Wie die Bilder laufen lernten

„Verzeiht, Herr?“
„Was? Huch?“ Nasenprinz fährt erschrocken hoch, als ihn Johann leicht an der Schulter berührt. „Ach du bist’s Johann!“
„Ich wecke Euch ungern aus Eurem Mittagsschläfchen, aber draußen steht ...“
"Ich habe nicht geschlafen, Johann, ich habe konzentriert nachgedacht!" entrüstet sich Nasenprinz.
„Ahso! Ich störe Euch also ungern bei Eurem Nachdenken, aber draußen steht Holgerleo Holgerlei, wie Ihr wünschtet.“
„Uuuaaah“ gähnt Nasenprinz und richtet sich auf, „Dann herein mit ihm.“
Als Johann die Tür öffnet, betritt Holgerleo, seines Zeichens Reichsmalermeister Kapi-Regnums, die hoheitlichen Gemächer.
"Mein lieber Holgerleo," beginnt Nasenprinz, "nimm doch bitte Platz."

Immer, wenn Nasenprinz so beginnt, denkt Holgerleo während er sich setzt und seine Pergamente und Feder vor sich ausbreitet, hat er irgendetwas vor. Dann sitzen wir hier wieder bis spät in die Nacht über Entwürfen. Und dabei wollte ich doch nachher mit der süßen Küchenmagd noch ein paar neue Farben anrühren."
"Mein lieber Holgerleo," beginnt Nasenprinz von vorn, "ich habe dich rufen lassen, weil ich mit dir gerne ein neues Projekt durchgehen möchte." Bei diesen Worten erhebt sich Nasenprinz und beginnt, die Hände auf dem Rücken verschränkt, im Raum auf und ab zu gehen.

"Es geht darum, dass mir schon häufiger zu Ohren kam, ich möge mich doch häufiger mal in der Öffentlichkeit zeigen, damit das Volk nicht vergesse, wer es regieret. Nur leider muss ich mich hier ja um alles selbst kümmern und das Volk ständig zu mannigfaltigen Sachspenden aufrufen, da mein Hofstaat unfähig scheint, einen normalen nasenprinzlichen Haushalt zu organisieren.

Daher kam mir der Gedanke, ein Abbild meinesgleichen zu errichten, auf das das Volk jeden Tag beim Gang zum Marktplatze mein Antlitz sähe."
Holgerleo nickt gedankenvoll, ihm schwirren schon erste Ideen dazu durch den Kopf.

"Deswegen," fährt Nasenprinz fort, "möchte ich, dass wir zusammen ein paar Entwürfe skizzieren, hier und jetzt."
Nasenprinz eilt zurück zu seinem Stuhl und schiebt ihn übers Parkett schrabend um den Tisch herum neben den von Holgerleo und setzt sich. Holgerleo hat sich derweil schon Pergament und Stift gegriffen und blickt Nasenprinz erwartungsvoll an.

"Wie wäre es denn mit einem Reiterstandbild?" ermuntert Nasenprinz seinen Reichsmalermeister.
Sogleich skizziert Holgerleo ein stehendes Pferd mit Nasenprinz im Sattel, beide Zügel fest in der Hand.
"Hm, wie wäre es, wenn das Pferd ein Bein hebt, ich meine, den rechten Vorderhuf?"
"Gute Idee!" Holgerleo nimmt ein neues Blatt und skizziert das Pferd im Schritt.
"Irgendwie noch zu steif. Lass' den Gaul mal traben und mich die Hand zum Gruß erheben."
Ein neues Blatt, eine neue Zeichnung.
"Und wenn ich ein Schwert emporrecke?"
Noch ein neues Blatt, noch eine neue Zeichnung.
"Und wenn das Pferd dabei steigt?"
Wieder ein neues Blatt, wieder eine neue Zeichnung.

Bald sind zwei Stunden vergangen. Auf dem Tisch ein Stapel Pergamente mit Skizzen für Nasenprinz' Denkmal, Pferd und Reiter immer in verschiedenen Posen. Holgerleo rutscht unruhig auf seinem Stuhl hin und her und denkt an seine Verabredung mit der süßen Küchenmagd.
Da kommt ihm die Idee.

