Ausgabe 4 | Seite 5 27. Mai 2007 AD
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Knobelei des siebenten Tages



Einige Bedingungen zur Teilnahme

- Das Rätsel ist Nur für den Sonntag das heißt
die letzte Möglich Einsendung ist immer Sonntags 23.59 Uhr
- Jede Stadt darf nur eine Lösung einschicken
- Die Lösung muss in der Betreff Zeile einer Botschaft stehen
- Die Lösung wird an das Tagblatt geschickt





Wer bin ich

Mein Vater war nach dem Titel eigentlich nur der Verwalter des Königs, hielt jedoch die tatsächliche Macht in Händen. Mein Geburtsort liegt im heutigen Belgien, wo ich als uneheliches Kind meines Vaters zur Welt kam. Meine beiden legitimen Brüder berief der Herr jedoch schon vor meinem Vater zu sich, so dass ich in der Erbfolge an erste Stelle gerückt wäre, wenn nicht die Ehefrau meines Vaters diesen überredet hätte, ihren noch unmündigen Enkel als Erben einzusetzen. Meine Stiefmutter ging sogar so weit, dass sie versuchte, mich gefangen zu nehmen, was ihr jedoch nicht gelang. Nach Vaters Tod wurde also ein Kind als Nachfolger eingesetzt, in dessen Namen meine Stiefmutter regierte.
Bereits nach einem Jahr folgte jedoch in einem Teilreich ein Adelsaufstand, der meinen Neffen aus dem Amt trieb. Die Aufständischen setzten kurzerhand einen der ihren als Verwalter ein, krönten ihrerseits einen Schattenkönig und zogen auch noch plündernd durch den anderen Reichsteil. Jetzt war meine Stunde gekommen: Durch erfolgreiche Kämpfe gegen die Aufständischen und den Schutz des verbliebenen Reichsteils gelang es mir, meine Erbansprüche durchzusetzen. Und auch meine Stiefmutter musste dies letztendlich zähneknirschend anerkennen.
Nach langen, wechselvollen Kämpfen gelang es mir, alle Aufständischen zu besiegen und die Einheit des Reiches unter dem amtierenden König wieder herzustellen. Doch kaum hatte ich die innere Bedrohung abgewendet, kam es zu einem Angriff aus Spanien, wo die Mauren bereits das Westgotenreich unterworfen hatten. In wiederholten Schlachten konnte ich sie auf die iberische Halbinsel zurückdrängen. In der Folge dieser Bedrohung reformierte ich die Truppen unseres Reiches und legte so den Grundstock für das mittelalterliche Lehnswesen. Zur Sicherung der Grenzen und um das Reich „abzurunden“ führte ich viele Kriege gegen meine germanischen Nachbarn, die auch immer wieder in die Unsitte verfielen, plündernd über „mein“ Reich herzufallen. In diesen „befriedeten“ Gebieten förderte ich auch die christliche Missionierung. Durch mein Wirken war das Reich mittlerweile zu einer Großmacht aufgestiegen, dass sogar ein Pabst, dem seine germanischen Nachbarn zu sehr auf den Pelz rückten, um Bündnis und Hilfe ansuchte. Ich kam diesem Ansuchen jedoch nicht nach, da ich im Norden wichtigeres zu tun hatte, als über die Alpen zu ziehen und in Italien aufzuräumen. Ich tat wohl gut daran, denn meine Nachfolger verhielten sich anders, was ihnen meist jedoch mehr Ärger als Nutzen brachte.
Während meiner Zeit als Verwalter verlor das amtierende Königsgeschlecht endgültig politisch jegliche Bedeutung, so dass ich letzten Endes sogar auf die Einsetzung eines neuen Schattenkönigs verzichtete. Ich vermied es jedoch, mir selbst die Krone aufzusetzen. In germanischer Tradition teilte ich das Reich unter meinen Söhnen auf. Nach meinem Tod ließ ich mich in der Abtei beerdigen, die auch die Grabstätte der ehemaligen Königsdynastie war, um meinen Anspruch auf die Königswürde zu unterstreichen. Unter meinem Enkel, der das Reich zu seiner größten Ausdehnung brachte, war die Königswürde dann tatsächlich schon Erbe „meiner“ Dynastie. Obwohl eigentlich ich die Grundlagen gelegt habe, sehen sowohl Deutsche als auch Franzosen in meinem Enkel ihren Stammvater.



