Ausgabe 119 | Seite 5 13. September 2009 AD
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Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Knapp daneben ist auch vorbei!

Die WBW-Tipp-Runde

Knapp daneben

Bei diesem Spiel wird ein Tipp darauf abgegeben, mit welcher Menge an eingesandten Waren der zukünftige Erstplazierte den WBW gewinnen wird.
Nicht der Name des Gewinners ist zu erraten, auch nicht der Warenwert, sondern nur die Stückzahl der Waren.
Die Tipp-Runde wird für jede Welt getrennt ausgeführt. Teilnehmen dürfen alle, auch WBW-Teilnehmer.
Das Wettbüro ist nicht die gesamte Zeit des WBW geöffnet, sondern nur einige Tage. Die Öffnungszeiten entnehmt bitte den Spielregeln, da sie je nach Lauflänge des WBW schwanken.
Gewonnen hat, wer mit seinem Tipp dem Endergebnis am nächsten kommt. Bei Gleichstand zählt die früheste Einsendung, und zwar gemäß Eingang im Postfach der Redaktion.

Gewinner des vergangenen Wettbewerbs sind

in Welt 1 Villareal mit der Zahl 1.111.123.456,

in Welt 2 Hirlkof mit der Zahl 122.345.987 und

in Welt 3 Ponydorf mit der Zahl 45.231.776.

Herzlichen Glückwunsch!

Spielregeln

  • Einsendebeginn ist Sonntag, der 27.09.2009 ab 12:00 Uhr
  • Einsendeschluss ist Mittwoch, der 30.09.2009 um 19:59 Uhr
  • Bitte AUSSCHLIEßLICH die Menge in der Form 1.234.567 (mit Tausender-Trennung) ins Betreff der Taube schreiben.
  • Alle anderslautenden Einsendungen können nicht gewertet werden!
  • Schickt die Taube an das Tagblatt.
  • Mehrfacheinsendungen sind natürlich ungültig.
  • Die Gewinner beider Welten erhalten je einen Stein der Weisen.
  • Wettbewerbsgewinner werden von der Tipp-Runde ausgeschlossen.
  • Die Gewinne werden sogleich im Anschluß an den WBW versendet. Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt aber erst beim nächsten WBW.


© Hinrik




Die Sage vom Reußenstein

Ein Riese, der gegenüber vom Reußenstein lebte, wachte eines morgens auf und wollte auf dem Reußenstein ein Schloss bauen.

Er rief runter ins Tal, wer von den Menschenzwergen ihm helfen wollte, sollte gut entlohnt werden. Maurer, Zimmerleute, Steinhauer und Schlosser kamen den Berg herauf und halfen dem Riesen beim Bau des Schlosses, denn sie wußten alle, der Riese Heim hatte Gold im Überfluss.

Der Bau ging sehr zügig voran. Als es fertiggestellt war, betrachtete der Riese das Bauwerk von allen Seiten. Alles schien in bester Ordnung, außer im höchsten Turm, hier fehlte in einem Fenster ein Nagel. Der Riese sagte den Arbeitern, dass er erst zahlen würde, wenn der fehlende Nagel eingeschlagen wäre. Keiner der Bauarbeiter traute sich aber in diese schwindlige Höhe. Der Riese versprach demjenigen einen besonders reichen Lohn, der den Nagel einschlagen würde.

Daraufhin meldete sich ein junger Schlossergeselle. Er war arm und in die Tochter des Meisters verliebt, da er durch seine Armut aber keine Chance hatte, die Tochter des Meisters zur Frau zu bekommen, sah er jetzt seine Stunde.

Alle hielten den Atem an, als der mutige Schlossergeselle aus dem hohen Turm herauskam und den Nagel einschlagen wollte. Der Riese, der so beeindruckt war, von dem Mut des Gesellen, packte diesen vorsichtig am Genick und hielt ihn so lange fest, bis der Nagel an seiner Stelle saß. Danach setzte er ihn vorsichtig auf dem Boden ab. Sein Lob gegenüber dem Gesellen war sehr überschwenglich. Danach beschenkte er den Gesellen so reichhaltig, dass sein Meister nichts mehr gegen die Hochzeit mit seiner Tochter einwenden konnte.

Der Geselle lud auch den Riesen zu der Hochzeitsfeier ein, weil nur durch ihn hatte er sein Glück erhalten.

© by Hexchensland


Liebe Tagblatt Leser

Solche Erzählungen kennt doch sicherlich jeder von Euch..... alte Märchen, die Oma und Opa immer erzählt haben, wenn man auf ihrem Schoß saß oder vor dem heißen Ofenfeuer.

Mysteriös, geheimnisvoll.....sind sie wahr?

Solche Geschichten bzw. Sagen suchen wir. Wem so eine Geschichte wieder einfällt oder er sie noch kennt aus seiner Kindheit, von seiner Oma, Opa, Onkel, Tante etc. bitte zu Pergament und Schreibfeder gegriffen und aufgeschrieben. Das ganze schickt ihr bitte an das Tagblatt mit dem Betreff: Märchen und Sagen

Euer Tagblatt - Team


Berufe im Mittelalter

Es gab im Mittelalter sehr viel Berufe, die wir heute teilweise noch nicht einmal mehr mit dem Namen kennen. Einige hören sich dazu auch sehr kurios an. Andere wiederum kennt man heute unter einem anderen Namen. In dieser Reihe werde ich versuchen, ein paar Berufe zu finden, die hoffentlich nicht jedem ein Begriff sind.



