Ausgabe 1 | Seite 3 6. Mai 2007 AD
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Geschichten rund um Kapi-Regnum




Erlebnisse eines Freifräuleins



Gar schwierig ist's, Ihr edlen Freifrauen, Freifräulein und Ihr edlen Herren, die eigene Wirtschaft am Laufen zu halten. Gern würde ich mehr über Wirtschaften erlernen, doch die großen Universitäten, wie die Sorbonne in Paris, lassen mich nicht zuhören, da ich doch nur ein Weib bin. Doch nun habe ich meine eigene Wirtschaft und muss mich hier bewähren in einem Feld, das viele edle Ritter einem Weibe nicht zutrauen. Doch möchte auch ich in edle Kleider mich gewanden, möchte Schmuck tragen, wie die Damen der Medici und Borgia, möchte nicht angewiesen sein auf eine Heirat. Ein Kleid aus grünem Sammet kann ich noch nicht haben, aber bald werde ich die edlen Tuche selbst herstellen. Daher trete ich mit Euch, Ihr Damen und Herren Freie, hier an. Lasset uns gegenseitig unsere Boten und Tauben mit Wohlwollen betrachten, statt aus ihnen einen Braten von der Küchenmagd zubereiten zu lassen. Aus den Tauben natürlich nur. Mit den Boten kann man ja anders verfahren. Trinken wir aufeinander ein Glas edlen Weines und hoffen wir alle auf eine gute Fortuna.

© Eure Ellisa von Mayenfells


Abschaffung der Sklaverei

Vor einigen Tagen begab es sich, dass der König sich zu einer kompletten Umgliederung seines Reiches bekannte. Um der weiter steigenden Armut in den Städten Einhalt zu gebieten, ließ er verkünden, dass von diesem Tage an, alle Sklaven und Leibeigenen freizulassen seien und ein jeder sein eigenes Glück versuchen kann. Kaum ward dieses Wort gesprochen, so fasste die Bevölkerung seine neuen Ansichten mit zweierlei Gefühlen auf. Die Einen, hauptsächlich niederer Adel und Gutsherren ohne Titel, bekundeten ihren Unmut, indem sie einige Sklaven kurz darauf hängen ließen, als sich diese auf ihre neu gewonnene Freiheit beriefen. Andere trauerten mehr ihrem Wohlstand hinterher, den sie nun dahinschwinden sehen. Der überwiegende Teil jedoch, denn dies waren Leibeigene und Sklaven, erfreuten sich ihrer Erlösung und begannen sogleich aus ihren Verstecken Hab und Gut zu raffen und sich von den Höfen zu verabschieden. In der Hoffnung, dieser Schritt würde die Produktivität der Landwirtschaft und Beackerung der Felder steigern, erhoffte sich der König einen Aufschwung in seinem Land, er sollte nicht Unrecht behalten. Viele neue Läden werden in diesen Tagen gebaut, vergrößert und Felder beackert. Der Markt boomt seit Tagen und die Preisschwankungen sind enorm. Ehemalige Sklaven bekundeten bereits Interesse an höheren Ämtern oder haben bereits große Gebäude mit mehreren Angestellten. Bleibt abzuwarten in welche Richtung sich dieses große geschichtliche Ereignis entwickeln wird.

© Pride

König Arthur

Gegrüsst seied ihr Bürger! Dies Tageblatt Verkündet nun eine Geschichte die scheint wahr! Ein kleiner Junge, geboren als Hofknappe, sollte mal König werden! Der Vater von ihm sehr streng wahr und ihn wie Dreck behandelte, sollte ihm später zu Füßen liegen. Der Knappe traf einen Zauberer, der Merlin sich nannte und dieser wies ihm den Weg. Den Weg zum König werden! Es gab ein Schwert, das stecken tat in einem Stein, jedermann der stark und kräftig war , versuchte daran sein Glück, denn wer das Schwert heraus bekam, sollte König sein! Eines Abends ging der Knappe zu dem Steine mit dem Schwert und zog daran und was geschah, das Schwert löste sich aus dem Stein und der Knappe wurde König! Ihr werdet wissen von wem die Rede wart , nicht wahr? Von unserem König Arthur!

