Wenn einer eine Reise tut ...
… dann kann er viel erzählen. Unsere Hauptperson dieser Sonder-Rätsel-Aktion hat sehr viel zu erzählen gehabt, denn er ist sehr viel und sehr weit gereist, selbst für heutige Verhältnisse. Seine Erfahrungen, Erlebnisse und Abenteuer hat er in einem Buch niedergeschrieben, die leider auch einzige Quelle fast aller Informationen zur Person unseres Protagonisten ist. Daher sind manchmal Zweifel angebracht, ob einige der beschriebenen Erlebnisse nicht mit mehr oder weniger Fantasie zu Pergament gebracht wurden. Dennoch ist unzweifelhaft, dass er all diese Reisen unternahm, von denen ich euch in den kommenden Tagen berichten will.
Dazu gibt es vom 01.05. bis zum 09.05. jeden Tag um die Mittagszeit neue Hinweise, die nicht in chronologischer Reihenfolge erscheinen, anhand derer ihr erraten oder erforschen mögt, um wen es sich handelt.
Hier schon mal die Frage: Wie heißt unser Reisender mit (Nach-)Namen? (Zwei Worte, keine Vornamen)
Und nun die Spielregeln
- Teilnehmen darf jeder!
- Vom 01.05. bis 09.05. wird jeden Mittag so um 13:00 Uhr ein weiterer Hinweis sichtbar
- Einsendeschluß ist Sonntag, der 10.05.2009 um 12:59
- Natürlich ist nur eine Lösung je Stadt (und Welt) zulässig.
- Schreibt die Lösung ins Betreff einer Taube an das Tagblatt, nicht mehr, nicht weniger und nichts falsches
Was gibt es zu gewinnen?
- Unter allen richtigen Einsendungen werden am 10.05.2009 nach 13:00 Uhr je Welt sieben Statussymbole verlost.
- AUßERDEM: Unter den ERSTEN Zehn eingesandten richtigen Lösungen verlose ich eine seltene Tagblatt-Gedenkmünze. Bedingung ist, dass im Textbereich der Taube die Lösung plausibel erklärt ist, Stichworte sind völlig ausreichend.
- Die Auslosung des Rätsels erfolgt bis zum Sonntag, den 17.05.2009. Die Gewinner werden zusammen mit der Lösung bekannt gegeben
Wie ihr seht, wird diesmal nicht das Glück allein belohnt, sondern auch Geschick beim Lösen und zeitliches Taktieren der Einsendung.
Und dabei wünsche ich euch jetzt viel Glück und Erfolg!
Hinweis 1 für den 01.05.2009
Im Herbst verließ unser Reisender die zeitweilige Hauptstadt seiner Heimat und reiste südwärts durch die Wüste, in der Salz- und Goldhandel blühten. Schließlich glaubte er dann den Nil erreicht zu haben und folgte seinem Verlauf bis in die Hauptstadt des fernen Landes Nilpferd. Acht Monate später reiste er in das damals noch kleine und unbedeutende Timbuktu, von wo aus er zwei Jahre nach seiner Abreise in die Heimat zurückkehrte.
Hinweis 2 für den 02.05.2009
Seinen Rückweg aus jenem weit entfernten Land, das er zuvor besucht hatte, nahm unser Reisender über Indien, Hormus und eine Stadt, die für ihren Stahl berühmt war. Dort erhielt er Kunde vom Tode seines Vaters. Der Tod begleitete ihn auch weiterhin auf seiner Reise zur Kaaba, da die Pest in Vorderasien und Arabien herrschte. Nach einem Umweg über Sardinien erreichte er fast ein Vierteljahrhundert nach seiner Abreise Tanger, nur um zu erfahren, dass auch seine Mutter inzwischen den Weg alles Irdischen gegangen war.
Hinweis 3 für den 03.05.2009
Das Sultanat, das er über Berge kommend erreichte, war erst kürzlich islamisch geworden und der Herrscher suchte möglichst viele Gelehrte und Funktionäre gleichen Glaubens um sich zu sammeln, seine Macht zu festigen. Auf Grund seiner Studienzeiten wurde unser Reisender zum Kadi ernannt. Leider war der Sultan sehr launisch und unberechenbar und das Leben am Hofe schwankte zwischen sorgenfreiem Luxus und misstrauischen Verdächtigungen.
