Ausgabe 4 | Seite 4 27. Mai 2007 AD
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Erlebnisse eines Freifräuleins

Kommet und sehet, was sich in Mayenfells derweil getan hat! Ja, ich kann stolz sein, ich schwaches Weib bestehe im harten Kampf um Geld und wirtschaftlichen Wohlstand. Zwar habe ich immer noch kein Kleid aus edlem Sammet, möglichst in dunklem Grün, aber es gehet voran, sogar sehr zufrieden stellend, wenn man überhaupt jemals zufrieden sein könnte. Was ich nicht bin.
Nein, ganz und gar nicht war ich es kürzlich. Meine Tauben wollten nicht mehr fliegen, sie wollten keine Botschaften mehr überbringen. Weder an Mitbürger, noch - was viel schlimmer war - an meine Handwerker oder Marktstände. Und keiner von denen kam auf die Idee, einen Schritt zu mir zu machen und um Arbeit zu bitten. Schrecklich, wahrlich und fürwahr. Ich wollte schon mit dem Großinquisitor reden, aber ich nahm davon Abstand. Das Geschreie zu hören, nein, das wollte ich nicht. Außerdem hätten sie mir, bitte nicht weitersagen, Leid getan. Also beließ ich es bei einer sehr deutlichen Drohung und nun arbeiten sie wieder. Ach, das grüne Samtkleid muss warten. Dennoch gibt es zu verkünden, dass ich eine Weberei mein Eigen nennen darf. Alsbald kann auch ich mich edel gewanden. Erst einmal produzieren die beiden Weber Netze, um den Fischern dienlich zu sein.
Ach, schon nicht einfach in diesem harten Leben hier. Ein wenig Gesellschaft wäre nicht schlecht, wohl wahr. Ich sollte vielleicht eine Tafel geben, edle Ritter einladen. Einen ganz bestimmten Ritter hätte ich schon gern hier ...

© Ellisa von Mayenfells


Vagabundennacht

Vom wandern müde
leg mich zur Ruh.
Entfache Feuer,
ruhig der Wald.

Bald schon,..
ein Wanderer,
gesellt sich mir zu,
weiches Moos!

Bei Trank -
und bei Wild,
so sitzen wir stumm!
Blick zu den Sternen...

Mein Wolf,
streckt seine Glieder,
treuer Freund -
schlafe wohl!

Knisterndes Holz
Rauchgeruch...
ein bad im Bache
machts morgen vergessen

Müde die Augen
dem Traum so nah,
ein lezter Gedanke
erhellt meinen Geist:

"Frei lieg mich nieder
- wache ich auf.
soll es nicht sein,
tanz ich den Tod!"

© Kaiserslautern


Petris Wochenbefragung. Heute: Die Bannermeyster

Zu Gast: LadyH und Düsseldorf
Petri: Ich möchte danken, dass ihr euch die Zeyt nehmet, um mir eynige Fragen zu beantworten.

Düsseldorf: Das mach ich doch sehr gerne.

Petri: Ich selbst habe mich schon an diesen verzierenden Rollen gewagt… und bin gescheytert. Gerade deshalb ist meyne Hochachtung euch gegenüber so enorm. Verratet uns doch, mit welchen Programmen ihr zu Arbeyten versucht.

LadyH: Meyne Wenigkeit benutzt eyne Zauberfeder mit dem ungewöhnlichen Namen PhotoImpact 10 aus dem Reyche Ulead. Dort ist eyne Umfangreyche Trickkiste integriert aus der ich die herrlichsten Dinge zaubern kann. Wie bereyts berichtet wurde ist erkenntlich, dass die Übung den Meyster macht. Je mehr man übt, umso herrlichere Dinge lassen sich in der Trickkiste finden. Des weyteren gab mir vor langer Zeyt ein Schreyberling eyne riesige Auswahl verschiedenster herrlich geschwungener Schriften, so dass ich auch hier die große Auswahl habe und nur das Beste passend zum Kunstwerke geben kann. Kann ich denn auch versichert sein, nicht als Hexe verbrannt zu werden, jetzt, wo ich Euch meyne Geheymnisse preisgebe?
Düsseldorf: Ich arbeyte mit PhotoImpact 11 und vielen Erweyterungen.

Petri: Erzählt der Gemeinde doch, was ihr für eure Kunstwerke so verlanget.

LadyH: Mir ist der Dank genug und die empfundene Freude bey der Erschaffung ist unbezahlbar.
Düsseldorf: Ich verlange für meyne Kunstwerke gar nichts, denn ich habe spaß dabey sie zu machen.

Petri: Ich habe eynmal von GFX-Paketen gehört. Wäret ihr bereyt, ein solches für das Regnum zu entwerfen?

LadyH: Darüber habe ich bereyts des öfteren sinniert. Ich denke, es wird noch sehr viel Wasser den Bach herunter fließen, bis mir die rechte Eingebung gekommen ist.
Düsseldorf: Natürlich wäre ich bereyt.

Petri: Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Welche Farben tuen euch wohlgemut?

LadyH: Das Grün in all seynen Facetten ist mir das liebste. Ganz gleych, ob es nun das schwere Tannengrün oder das frische Grasgrün ist.
Düsseldorf: Ich finde neondunkelgrüne Farben schön.

Petri: Ich bedanke mich für das Gespräch. Viel mehr gibt es von mir nicht zu sagen. Falls ihr noch etwas loswerden wollt, dann tut dies doch bitte jetzt.

LadyH: Ich danke Euch, werter Herr Petri, dass Ihr mir die Gelegenheit bietet, meyne Gedanken der Welt mitzuteylen. Ich fühle mich wahrlich wohl in Kapi-Regnum und mag es gar nicht mehr missen. Es gibt so viele liebe Leut hier, das ist die wahre Pracht.
Düsseldorf: Ich danke LadyH, denn sie hat mir oft geholfen und hatte immer eyn offenes Ohr.

Petri: Es scheint also doch, dass die Geschmäcker und Arbeytsweysen sich sehr ähneln und doch so verschieden sind. Was für eyne Harmonie bei unseren Künstler eyngekehrt ist, scheynt aber kaum, dass keyne neue Künstler willkommen werden. Deshalb wünsche ich euch für diesen Sonntag, doch eynfach mal zu überlegen, auch mal eyn paar dieser Rollen zu erstellen und präsentieren.

© Petri
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