"Jetzt könnten wir noch ..." hebt Nasenprinz an, aber Holgerleo unterbricht ihn.
"Verzeiht, aber ich habe keine Pergamente mehr und ich müßte erst zum Marktplatz laufen, um welches zu holen. Mein Gänsekiel ist auch schon stumpf und die Tinte ausgegangen und ..."
"Nun gut, dann lassen wir es dabei erstmal bewenden." sagt Nasenprinz milde.

Dann nimmt er den Stapel Pergamente auf, klopft sie auf dem Tisch fein säuberlich aufeinanderliegend und erhebt sich. Und während er mit der linken Hand den Stapel am Rand festhält, fährt er mit seinem rechten Daumend wie prüfend von oben durch die lose Seite des Stapels.

Da durchzuckt es ihn wie ein Blitz. Denn was er sieht, ist die schnelle Abfolge der Zeichnungen, die nun lebendig zu sein scheinen. Da reitet Nasenprinz erst grüßend umher, verfällt in Trab, stürmt mit gezogenem Schwert eine Attacke und winkt schließlich vom auf dem Hinterhuf tänzelnden Hengst seinem Volke fröhlich zu.

Nasenprinz fängt an zu lachen. Immer wieder zieht er den Daumen durch die Pergamente und erfreut sich an dem ablaufenden Schauspiel.
"Holgerleo, schau dir das mal an!" ruft er und führt seinem Reichsmalermeister den Film vor.
"Wie wäre es," hat Holgerleo plötzlich die Idee, "wenn wir die Pergamente vertauschen und in eine andere Reihenfolge bringen?"

Gesagt getan, schnell werden die Szenen umgestellt und ein neuer Film entstand. So rinnen die Stunden dahin, die arme Küchenmagd ward vergessen und bis in die frühen Morgenstunden erschallt lautes Lachen im Schlosse.
...

Wir wissen jetzt nicht, was die süße Magd nun vom Reichsmalermeister hält, vielleicht erhält er ja Gelegenheit, sich durch ein großzügiges Geschenk wieder einen weißen Fuß zu machen.

Wir wissen aber, dass ihr, lieben Leser, längst erkannt habt, worum es in diesem Wettbewerb (für alle Welten) geht:

Teilnahmebedingungen Video-WBW

Text © Hinrik

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Liebe Tagblatt-Leser

Wir brauchen Eure Hilfe.

Wir brauchen neue Rezepte.

Aber wir wollen keine aus dem Internet kopierten haben und keine aus Kochbüchern abgetippte, nein, wir suchen was besonderes.

Wer kennt sie nicht, die tollen Rezepte, die Oma immer gekocht hat, die heute noch Tradition in der Familie haben. Rezepte, die man so in keinem Kochbuch findet ?

Ihr kennt solche Rezepte ?

Her damit, laßt uns an Euren tollen Rezepten teilhaben. Verratet uns Euer Küchengeheimnisse Ob Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise, Kuchen, Torten. Etc. oder was einfaches. Immer her damit. Vielleicht kennt auch jemand noch die alten Einmachrezepte von Euch?

Euer Tagblatt Team

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Vorspeise

Spargelsuppe

Zutaten:

500g Spargel
500 ml Wasser
250 ml Sahne
4 Eigelb
20 g Butter
20 g Mehl
1 Tel. Zucker
Salz
Muskat, Zitronensaft und Kerbel

Zubereitung:

Spargel geschält und in mundgerechte Stücke geschnitten in dem Wasser mit Zucker und Salz, mit den Schalen und Abschnitten, ca. 15 Min. köcheln lassen.

Den Sud abseihen (durch ein Sieb gießen) und den Sud dabei auffangen. Die Schalen und Abschnitte entsorgen und die Spargelstangen beiseite stellen.

Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl darin anschwitzen und den Spargelsud langsam angießen bei ständigem Rühren. Sahne zugeben und abschmecken. Wenn keine Kinder mitessen, kann man das ganze auch gerne mit einem Schuß guten Weißwein abschmecken.
Die Eigelb mit 3 Eßl. Suppe verrühren und dann damit die Suppe legieren.