Büttel

Der Büttel wurde auch Schaderer, Waibel oder Fronbote genannt. Seine Aufgabe bestand darin, Botendienste für den Rat oder das Gericht zu erledigen. Wenn er im Dienste der Polizei stand, musste er Verbrechern nachjagen und diese dann im Gericht vorführen. Genauso wie die geladenen Zeugen. Nach der Urteilssprechung musste er die Verurteilten dann im Gefängnis einschließen, oder bei Verhängung der Todesstrafe sie dem Henker ausliefern.



Curtzenwerter

Der Curtzenwerter nannte man auch Bundmacher, Buntfütterer, Grauwerker, Kirschner, Kürschner, Körtzner, Korssenmeister, Kürsner, Kursener, Neyer, Pelzer, Pilser, Pölter oder Wildwerker.

Der Curtzenwerter verarbeitete rohe Felle zu Pelzen. Die Felle mussten vor der Verarbeitung von ihm gegerbt werden, gefärbt und wasserundurchlässig gemacht werden. Er hatte für die Verarbeitung spezielle Zuschneidemesser, Nähhaken und Fingerhüte genutzt. Da es festgelegte Kleiderordnungen in den Städten gab, wo auch geregelt war, welche Stadt welche Pelze in den einzelnen Ständen getragen werden durfe, wurden unterschiedliche Felle verarbeitet. Folgenden Felle waren sehr beliebt. Felle von Bär, Dachs, Fuchs, Hamster, Hermelin, Iltis, Kaninchen, Lamm, Luchs, Otter, Schaf, Wolf und Zobel.

Da Fellverarbeitung auch zu einer Geruchsbelästigung führt (durch die toten Tiere), wohnten die Curtzenwerter in speziellen Kürschnerhäusern am Rande der Stadt. Sie zählten aber zu den wohlhabenden Händlern der Stadt und genossen ein hohes Ansehen als Mitglied des Stadtrates.


Ebenist

Der Ebenist hatte viele Berufsbezeichnungen. Einige davon lauten: Kästner, Kistenmacher, Kleinschnittker, Kontormacher, Ladener, Panelenmacher, Schnittker, und Schnitzler. Ortstypisch nannte man ihn auch Möbelschreiner.

Da ab dem 12. Jahrhundert der Adel höhere Ansprüche an die Möbel stellte, entwickelten sich viele Unterkategorien des Berufs heraus. Der Schreiner hat sich sein Holz aus heimischen Wäldern selbst besorgt und bearbeitet. Der Ebenist fiel in die Unterkategorie Kunsttischler. Bis zum 16. Jahrhundert wurden die Möbel genagelt. Erst ab dem 16. Jahrhundert, wo der Leim erfunden wurde, wurden Möbel auch geleimt.

© by Hexchensland


Woher kommt der Ausdruck 'blau machen'?

Aus dem Archiv

Der Ausdruck ist auf die Färberzunft im Mittelalter zurückzuführen. Wolle, Garn und Stoffe wurden mit dem tropischen Indigo (oder Waid) blau gefärbt. Indigo ist im Farbbad aber zunächst gelblich. Erst durch Luft oxidiert er und färbt sich dann blau. In dieser Zeit machten die Färber Pause. Da das Einfärben in der Regel an einem Montag geschah, sprach man auch vom "Blauen Montag". Der "Blaue Montag" brachte später sogar einen Aufstand zu Tage, da er verboten wurde.
Dies in einen späteren Artikel.

© Schloss Spangenberg


Der Handschuh

Vor seinem Löwengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Saß König Franz,
Und um ihn die Großen der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in schönem Kranz.

Wer kennt nicht Schillers Ballade über Fräulein Kunigunde und den Ritter Delorges. Doch wer weiss schon, dass es sich dabei um eine wahre Begebenheit handelt. Zugetragen haben soll sie sich in Paris. Dort soll König Franz I Löwen gehalten haben. Bei einer Kampfvorführung der Tiere, dem er samt seinem Hofstaat beiwohnte, soll sich das ganze zugetragen haben.

Unwahrscheinlich ist es jedenfalls nicht, wenn man Franz I von Valois genauer betrachtet. Geboren im Jahre 1494 regierte er das Land ab 1515 bis zu seinem Tod im Jahre 1547. Er galt als aufgeschlossen neuen Ideen -ausgenommen der Reformation im eigenen Land- gegenüber. So gründete er beispielsweise das Collège de France welches heute noch besteht. Auch den Künsten war der Herrscher zugetan und berief unter anderen Leonardo da Vinci an seinen Hof. Verbürgt ist, dass sich der Schwiegervater der berühmt-berüchtigten Katharina de Medici 1515 ein Rhinozeros hat vorführen lassen, welches auf dem Seeweg nach Rom war. Dies war ein Geschenk des portugiesischen Königs an den Papst. Darin zeigt sich auch sein Interesse an exotischen Tieren und macht die Löwengeschichte glaubhafter.

© metermann


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