Ausgabe 118 | Seite 1 6. September 2009 AD
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Seyd gegrüßt
werte Bürgerinnen und Bürger!

Das Mittelalter war oft Ursprung vieler heutiger Bräuche und Sitten.

So gibt es besonders zur Hochzeit viele Traditonen, die uns heute noch geläufig sind und mehr oder weniger stark ausgeprägt angewendet werden.

Die Hochzeit war schon immer der schönste Tag im Leben und ebenso sollte auch die Braut die schönste Frau an diesem Tag sein. Während Frauen damals die Haare meist unter die Haube steckten, trugen Bräute ihre Haare offen. Zusätzlich wurden die Frisuren mit Blumen und Kränzen geschmückt und aufgepeppt.

Das reine Hochzeitkleid war im Mittelalter für die meisten Menschen unerschwinglich. Man heiratete im besten Kleid, das man hatte. Dies war meist das Sonntagskleid, fröhlich farbig oder edel schwarz. Weiß war nur der Brautschleier. Als sich später auch das Bürgertum eigens Brautkleider leisten konnte, wurden sie weiß wie der Schleier. Nach der Hochzeit wurde es dann zum Taufkleid für das Kind verarbeitet.

Auch Ringe, zumal aus Edelmetall, waren damals unerschwinglich und vielfach auch hinderlich bei der körperlich harten Arbeit. Als verbindendes Symbol diente daher eine zerbrochene Münze, deren jeweils eine Hälfte Braut und Bräutigam bei sich verwahrten.

Zu einem reichen Kindersegen sollte dem Brautpaar das Bewerfen mit Getreide oder anderem Saatgut (keine Kartoffeln!) verhelfen. Mit der Industrialisierung wurde das kaum noch im Einzelhandel erhältliche heimische Getreide durch Reis ersetzt.

Bauernhochzeit Mit dem der Trauung folgenden Essen begannen dann die Feierlichkeiten für alle Anwesenden mit reichlich Speis' und Trank, dem Schleiertanz der Braut und nicht enden wollenden Glückwünschen und manchen humorvoll verpackten guten Ratschlägen.


Der heutige Leitartikel hat - einige von euch werden es wissen - einen sehr aktuellen Hintergrund. Mehr dazu lest ihr auf den folgenden Seiten. Viel Spaß

Eure
Tagblatt-Redaktion




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