Nicht mehr kochen lassen!!!!
Spargelstücke dazu geben und mit reichlich Kerbel bestreuen und heiß servieren.

Hauptspeise

Schweinefilet, Spargel und neue Kartoffeln mit Sauce a la Hollandaise

Zutaten:

800g Schweinefilet
1 kg Spargel
neue Kartoffeln

Für die Sauce:
250g Butter
4 Eigelb
4 Eßl Wasser
1 Eßl. Zitronensaft
Salz, Pfeffer (weiß), Cayennpfeffer
Zubereitung:

Butter in einem Topf zerlassen, aber nicht kochen lassen. Eigelb, mit Zitronensaft, Wasser und Salz in einen Topf geben und ins heiße Wasserbad stellen. Mit einem Mixer (es geht natürlich auch ein Schneebesen) solange rühren, bis die Masse cremig ist. Topf aus dem Wasserbad nehmen, damit die Soße nicht gerinnt und jetzt Eßlöffelweise ganz langsam unter ständigem Rühren die flüssige Butter zufügen. Abschmecken mit den Gewürzen und sofort servieren.

Filet in ca. 3 cm dicke Scheiben schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und in Ei und Semmelbrösel wenden. Kartoffeln waschen. Wer sie mit Schale essen möchte bitte ordentlich putzen. Es gehen aber auch geschälte Kartoffeln dazu.
Spargel schälen.

Den Spargel Portionsweise auf ein großes Stück Alufolie legen, 1 TL. Butter dazu, etwas Salz, Zucker und Zitronensaft. Das ganze zu Paketen verpacken und auf ein Backblech legen. Bei 200 Grad ca. 15 – 25 Min. garen lassen. Hängt von der dicke der Spargelstangen und dem Backofen ab. Kartoffeln in der Zwischenzeit kochen, und das Fleisch in Butterschmalz goldbraun braten. Währenddessen die Hollandaise zubereiten. Danach das ganze anrichten und servieren.

Nachspeise

Erdbeer-Mascarpone-Kuchen

Zutaten:

Teig :
3 Eiweiß
3 Eigelb
125 g Zucker
1 Vanille-Zucker
75 g Mehl
50 g Speisestärke
1 schwach gehäufter TL Backpulver
50 g geraspelte Schokolade

Creme :
250 g Mascarpone
1 Becher saure Sahne
1 Becher Joghurt Natur
4 Blatt weiße Gelatine
2 Eßl. Puderzucker
1 ½ Eßl. Zitronensaft
2 Becher süße Sahne
750 g Erdbeeren
1 Päckchen Sahnesteif
25 g Mandelblättchen
Schokoraspel

Zubereitung:

Für den Teig das Eiweiß mit 2 Eßl. Wasser steif schlagen, Zucker und Vanille Zucker einrieseln lassen. Und das Eigelb kurz unterrühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und mit einem Schneebesen vorsichtig unter die Eigelbcreme heben. Ebenso die geraspelte Schokolade. Den Teig in eine am Boden gefettete Springform (26 cm) füllen und im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad ca. 25 Min. backen lassen.

Die Erdbeeren waschen, putzen und zuckern

Für die Creme Mascarpone, saure Sahne und Joghurt verrühren und die eingeweichte und aufgelöste Gelatine hinzufügen. Aber bitte erst 2 Eßl. Creme in die Gelatine und dann das ganze wieder zu der Creme. Ebenso den Zitronensaft hinzufügen.

Sahne mit 1 Eßl. Puderzucker steifschlagen und unter die Creme heben. Von der Creme ca. 1/4 auf Seite stellen. Vorsichtig die abgetropften Erdbeeren unter den Rest der Creme mit unterheben.

Den Biskuitboden einmal durchschneiden und um die untere Hälfte einen Tortenring legen. Die Erdbeer- Mascarpone-Creme nun darauf verteilen. Den 2. Boden draufsetzen. 5 Std. kühlen. Danach den Rand und die Oberfläche mit der Rest Creme einstreichen. Mit Erdbeerstücken, gerösteten Mandelblättchen und Schokoraspeln verzieren.

Guten Appetit !

© Hexchensland

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