Ausgabe 148 | Seite 1 25. April 2010 AD
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Seyd gegrüßt
werte Bürgerinnen und Bürger!

Eyjafjallajökull
Fast unaussprechlich aber dennoch in der Lage, große Einschnitte in unseren Reisegewohnheiten herbeizuführen. Viele Urlaubspläne platzen wie Magmablasen, noch mehr Reisende müssen in fernen Orten verharren. Der Eyjafjallajökull ist das Pompeji der Fliegerei.

Wir stehen aber noch am Anfang unserer Erfahrungen mit den Auswirkungen, die der Ausbruch des Eyjafjallajökull mit sich bringt. Die Prognose scheint günstig, dass zwar die Wirtschaft hart getroffen, die ökologischen Beeinträchtigungen aber nicht so gravierend ausfallen werden. Zumindest nicht so schlimm wie vor einigen hundert Jahren.

Damals, 1783 - es ist zwar kein Mittelalter mehr, aber erst in jener Zeit wurde globalen Vorkommnissen mehr Bedeutung geschenkt - brach ein anderer Vulkan auf Island aus und schickte seine Aschewolken gen europäischen Kontinent. Damals traf es weniger die Tourismusbranche sondern hauptsächlich die Landwirtschaft. Monatelang war die Sonne hinter "trockenen Nebeln" verborgen, Ascheregen machte Weiden unbrauchbar, Herden verendeten, Lebensmittel wurden knapp. Drei Jahre lang endete der Winter erst im April und die Sommer waren kalt. Hunger und Not waren groß. Das Sterben auch.

Sicher wird der Ausbruch des Eyjafjallajökull neben dem Tourismus auch auf viele andere Bereiche Auswirkungen haben: auf Landwirtschaft, Klima, Wetter, Heizöl- und Benzinpreise.

Dass der Eyjafjallajökull aber für die letztwöchigen Performance-Schwierigkeiten zuständig ist, bedarf noch umfangreicher Untersuchungen. Sollte darüber Klarheit bestehen, werden wir eine Note um zukünftige Schadensvermeidung an die isländische Regierung richten. Eine Online-Petition wird dann umgehend eingerichtet.

Eure
Tagblatt-Redaktion





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