Folgendes erzählt man sich noch heute in der Nähe des Weinortes Durbach.
Ein Amtsmann lebte mal im Schloß Staufenberg mit seinem Sohn Sebald. Sebald war Vogelsteller. Als er eines
Tages wieder seinem Hobby der Vogelstellerei nachging, hörte er einen lieblichen wundervollen Gesang. Er
folgte diesem Gesang und erblickte ein ihm fremdes Weibe in einem Gebüsch. Als sie Sebald erblickte sagte
sie zu ihm: Ich warte schon lange auf Dich. Ich bin verzaubert. Erbarme Dich und erlöse mich. Viel
brauchst Du dazu nicht tun, Du mußt mich nur an 3 aufeinanderfolgenden Tagen morgens um 09.00 Uhr 3 mal
küssen, und zwar auf die Wangen und auf den Mund. Danach bin ich erlöst. Aber fürchte Dich nicht am 3. Tage
.“
Sebald fragte die Frau im Gebüsch, wer sie wäre und wie sie heiße. Sie sagte ihm, das ihr Name Melusine
sei und sie einen großen Brautschatz besitze. Dieser wäre nach der Erlösung mit ihr seiner.
Melusine trat aus dem Gebüsch hervor und was Sebald sah, nahm ihm fast den Atem. Eine wunderschöne junge
Frau stand vor ihm, mit langem blondem Haar, einer makelosen Haut und einer tollen Figur. Nur hatte sie
keine Finger, sondern statt dessen sah er eine trichterförmige Höhlung. Anstelle der Beine hatte sie
Fischschwänze. Sebald überlegte nicht lange und gab ihr die ersten 3 Küsse. Melusine war sehr erfreut
darüber und bat ihn auch die beiden anderen Tage bestimmt wiederzukommen. Sebald versprach ihr dieses.
Melusine kroch zurück und den Busch und fing zu singen an: Sebald nehm Dich ja in Acht, einmal hast Du es
jetzt Recht gemacht....
Als Sebald zu Hause ankam erzählte er nichts von seinem Erlebnis mit der seltsamen Melusine.
Am nächsten Morgen eilte Sebald zügist wieder an die Stelle im Wald. Von weitem hörte er Melusine singen,
wie am Vortag. Als er sie erblickte, lief ihm ein kleiner Schauer über den Rücken. Melusine hatte jetzt
Flügel und einen Drachenschweif. Aber er hielt sein Versprechen und küßte sie dreimal. Seine Angst ließ
er sich nicht anmerken. Auch diesmal bedankte sich Melusine freundlich, wie am Vortag und verschwand in
der Erde.
Am nächsten Morgen aber erlebte Sebald das Grauen im Wald. Melusine hatte jetzt einen Krötenkopf und ein
Drachenschwanz umschlang ihren Körper. Sebald bat sie in seiner Angst, doch ihren natürlichen Körper
wieder anzunehmen, da er sie so nicht küssen könnte. „Nein!“ antwortete Melusine und streckte mit lautem
Schrei ihre Arme nach ihm aus. Sebald floh schnellstmöglich in das Schloß seines Vaters. Dort erzählte er,
was vorgefallen war. Sein Vater war gar nicht erfreut über seine Furchtsamkeit und scholt den jungen
Sebald.
Nach 2 Jahren in denen Sebald den Wald nicht mehr aufsuchte, aus Angst vor der Rache der von ihm betrogenen
Melusine dachte er nicht mehr an sie. Sein Vater arrangierte für ihn die Hochzeit mit der Tochter eines
Amtsvogtes. Die Hochzeitsfeier wurde im Schloss Staufenberg abgehalten. Während des fröhlichen Schmauses
der Hochzeitsgesellschaft spaltete sich auf einmal die Decke des Saales und ein Tropfen fiel auf Sebalds
Teller. Sebald bemerkte nichts davon und aß weiter. Er fiel plötzlich tot um. Zur gleichen Zeit zog sich
ein kleiner Schlangenschwanz in die Decke zurück.
So rächte sich die verzauberte Melusine an dem Mann, der sie so bitterlich enttäuscht hatte in der
Hoffnung auf Erlösung.
Solche Erzählungen kennt doch sicherlich jeder von Euch.....
alte Märchen, die Oma und Opa immer erzählt haben, wenn man auf ihrem Schoß saß oder vor dem heißen
Ofenfeuer.
Mysteriös, geheimnisvoll.....sind sie wahr?
Solche Geschichten bzw. Sagen suchen wir. Wem so eine Geschichte wieder einfällt oder er sie noch
kennt aus seiner Kindheit, von seiner Oma, Opa, Onkel, Tante etc. bitte zu Pergament und Schreibfeder
gegriffen und aufgeschrieben. Das ganze schickt ihr bitte an das Tagblatt mit dem Betreff: Märchen
und Sagen
Euer Tagblatt - Team
Entstehung des Kapi-Regnum-Reistopfs
Jeden Jeden Sonntag steht die Kapi-Regnum spielende Hausfrau vor dem
gleichen Problem. Was koche ich, was gut schmeckt, sehr schnell geht und wo auch noch Fleisch mit bei ist ?
Schließlich will ihre Familie auch Sonntags was leckeres und schmackhaftes auf dem Tisch haben nach den
morgendlichen Anstrengungen eines Vater-Kind-Ausfluges.