Zu Gewinnen gibt es diese Woche auch wieder etwas und zwar 3*mal einen Stein der Weisen.
Wir wünschen euch viel Erfolg beim Lösen dieses Rätsels

©Hanumansreuth

Lösung

Portrait der Woche

Philipp Melanchthon, eigentlich Philipp Schwartzerdt, wird am 16. Februar 1497 in Bretten im Haus seines Großvaters (Bürgermeister von Bretten) geboren. Sein Vater Georg ist Vorsteher der fürstlichen Waffenkammer des Kurfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz. Der Großvater sorgt für eine gründliche Erziehung und lässt seinen Enkel auch in lateinischer Sprache unterweisen.
Sein Vater kehrt aus dem Landshuter Erbfolgekrieg krank zurück und stirbt, 10 Tage nach dem Tod des Großvaters, nach langem Siechtum am 27. Oktober 1507. Deshalb wird Philipp zu Verwandten nach Speyer gebracht. Später besucht er mit seinem Bruder Georg die Lateinschule in Pforzheim, wo er nebenher auch noch Griechisch lernt. Im Oktober 1509 wechselt er zwölfjährig an die Universität Heidelberg. Er bewältigt das Studium mühelos und erwirbt am 10. Juni 1511 seinen ersten akademischen Grad als „Baccalaureus artium“.
1512 wechselt er an die Universität Tübingen, wo er Astronomie, Musik, Arithmetik und Geometrie studiert und sich nebenher mit Griechisch, Hebräisch und Latein beschäftigt. Am 25. Januar 1514 erwirbt er (mit knapp 17 Jahren) den Magistertitel der philosophischen Fakultät. Ab dieser Zeit beginnt er auch selbst zu publizieren.
1518 wird er auf Empfehlung auf den neu eingerichteten Lehrstuhl für Griechische Sprache der Universität Wittenberg berufen. Hier beginnt auch die intensive Zusammenarbeit mit Martin Luther, für dessen Thesen sich Melanchthon schon längere Zeit interessiert. Neben Luther wird Melanchthon zur treibenden Kraft der Reformation in Deutschland werden. Durch den Einfluss von Luther erwirbt er auch den „Baccalaureus biblicus“ und darf fortan auch Vorlesungen an der theologischen Fakultät halten. Doch zum Priesteramt fühlt er sich nicht berufen. Ab 1529 tritt er auf Reichstagen und bei Religionsgesprächen als Verhandlungsführer der Protestanten auf, da Luther, über den die Reichsacht verhängt wurde, um sein Leben fürchten muss. Dabei bleibt sein wichtigstes Ziel die Einheit der Kirche.
Seine eigentliche Berufung gilt jedoch dem Lehrberuf und der Reformierung des Lehrsystems. Als Rektor der Universität Wittenberg sorgt er für eine Studienreform, die eine individuelle Betreuung der Studienanfänger durch Präzeptoren und eine Schulung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit in den Mittelpunkt stellt. Er verfasst Lehrbücher für Griechisch und Latein, für Rhetorik, Ethik, Physik, Geschichte und Geographie. Darüber hinaus gründet er Schulen, denen er eine klare Schulordnung gibt. Mit der Oberen Schule St. Egidien zu Nürnberg gründet er gar einen neuen Schultyp, der zur Urform des deutschen Gymnasiums wird. Wegen dieser Verdienste erhält er bereits zu Lebzeiten den Ehrentitel „Praeceptor Germaniae“ (lat.: Lehrer Deutschlands).
Am 19. April 1560 stirbt er im Alter von 63 Jahren in Folge einer schweren Erkältung in seinem Haus in Wittenberg. In der Schlosskirche zu Wittenberg erhält er seine letzte Ruhestätte neben dem Grab seines langjährigen Mitstreiters Martin Luther.

Quelle: Wikipedia
©Hanumansreuth


Und den Namen Philipp Melanchthon oder Philipp Schwartzerdt haben uns 85 Tauben gebracht 45 Tauben hatten einen Flaschen Namen überbracht.
und ca 50 Tauben sind zu spät angekommen einige sogar 6 Tage zu spät.
Schickt doch bitte eurer Tauben beim nächsten mal Zeitig los.

Aus den 85 Richtigen Botschaften zog ein Ritter folgende 3 Städte und schickte Boten mit einem Stein der Weisen sofort los.

bellaflora
Ki Baratan
Danna
©Sythen

Wir suchen für die Zeitung noch das ein oder andere Rätsel
Wenn ihr Lust habt. Da etwas zu erstellen könnt ihr und jeder Zeit eurer Rätsel schicken
Aber da wir hier im Mittelalter sind. Sollten Die Rätsel schon was mit dem Mittelalter zu tun haben. Des weiteren muss die Lösung in die Betreffzeile einer Botschaft passen.

© Sythen
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