Hinweis 4 für den 04.05.2009
Nach seiner zweiten Hadsch blieb unser Reisender etwa ein Jahr dort, bis er wieder auf Reisen ging. Diesmal gen Süden zunächst nach Aden. Hier plante er eigentlich, durch den Handel zwischen Indien und Arabien reich werden, nahm aber kurz entschlossen an einer Expedition teil, die ihn bis zu einer Insel brachte, die wohl „Küste der Schwarzen“ hieß. Mit dem Wechsel des Monsuns kehrten sein Schiff nach Südarabien und unser Reisender nach Mekka zurück.
Hinweis 5 für den 05.05.2009
Mit 21 Jahren begab sich unser Reisender auf seine erste Fahrt, nämlich die Hadsch. Wegen örtlicher Aufstände am Reiseweg benötigte er aber zwei Anläufe. Den Fastenmonat verbrachte er in Damaskus und schloss sich dort einer Karawane zum Begräbnisort des Propheten an. Unterwegs verspeister er die Jungen seines Kamels, da er keine Mitesser benötigte. Nachdem er schließlich den Status eines Hadschi erlangt hatte, beschloss er, nicht nach Hause zurück sondern ins Reich der Ilchane zu reisen.
Hinweis 6 für den 06.05.2009
Unser Reisender zog, wie damals und in jenen Ländern üblich, im Gefolge einer Karawane weiter. Zunächst verließ er die Arabische Halbinsel gen Nordosten und erreichte die ehemals wichtigste Stadt des Zweistromlandes, die nach der Eroberung durch die Mongolen aber schon am verfallen war. Dort traf den letzten Herrscher des Il-Khanats, mit dessen königlicher Karawane er eine zeitlang mitreiste, bis er sich nordwärts nach Täbris an der Seidenstrasse wandte.
Hinweis 7 für den 07.05.2009
Nach seinem dritten Mekka-Aufenthalt wollte unser Reisender um eine Anstellung beim Sultan eines subkontinentalen Reiches ersuchen und begab sich auf die Reise dorthin. Doch vorerst ging er nach Anatolien, um sich eine Karawane zu suchen. Auf dem Land- und Seewege schließlich erreichte er die Krim und damit das Gebiet der Goldenen Horde, deren Herrscher er zufällig traf. In dessen Gefolge erreichte er die Stadt an der Mündung der Wolga ins Kaspische Meer. Von dort begleitete er eine schwangere Frau des Khans in die Hauptstadt Ostroms, kehrte wieder zurück und folgte der Seidenstraße über Buchara, Samarkand und weiter nach Afghanistan, um dort über die Berge nach Süden sein Reiseziel zu erreichen.
Hinweis 8 für den 08.05.2009
Aufgrund der zu starken Abhängigkeit von den Launen des Sultans beschloss unser Reisender, das Land zu verlassen. Auf dem Weg zur Küste wurde er von Rebellen verschleppt und ausgeraubt. Dem Tode knapp entronnen beschloss er dann aber, seine Reise nach China fortzusetzen, die er gleich mit einem Umweg auf die Malediven begann. Dort wurde er Richter, zum Bleiben gezwungen, sogar verheiratet, schließlich aber doch zum Gehen genötigt. Er ging nach Ceylon und nahm ein Schiff nach China. Er geriet in einen Sturm, wurde gerettet, von Piraten angegriffen, strandete und schlug sich wieder nach Calicut durch. Dort nahm er wiederum ein Schiff auf die Malediven und – diesmal erfolgreicher – weiter Richtung China. Über auf dem Landwege erreichte er schließlich eine Stadt nahe des heutigen Shanghai; dass er allerdings auch Peking besucht habe, ist umstritten.
Hinweis 9 für den 09.05.2009
Recht kriegerisch war der Grund, weswegen unser Reisender von nach Al-Andalus übersetzte. Dort angekommen, war der Grund aber der Pest zum Opfer gefallen und die „Reisegruppe“ unternahm eine Vergnügungsreise nach Valencia und in jene Stadt, die einen Granatapfel im Wappen trägt. Kurz darauf kehrte er über Marrakesch an seinen Ausgangspunkt zurück, aber nur, um gleich weiterzureisen. Diesmal in das Land, das zu damaliger Zeit etwa die Hälfte aller Goldvorräte der Welt lieferte.
Und hier nochmal die Frage
Wie heißt unser Reisender mit (Nach-)Namen?
(Zwei Worte, keine Vornamen)
© Hinrik aus Nyenwoerden