Weil die Kapi-Regnum-Hausfrau jeden Sonntag Vormittag nutzt um in ihren Städten nach dem Rechten zu sehen,
Quests erfüllt, neue Arbeiter einstellt, ausbaut und mit den Arbeitern schwätzt um das gute Betriebsklima
zu erhalten, bleibt ihr nicht wirklich viel Zeit um ein schmackhaftes Mahl für ihre Lieben zuzubereiten,
ohne ihre Städte zu vernachlässigen. Jeden Sonntag vergeht die Zeit wie im Fluge bei ihren Arbeiten in
ihren Städten und sie freut sich doch jeden Sonntag schon drauf in ihrem Garten in einer lauschigen Ecke
das immer wieder neu erscheinende Tagblatt zu lesen. Wo es auch noch tolle Rätsel und Wettbewerbe gibt.
Ob für Gilden oder für den einzelnen, es wird dabei an jeden gedacht. Tolle Geschichten, die zum
Nachdenken oder Lachen anregen. Und ab und an kann man sogar selber mitmachen und Geschichten einschicken
und dafür sogar ganz tolle Sachen gewinnen. Sowas läßt sich doch die moderne Hausfrau nicht entgehen. Und
Kräuterkunde fand sie auch interessant, weil lernen konnte sie auch dadurch etwas. So konnte sie z. B.
einige Unkräuter in ihrem Garten besser bestimmen und hat dadurch in ihrem Garten sogar eine
„Unkrautecke“ eingerichtet.
Aber wenn sie jeden Sonntag einen Braten oder Schnitzel macht steht sie länger in der Küche, als das sie
Zeit hat, sich um ihre Gebäude und Arbeiter zu kümmern.Geschweige denn, das sie dann die Möglichkeit hat,
in Ruhe im Tagblatt zu schmöckern. Da ist dann guter Rat teuer.
Eines Tages, es war ein Freitag, setzte sich die Kapi-Regnum-Hausfrau hin und überlegte, was wichtig wäre
für ein leckeres und schmackhaftes Essen, was aber sehr geringen Arbeitsaufwand hat und was im Notfall
auch noch der Mann hinbekommen würde. Sie nahm sich Stift und Zettel und ging in aller Ruhe ihre Vorräte
durch und das, was sie in der Truhe verstaut hatte. Sie listete ersteinmal alle Zutaten auf, die sie im
Hause hatte. Sie machte es sich nicht leicht. Denn zu jedem Gericht, was ihr einviel, mußte sie vorher
viel schneiden oder anbraten. Dieses wollte sie ja vermeiden.
So entstand die Idee des Kapi-Regnum-Reistopfes. Sie versuchte alle Zutaten gedanklich in einem Topf zu
mischen, ohne irgendwas vorher anzubraten. Ihr war klar, das das Fleisch durch diese Methode des Garens
auf jeden Fall zart werden würde. Aber ob alles gleich gar ist, oder ob es überhaupt genießbar wäre ? Sie
plante dieses für den kommenden Sonntag ein und hatte ihre Familie vorsorglich vorgewarnt. Sie sagte nur,
falls mein Gericht nicht gelingen sollte, oder es nicht schmecken sollte, gehen wir in der Dorfschenke
essen. Dort gibt es heute Sauerbraten. Die Familie erklärte sich bereit, Versuchsobjekt zu spielen und
die Hausfrau legte los. Sie benötige knappe 10 Min. um den Reistopf fertigzustellen. Jetzt mußte er nur
noch in den Ofen.
Gesagt, getan. Die Familie kam nach Hause und es duftete absolut verführerisch aus der Küche und die
Hausfrau vergnügte sich derweil mit einem amüsanten Bericht im Tagblatt.
Doch dann kam die Stunde der Wahrheit. Der Kapi-Regnum-Reistopf kam aus dem Ofen und wurde auf den Tisch
gestellt. Die Familie war sich sofort einig, das der Geruch und das Aussehen schonmal köstlich waren.
Jetzt ging es an die Verköstigung. Und ihr werdet es nicht glauben, sogar die Kinder haben eine große
Portion vertilgt. Und mit dem Geld, was die Hausfrau gespart hatte, weil sie nicht in das ortsansässige
Gasthaus mußten, nutzte sie dazu, der Familie in der nahegelegenen Eisdiele ein großes Eis zu spendieren.
Kapi-Regnum-Reistopf
Zutaten:
700g durchwachsener Nacken
2 mittelgroße Zwiebeln
200g würzige geräucherte Schinkenwürfel
250 g Reis (Parboild)
½ Liter Fleischbrühe
1 Becher Sahne
1 kleine Dose passierte Tomaten
1 Flasche Zigeunersauce
2 Teel. Salz
1 Teel. Curry
Pfeffer und etwas Paprika
Zubereitung:
Zwiebeln würfeln, Fleisch würfeln. Alle Zutaten in eine Auflaufform geben und verrühren. Alle Zutaten
sind roh....
Das ganze bei 200 Grad 90 Min. in den Backofen. Nach der Garzeit nochmals umrühren und dann den
geriebenen Käse darüber verteilen. Das ganze für gut 10 Min. wieder in den Backofen. Zwischenzeitlich
einen schnellen Gurkensalat bereitet mit Sahnesoße.