Ausgabe 110 | Seite 3 12. Juli 2009 AD
<<< zurück weiter >>>

 

Kopfgrafik - © upjers GmbH & Co. KG

 

Baerenangriff

Aus dem Archiv

Habet die kundt ihr schon gehoeret?

baerenangriff bey bannockburn. eynem holtzfaeller begegnete auff dem heymwege nach bannockburn eyn gewaltiger baer. in seyner angst schlug er sogleych mit seyner grossen axt nach dem thiere, welches jedoch behende auswich. worauff hin sich das blatt der axt mit ungebremstem schwunge tief in seyn eygen fuss senckte.

gross war nun aber das erstaunen des ungluecklichen, als er aus der ohnmacht erwachte - und ueber sich gebeuget eynen baeren mith eynem menschenkopff sah!

eyn paar kumpane aus der taverne hatten sich eynen spass mit ihm machen wollen und ihm eynen als baeren verkleydeten gaukler in den waldt gesandt.

nun wird der hohe richter von bannockburn seynen spass mit ihnen haben.
wolff von wolffenzahn
reysender barde und medicus

© Mike McThunderwolf




... 12.07.1213

König Friedrich II erkannte in der Goldbulle von Eger den Bischöfen in Deutschland freie Bischofswahl zu und verzichtete auf das Spolien- und Regalienrecht des Königs. Er überließ ihnen die freie Entscheidung der Nachfolgerbestimmung beim Tode des Bischhofs. Innozenz III erhielt Terretorien in Mittelitalien die ihm bereits von Otto IV versprochen wurden. Friedrich verpflichtete sich, Hilfe bei der Ketzerverfolgung zu leisten.

Durch dieses Abkommen war die an den Kaiser gebundene Reichskirche endgültig der päpstlichen Hoheit unterstellt.

Die Goldbulle von Eger bezeichnete zuerst ein Siegel aus Gold (Bulle), welches mittelalterliche Herrscher in besonderen Fällen zur Besiegelung von Dokumenten nutzen.

© Hexchensland


Krankheiten im Mittelalter

Heute werden wir uns die Krankheit "Thyphus" mal näher betrachten.

Thyphus ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Salmonellen) übertragen wird. Meist geschieht dies durch verunreinigte Lebensmittel und Wasser.

Der Erkrankte bekommt meist hohes Fieber, was ca. 2 Wochen bei 41 Grad liegt. Kopf- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und Frösteln kommen hinzu. Der Puls ist langsam und ab und an wird der Erkrankte bewusstlos. Äußerlich erkennt man den Thypus an kleinen hellroten Flecken auf der Vorderseite des Körpers vornehmlich am Bauch.

Antoniusfeuer Im weiteren Verlauf der Krankheit kommt es zu schweren Durchfällen abgewechselt mit schweren Verstopfungen. Durch den dadurch angeschlagenen Darm kommt es oft zum Darmdurchbruch. Oft verlief diese Krankheit tödlich. Wenn man die Krankheit überlebte war man meistens sein Leben lang immun dagegen. Heilung gab es nur durch Antibiotika, welches es ja erst später gab. So wurden nur die spezifischen Krankheitserscheinungen, wie Fieber, Durchfall , Verstopfung unterschiedlich behandelt.

© Hexchensland

Geschichtlich:
Der Flecktyphus ist seit dem Altertum verbreitet. 1546 wurde er von Fracastoro unter dem Namen morbus lenticularis abgegrenzt, der auch die Übertragungsgefahr von Mensch zu Mensch erkannte. Diese Annahme wurde 1556 durch zwei Epidemien in Neapel und in Ungarn bestätigt. Erst 1760 schlug Boissier de Sauvages den Namen Typhus vor.

aus Wikipedia Die freie Enzyklopädie




Redaktion


Bildquelle: http://www.lebensrausch.com/content/_data/redaktion.jpg

Wir wünschen Euch viel Glück
Möget Ihr in guten wie in schlechten Zeiten zueinander stehen und der eine für den anderen eine Stütze sein.

Die Liebe, welch lieblicher Dunst,
doch in der Ehe, da steckt die Kunst.

Theodor Storm

Harald von Dublin


Das Picknick

An einem sonnigen Morgen gingen kortini und Landrichterin im Wald spazieren. Sie hatten Bündel voller Proviant dabei, da sie ein Picknick machen wollten. Die Luft war ganz klar, die Vögel zwitscherten. Einfach herrlich. Mitten im Wald dann, hatten sie ein schönes Plätzchen gefunden wo sie sich nieder lassen konnten. Eine Decke wurde ausgebreitet und all die Leckereien, die in der Küche in die Bündel gewandert waren.

Wie konnte ein solcher Tag nur so wunderbar beginnen? Wie konnten nur all die Tage so wunderbar sein? „Es muss wohl an kortini liegen“ dachte sich Landrichterin und lächelte ihn an. Wie sie dann voll gestopft mit all den Köstlichkeiten im Bauch ihr Mal beendeten hatten lauschten die beiden noch eine Weile dem Konzert der Vögel.

Das Zwitschern und Tirilieren kam von überall. Gut, die Mücken taten dies auch. Aber der Genuss an den kleinen Tierchen war nicht halb so groß wie bei dem Gesang der Vögel. Was versuchten sie auch kortini bei lebendigem Leibe aufzufressen? Er hatte irgendetwas an sich, dass alle anzog. Landrichterin konnte dies aber nur zu gut verstehen. Auch sie war von ihm angezogen worden.

