR noch Q6 (8+6+10+0=24:4=6). Je nach Güte des Lampenöls verlieren wir also eine, zwei oder sogar noch mehr Qualitätsstufen!
Lampenöl - Fluch oder Segen?
Um diesen Verlust auszugleichen ist es nötig, hochwertiges Lampenöl entweder teuer einzukaufen oder selbst zu erforschen und zu produzieren. Dazu müssen aber Zuchtmeister und Fischer angesiedelt und ihnen die benötigten Werkstätten bereitgestellt werden. Ein Tuchgroßhändler mit 100 Webereien muss also einige abreißen, um dafür seine Stadt mit armseligen Fischerhütten zu verschandeln. Der einhergehende Tuch-Produktionsausfall dürfte die nächtliche Produktionssteigerung allerdings auch wieder aufheben.
Lampenöl - ein Fluch?
Fassen wir zusammen: Lampenöl ermöglicht Nachtschichten in den Werkhallen und damit Produktionssteigerung. Die Schichtarbeit schafft außerdem neue Arbeitsplätze, fördert den Siedlungsbau und das Allod.
Jetzt drehen wir die Medaille einmal um: Lampenöl verteuert die Produktion, verringert die Warenqualität, kostet Produktionskapazitäten, macht schlechte Augen, kranke Arbeiter, verschandelt das Stadtbild und treibt die Männer in die Schankstuben. Zu Hause verprügeln diese dann Frau und Kinder. Das treibt letztere zur Sperrstunde hinaus in die Gassen, um dem Zorn der Väter zu entgehen. Großväter haben dann niemandem zum Geschichten erzählen und hacken auf den Großmüttern herum, die wiederum dabei nicht stricken können und den Müttern in deren Haushaltsführung hineinquatschen. Schnell hängt der Haussegen schief und in den Gassen treiben sich des Nachts Jugendbanden herum.
Ich glaube, ich brauche das Szenario nicht weiter auszumalen. Ihr erkennt auch von allein: Lampenöl ist ein Fluch! Eine Geißel für die Menschheit! Ein Machwerk des Teufels!
Tüte, Funzel, Leber, Sport,
Ihnen fehlt ein kleines Wort,
Das andre Worte daraus macht.
Nun mal ganz scharf nachgedacht!
In Q0 schickt es Welt 3,
In Q5 schickt es Welt 2,
In Q10 schickt es Welt 1,
Wer nicht mitmacht, der schickt keins.
Dieser Gilden-Wettbewerb läuft vom 04.10. ab sofort bis zum 16.10.2009 um 23:59 Uhr.
Hinweis:
Hier gelten im Wesentlichen die gleichen Grundvoraussetzungen wie beim normalen WBW.
Allerdings werden die Waren nicht aus dem Lager heraus an eine spezielle Stadt geschickt,
sondern es funktioniert ähnlich den Marmorspenden für das Weltwunder:
Im Gildenmenü ist die zugehörige
Eingabemöglichkeit zu finden.
Der tagesaktuelle "Stand der Dinge" kann derweil in der
Gildenübersicht im Menü
Stats/Gilden, sortiert nach "Wettbewerb", betrachtet werden.
Und nun viel Erfolg und frohes Gelingen!
In einer männerorientierten Welt "verschwinden" die Töchter mit ihrer
Verheiratung aus dem Stammbaum ihrer Familie, oftmals wird dort nicht einmal das Sterbedatum vermerkt.
Wenn die junge Frau dann früh verstirbt und vielleicht "nur" Töchter zur Welt gebracht hat, scheint sie
auch für die Dynastie der aufnehmenden Familie wenig Wert gehabt zu haben. So ist es mit Gunhild von
Dänemark gegangen.
Sie war die Tochter von Knut dem Großen, König Dänemarks, Englands, Schottlands und Norwegens - eines
kriegerischen Wikingerfürsten, mit dem sich Kaiser Konrad II. gut stellen wollte. So diente Gunhild
diesen beiden Herrscherhäusern bereits als Sechsjährige als Friedenspfand. Mit sechzehn Jahren wurde sie
dem Thronfolger, dem späteren Kaiser Heinrich III., verlobt.
Zu Pfingsten 1036 n.Chr. wurde in der kaiserlichen Pfalz Nijmwegen die Hochzeit gefeiert. Gleichzeitig
wurde sie zur Königin gekrönt und erhielt den Krönungsnamen Kunigunde. Von da an war die junge und zarte
Frau gezwungen, mit dem Kaiser, mit ihrem Gemahl und deren Gefolge zu reisen. Um die kaiserliche und
königliche Macht zu erhalten und zu festigen, waren diese "Umritte" dringend geboten, auch waren die
Fürsten als Heerführer unersetzbar.
Oberhalb von Bad Dürkheim hatten die salischen Herzöge aus Worms im 9. Jahrhundert ihre Hausburg
errichtet, die "Linthburg". Diese Burg wurde ab 1024 zu einer Benediktinerabtei umgebaut und 1035 in
Anwesenheit von Kaiser Konrad II. und seiner Gemahlin Gisela geweiht. Inzwischen ist die Anlage eine
Ruine - Kloster Limburg.
Da es in Italien rumorte, zog der ganze kaiserliche Troß zum Ende des Jahres 1036 über Regensburg weiter
nach Süden. Dort, in Italien, muß Gunhilds Tochter Beatrix zur Welt gekommen sein. Der Rückmarsch des
Heeres auf der Via Emilia ging bei drückender Hitze nur langsam voran, zudem grassierte Malaria unter
den Menschen. Die junge Fürstin erlag dem Fieber am 18.07.1038, knapp zwanzigjährig, unweit von Parma.
Die jüdischen Ärzte des Kaisers balsamierten die Tote ein, um sie in Rheinfranken beisetzen zu können.
Ihre letzte Ruhestätte fand sie nicht im Dom zu Speyer, in der Grablege der salischen Kaiser, da sie nie
Kaiserin gewesen ist. Sie wurde im Kloster Limburg, der alten ehemaligen Hausburg der Salier, beigesetzt,
wo ihre Gebeine bis heute im Kirchenschiff ruhen.