© Madame Michelle





Die rettende Tat

Zügelt die Rösser", sprach König Prinz von Nase seinen tapfersten Ritter zu, " und reitet ins Lande zu helfen den Armen und Schwache!" So ritten sie fort. Hinweg durch das Schloßtor über Acker und Weg in das Unbekannte. Nach langem Ritt kamen die Krieger in dem Dorfe Enschburg an und nahmen sich ein bescheitenes Schlafgemach zum übernachten der kalten Nacht. Das Dörfchen war weder reich Geschmückt noch schön in den Häusern. Die Bürgermeisterin, die sich selbst Eschenburg nannte, hieß eigentlich Britta, doch das sollten die Leute nicht wissen. Wieso ist noch heute ein Geheimnis, das nicht zu lüften scheint.
Jedenfalls wurde einer der Ritter spät in der Nacht, als die Uhr zwölfe schlug, durch ein seltsames Knirsten geweckt. Das Knirsten wollte nicht enden, sodass er die anderen wecken ging. Der Eine, der Kleine, der wusste genau: "Dies ist daqs Knirsten von Flammen und Brand!" Ohne zu überlegen, wussten die Krieger, nun war Zeit zu Handeln, nicht zu warten. So griffen sie sich alle einen Eimer mit Wasser gefüllt und eilten hinunter in das Gasthaus. wie erwartet schlugen ihnen die heißen Flammen entgegen. Jeder nahm seinen Eimer und löschte damit die Flammen um sich herum. Der Kampf mit dem Flammen war schwer. Sie ließen sich kaum bremsen und auch nach dem letzten Eimer ließen sie sich nicht verdrängen. Der Eine, der Kleine sah die Möglichkeit nach draußen zu kommen. Er rannte durch die Flammen zur Tür und öffnete sie. Die anderen waren wohl zu groß, sie konnten nicht entfliehen, doch nach kurzer Zeit kam der Einer, der Kleine mit einem Schläuchlein und Pumpe und drückte das Wasser durch diie Pumpe. Das Wasser spritzte und löschte die Flammen, sodass am Ende doch jeder entkommen konnte.
Britta, die Bürgermeisterin war von dieser Tat so entzückt, das sie ihm sogleich einen Orden verlieh und ein großes Fest gefeiert wurde.

© Petri


Der Buchdruck

Mein Bruder Johannes Gutenberg hat gemeint, wir sollten den Leuten hier im Lande die Möglichkeit anbieten alles mögliche über ihr Land zu erfahren, indem wir ihnen alle Neuigkeiten auf Papier schreiben und diese dann an alle Menschen in unserem Volk verteilen.
Da habe ich ihn ausgelacht, da es ja gar nicht so viele Menschen gibt, die so viel schreiben können, damit jeder ein solches "Tagblatt" erhält.
Darauf sagte Johannes, dass er eine ganz tolle neue Erfindung habe, mit der es ein Kinderspiel wäre jeden Menschen ein Tagblatt zu erstellen. "Nicht schon wieder so eine Erfindung" dachte ich mir. Doch seine Erfindung namen Buchdruck war ein voller Erfolg und somit können wir endlich jedem Menschen ein Tagblatt austeilen. Also wenn jemand meinen Bruder Johannes sieht, dann könnt ihr ihm wirklich Gratulieren

© Stadt Gera

Der Dank des Königs

Pünktlich zum Saisonstart der 4. Ritterfestspiele in Thrier, gab der König bekannt, dass der Krieg gegen unseren ärgsten Feind gewonnen sei.
Als Zeichen seines Dankes schenkte er jeden überlebenden Volksheld ein Stück des neu gewonnen Landes. Eifrig machen sich unsere Helden bereit und bauen sich auf ihrem neuen Gebiet eine eigene Obhut, von der ihr neues Reich regiert wird. Viele Wohnhäuser und Brunnen wurden mühsam errichtet, die ersten Handelsgilden wurden gegründet ,und jede Menge Arbeiter fanden eine neue Bestimmung. Die Preise auf dem Markt haben noch keinen festen Halt gefunden, da jeder Profit schlagen will und das Dorf mit dem größten Ansehen weit und breit haben möchte. Hoffen wir mal, dass sobald keine Rattenplage vorkommt und das ganze Land von unseren neuen Helden profitieren kann.

© Stadt Gera
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