Magische Kräuter ( 2 )
Johanniskraut
Gerade in der Zeit der Inquisistion (Hexenverfolgung) nutze man die
Pflanze zur Teufelsaustreibung bei Hexen.
Im Viehstall aufgehangen, sollte es die Tiere vor Dämonen beschützen. Als Kranz gebunden wurde es auf
Hausdächer geworfen, um sie vor Blitzeinschlag zu schützen. In den Häusern hing Johanniskraut immer
griffbereit getrocknet, um, wenn ein Gewitter aufzog, das Johanniskraut zu verbrennen und das Gewitter
zu vertreiben.
Wenn man Johanniskraut als Amulett um den Hals trägt soll es helfen, Schätze zu finden.
Wenn man die Blüten des Johanniskrauts in den Fingern zerreibt, tritt ein roter Saft aus. Dieser wird mit
allerlei Glauben an Wunder in Verbindung gebracht.
Wenn man die Blätter vom Johanniskraut ins Licht hält, sieht es aus, als hätten sie etliche kleine
Löcher...Diese Löcher waren der Grund, warum man davon ausging, das der Teufel diese Pflanze mit einer
Nadel durchstochen hatte, weil sie es schaffte, ihn zu vertreiben...
Johanniskraut gehörte zu den „Bettstrohkräutern“. Gebärende wurden auf sie gebettet (natürlich in der
Johannisnacht gepflückt), damit sie vor Krankheit und Verhexung geschützt sind
Klee
Wer kennt es nicht, das glücksverheißende vierblättrige Kleeblatt. Wer
Klee mit Essig angesetzt hatte und danach den „Sud“ versprenkelt hat, der sollte sogar Feen sehen können.
Wer Kleeblätter in den linken Schuh legt und dann vergißt, der soll vor Hexerei geschützt sein.
Klee wirkt auch gegen Zauber, der von Zwergen, Trollen und Gnomen ausgesprochen wurde.
Um sicher zu gehen, das das mit dem Glück auch wahr wurde, wenn man ein vierblättriges Kleeblatt
gefunden hatte, soll man es unbemerkt unter das Altartuch in der Kirche legen, so das die Messe über ihm
gelesen wird.
Knoblauch
Angeschnittener Knoblauch verfärbt sich schwarz. Früher dachte man
deshalb, das der Knoblauch das Böse aufsaugt.
Man hängte ihn sich meistens um den Hals um vor Hexen, Dämonen und ähnliches geschützt zu sein. Sogar
kleine Kinder und Babys bekamen eine Kette mit Knoblauch um den Hals gelegt. Einige legten sich aber
nicht nur Ketten um, sondern sie rieben sich sogar mit dem Saft des Knoblauchs ein, damit ihnen nichts
Böses widerfährt.
Eine zeitlang hat man sogar den Anbau von Knoblauch in Klostergärten verboten, da er stark aphrodisierend
auf die Mönche gewirkt haben soll.
Knoblauchsaft galt natürlich auch als Liebestrank.
(Mit Sicherheit aber nur, wenn ihn beide getrunken haben.)
Er soll auch vor Vampiren und ähnlichem bösen Geistern geholfen haben.
Mohn
Galt wegen seinen roten Blüten als Donner- und Gewitterblume. Sie
sollten nah am Haus gepflanzt Blitzschlag und Gewitter fernhalten. Kinder durften nicht mit Mohnblüten in
der Hand rumlaufen, weil man sagte, wenn man mit ihnen hinfällt, würde man später die Fallsucht bekommen.
In einigen Gegenden überschüttete man Brautpaare mit Mohnblüten, als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit.
Andere wiederum waren der Meinung, das Mohn Unglück bringt, weil er so schnell vergänglich ist.
Durch ihren milchigen Saft sagten ihr einige auch nach, das sie der Bringer von Liebesleid sei.
Rosen/Wildrosen
Man war der Überzeugung, gegen Krankheiten und Unheil aller Art gefeit
zu sein, wenn man am Weihnachtsabend oder in der Neujahrsnacht eine frisch gepflückte Hagebutte verzehrte.
Die Frucht der Heckenrose sollte zudem vor Blitz und Unwetter schützen wie auch in der Lage sein, unliebsame Gäste fern zu halten.
Eine Hecke aus Wildrosen ums Haus gepflanzt soll auch vor Schlaflosigkeit schützen.
Weiße Wildrosen dienten zur Enttarnung von Hexen, wenn man sie damit berührte.
Schöllkraut
Die mittelalterlichen Alchimisten setzten die goldgelben Blüten des
Krautes zur Goldherstellung ein. es sollte zusammen mit anderen Zutaten den Stein der Weisen bilden.
Leider ist ihnen das nie gelungen.
Rosmarin
Man verbrannte Rosmarinzweige um Orte vom Bösen zu reinigen.
An Türen und Fenstern gehangen sollte es vor Einbrechern, Dieben, Geister und Krankheiten schützen.
Einem Aberglauben nach heißt es: Derjenige, der von einer Frau mit einem Rosmarinzweig berührt wurde,
würde sich bald in diese Frau verlieben und sie heiraten.
Königskerze
Viele Leute nannten sie auch „Wetterkerze“. Man konnte anhand der
wuchsform der Blätter erkennen, ob es dieses Jahr noch Schnee gab, oder erst Anfang des nächsten Jahres.
Wuchsen die Blätter dicht am Boden, gab es früh Schnee. Wuchsen die Blätter höher am Stengel sollte erst
spät der Schnee kommen.
Sie wurde gerne in der Nähe von Häusern gepflanzt, weil sie den Blitz vom Haus ablenken sollte.
Klette
Wenn sie um Johannistag verräuchert wurden, sollten sie von Dämonen
befreien.
Am Hausdach wurde die Klette angebracht, damit das Glück zu einem findet und man böse Menschen fernhält.
Und im Viehstall aufgehangen, sollten sie das Vieh vor allerlei Bösen beschützen.
Frauen haben sich oft Kletten ins Haar geflochten, um den Teufel fernzuhalten.
Wegwarte
Wenn man Wegwarte auf eine spezielle Art und Weise ausgegraben hat,
solllte sie dem Träger im Kampf unbesiegbar und unverwundbar machen.
Jungfrauen legten sich einen Zweig der Wegwarte gerne unter das Kopfkissen, weil sie so von ihrem
zukünftigem Ehemann träumen würden.
Wird die Wegwarte mit einem Hirschgeweih am Peterstag ( ) ausgegraben, dann kann man jede Person betören,
die man damit berührt.
Waldmeister
Soll an die Tür und Fenster gehangen Hexen vertreiben.
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