Plötzlich brach er die Stille und sagte ganz leise „Ich habe noch Nachtisch.“ Landrichterin wollte erst sagen, dass sie keinen Bissen mehr runter bekommen würde, schwieg dann aber. Gut dass sie nichts gesagt hatte, denn kortini zog zwei Rosen raus und dann holte er zwei Ringe hervor. „Willst du meine Frau werden?“ Und ehe sie sich versah hatte sie schon Ja gesagt. Vor Glück strahlend lagen sie sich in den Armen und küssten sich.

Die glückliche Zeit, die sie zusammen verbracht hatten sollte also weiter gehen. Auf dem Weg zurück zum Haus, sie konnten kaum sagen wie viel Zeit vergangen war, schwebten sie nur so dahin. Und selbst kortini konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen.

Wann und wie die Feier stattfinden sollte hatten sich beide noch keine Gedanken gemacht. Aber eins stand fest. Heute Abend würden nur sie beide feiern. Denn dies war der letzte Tag eines wundervollen Jahres. Denn vor einem Jahr waren sich kortini und Landrichterin das erste Mal persönlich begegnet.

© Landrichterin

























Vornehme Hochzeitsgesellschaft, Wolfgang Heimbach, Kunsthalle Bremen



Eine Liebeserklärung

Es war Sommer anno 2007. Ein paar Händler fanden sich zusammen und sprachen über ihre kleinen aufstrebenden Städtchen. Es waren dies Herr von Verden, Herr Georim von Wasserflucht, Herr von und zu Xerex, Herr capcook zu Leipzig-Lindenau und ich, kortini.
Wir sprachen über die verschiedenen Strategien, unsere Städte nach vorn zu bringen und tauschten Erfahrungen aus. Auch der eine oder andere Handel wurde getätigt.

Der Erfahrungsaustausch gefiel allen gut und es wurde beschlossen, sich öfter zu treffen. Der Architekt, Herr Harald von Zockingen konnte gewonnen werden, uns eine kleine bescheidene Hütte zu bauen, wo wir sitzen und reden konnten. Am 14. Juli übergab er uns die Schlüssel und erklärte sich bereit als Baumeister und Hauswart unseres Gildenhauses an unserer Seite zu bleiben. Gildenhaus? Oh ja, wir waren nun eine Gilde. Um dem Kind auch einen Namen zu geben, nannten wir unsere Vereinigung Die Handelsgilde.

Eine demokratische Gemeinschaft wollten wir sein. Wir wollten gemeinsam Handel treiben, Erfahrungen austauschen und unsere Feste feiern. Den Mitgliedern der Gilde Traders boten wir an, zu uns zu stossen und unsere Gildenbrüder und –schwestern zu werden. Ziemlich schnell traten alle Mitglieder zu uns über und unser Baumeister hatte alle Hände voll zu tun, allen einen Platz zu schaffen in unserem inzwischen doch recht ansehnlichen Gildenhaus.

Schnell bauten wir einen Gildenkeller, wo sich die Mitglieder allabendlich auf einen Krug Bier trafen. Wir führten demokratische Wahlen ein und verteilten so die Aufgaben, die im Gildenhaus anfielen. Wir waren ein eingeschworener Haufen. Jeder konnte sich auf den anderen verlassen. Und wenn sich tatsächlich mal zwei Gildenmitglieder ein wenig in die Haare gerieten, konnten wir den Streit schnell schlichten.

Viele Mitglieder kamen in unser Gildenhaus und wurden mit offenen Armen empfangen. Leider verliessen uns aus den unterschiedlichsten Gründen auch einige wieder. Aber gerade in jüngster Zeit haben sich einige Stadthalter, die längere Zeit nicht in Ihren Heimatstädten gewesen waren, sofort wieder an Ihre Handelsgilde erinnert und sind erneut unseren Reihen beigetreten.

Nun feiern wir bald unseren zweiten Geburtstag. Sicherlich wird es ein grosses Fest geben. Es hat sich sehr viel verändert seit den Gründungstagen. Von den Gründern selbst sind leider nur noch Herr von Verden und ich richtig aktiv. Aber wir konnten neue Mitglieder gewinnen, die an ihre Stelle getreten sind und die Aufgaben übernommen haben.

Im Mai diesen Jahres ist es uns sogar gelungen, ein mehrtägiges Gildentreffen zu veranstalten. Etliche Mitglieder trafen sich zu einer gemütlichen Runde im realen Leben und lernten sich so noch besser kennen. Aber auch die Generalprobe, unser „Schnuppertreffen“ in Bremen war ein voller Erfolg.

Das schönste, was mir in der Handelsgilde „passiert“ ist, ist die Liebe zu meiner Gildenschwester, der ehrenwerten Landrichterin. Ich konnte ihr Herz gewinnen und werde sie in Kürze zu meiner Frau nehmen.

Ich danke all meinen Gildenbrüdern und –schwestern, dass sie unsere Gemeinschaft stützen und bereichern. Ich liebe die Handelsgilde.

© St.Kortiniburg / Die Handelsgilde – der Erfolg spricht für sich




<<< zurück Tagblattarchiv weiter >>>